Sicht Johanna:
Ich lehnte meinen Kopf an Kais Schulter und sah zu Mason und Lou hinüber, die in ziemlich schnellem Englisch aufeinander einredeten. Ich verstand kaum etwas. Lou hatte sich den Pulli den Jannis hier vergessen hatte angezogen und guckte irgendwie traurig. Es war sowieso irgendwie eine komische Stimmung. Eine komische, angespannte Atmosphäre. Langsam erhob ich mich und lief in mein Zimmer. Das konnte ja niemand ertragen. Nach kurzer Zeit wurde aber meine Tür geöffnet und Mason kam rein. Ich grinste. Er setzte sich zu mir aufs Bett und zeigte grinsend auf meinen Schreibtischstuhl, über dem das Trikot von ihm hing. „Hast dir eben eigentlich sehr wehgetan?" fragte er. Ich war vorhin beim Fußball spielen ausgerutscht und blöd mit dem Arm aufgekommen. Ich schüttelte den Kopf. „Nur ein blauer Fleck, mehr nicht." „Zeig." er griff nach meinem Arm und zog meinen Ärmel hoch. „Ich hätte auch einfach die Jacke ausziehen können." lachte ich. „Nur ein blauer Fleck?" er sah mich ernst an. „Ja nicht?" fragte ich verwirrt. Er dreht meinen Arm so, dass ich die betroffene Stelle sehen konnte. „Oh." murmelte ich. Mein gesamter Unterarm war blau grün verfärbt und leicht geschwollen. „Tut das nicht Sau weh?" ich schüttelte den Kopf. „Das fühlt sich an wie ein kleiner Bluterguss." „Na dann stört dich das ja bestimmt auch nicht." rief er grinsend, schubste mich rückwärts aufs Bett und fing an mich durchzukitzeln. Ich schrie lachend auf. „Nein bitteee. Ich bekomme keine Luft mehr." japste ich. Kurz ließ er mich Luft holen, doch sofort riss ich mich los ich sprang lachend von meinem Bett auf um zu flüchten. Mason lief mir hinterher und kreischend rannte ich die Treppe runter. „Kaiiii, Hilfeeeee. Ich werde verfolgt." Kai schaute kurz auf und ich hatte das Gefühl einen traurigen Schimmer in seinen Augen zu sehen. Doch mir blieb gar keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn Mason war mir dicht auf dem Fersen. Ich rannte raus in den Garten in der Hoffnung Mason wären wären seine Socken so wichtig, dass er mir nicht auf die Wiese folgen würde. Aber ich täuschte mich. Ohne auch nur darüber nachzudenken lief er auf mich zu. Lachend schrie ich auf als er mich erreichte und mit sich zu Boden riss. Ich zuckte zusammen als ich auf meinem Arm aufkam. Sofort griff Mason nach meinem anderen Arm, damit ich nicht wieder auf den Verletzten fiel. „Jetzt spüre ich die Blutergüsse." presste ich hervor. Mason zog mich vorsichtig auf die Beine und hob mich schließlich hoch.Sicht Julian:
Mason öffnete von draußen die Terrassentür und trug meine Schwester herein. Ihr liefen Tränen über die Wangen und sie hielt sich den Arm. Sofort sprang Kai auf. „Was hast du gemacht?" fragte er scharf an Mason gewandt. „Das ist jetzt egal." rief ich dazwischen und nahm Jo in den Arm. „Lou, hol mal was zum kühlen." befahl Mason Luana. Diese sprang auf und holte aus der Küche eine Packung tiefgekühlte Erbsen. „Erbsen?" fragte Kai. „Ihr habt nichts anderes in eurer Tiefkühltruhe." verteidigte sich Lou sofort. „Alles gut. Gib her." meinte ich. Jo zog ihre Jacke aus und streckte mir ihren Arm entgegen. „Ich würde mal sagen wir fahren gleich ins Krankenhaus." „Nein." rief Jo. „Doch machen wir. Mum bringt mich um wenn sich das nicht ein Arzt anguckt." „Nein bitte nicht. Können wir nicht erstmal gucken ob das morgen vielleicht wieder besser ist?" bettelte sie. „Okay... du erzählst Mum aber nichts. Klar?" sie nickte. „Ich geh schlafen." murmelte sie. „Ich bring dich." meinte Mason und lief ihr hinterher. „Es ist nur ihr Arm. Und sie ist siebzehn. Sie wird wohl alleine ins Bett gehen können." meinte Kai leise. „Läuft da was?" fragte ich. „Ja sieht man doch." motzte Kai. Lou stand auf und umarmte ihn. „Ich muss los. Scarlett hat eben Kuchen gebacken und ich bin noch nicht dazu gekommen was zu probieren." „Bring was rüber wenn er schmeckt. Da er von Scarlett ist wird er schmecken also bis gleich." lachte ich und nahm Lou zum Abschied in den Arm. „Ist der von Jannis?" Ich zeigte auf ihren Pulli. Sie grinste. „Natürlich. Er hat ihn hier vergessen."Das war jetzt das erste Kapitel für diese Nacht. In einer Stunde kommt das nächste.
Ich hoffe es gefällt euch
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Thousand moments
Hayran KurguLuana zieht nach dem Tod ihrer Mutter zurück nach Deutschland wo sie auf Johanna Brandt und deren Brüder trifft. Mit dem Jungs versteht sie sich sofort gut, mit Johanna jedoch eher weniger. Trotzdem wird Jo so etwas wie eine beste Freundin für sie W...