Kapitel 33

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Sicht Johanna:
Nun standen wir zu neunt im breiten Flur zwischen Wohnzimmer und Haustür. „Alle Sachen im Auto?" fragte Juli. Ich nickte und plötzlich kamen in mir Zweifel auf. War das richtig? War es richtig Jascha hier alleine zu lassen? Ihn hier, mit seinen Gedanken an Emma, seinen selbstzeifeln, einfach stehenzulassen?
Warum machte ich mir überhaupt Gedanken darüber? Ich hatte schon vor Wochen beschlossen zu Julian nach Dortmund zu ziehen.
Ich schaute zu Jascha, welcher völlig teilnahmslos da stand und am die gegenüberliegende Wand starrte. Ich berührte ihn vorsichtig an der Schulter und deutete ihm an, kurz mit ins Wohnzimmer zu kommen. Kaum hatten wir es betreten und waren aus dem Blickfeld der anderen verschwunden, fiel ich ihm um den Hals. „Ich will nicht alleine hier bleiben." meinte er als ich ihn wieder losließ. Bei diesem Satz bildeten sich Tränen in meinen Augen. „Aber Mum und..." „Ich habe drei Geschwister, zwei davon wohnen mindestens vier Stunden entfernt und meine Schwester denkt sich, sie verpisst sich auch einfach mal." rief er aufgebracht. „Aber ich kann hier nicht bleiben! Dann komm mit. Glaubst du ich will dich hier alleine lassen? Ich hab jetzt schon Angst vor nächstem Freitag." er fing an zu grinsen. „Wir telefonieren einfach." „Versprochen?" er umarmte mich. „Riesengroßes Zwillingsversprechen." Ich musste lachen. „Weißt du noch als Emma in der ersten Klasse meinte, wir wären keine echten Zwillinge weil du ein Junge bist?" „Wie random willst du sein? Jo: Ja." rief Kai aus dem Flur. „Kommt ihr?" rief jetzt auch Juli. „Lou? Fährst du mit mir mit?" fragte Jannis Lou. „Ja klar. Mason fährst du auch mit?" erwartungsvoll sah dir ihn an. Dieser schüttelte grinsend den Kopf. „Nee lass mal. Fahrt ihr mal schön zu zweit."
Wir verabschiedeten uns von unseren Eltern und setzten uns alle in die Autos. Also Lou und Jannis in das Auto von Jannis und Kai, Mason und ich, in das von Jule. Kai und ich stritten uns aber noch um den Beifahrersitz, bis Jule schließlich beschloss, dass Kai den platzt bekam. Angepisst setzte ich mich nach hinten. „Ey komm. Ist es so schlimm neben mir zu sitzen?" fragte Mason. „Nee aber hinten wird mir schlecht." „Mir auch." protestierte Kai.
Gerade schloss ich die Autotür, als Jascha auf mich zugerannt kam. „Mrs Mount. Du hast dein Trikot vergessen." mit hochrotem Kopf stieg ich wieder aus. „Du kleines Arschloch. Weißt du wie unangenehm das ist?" er grinste nur und zog mich nochmal in eine Umarmung. „Ich werde dich vermissen. Auch wenn Johanna Mount scheiße klingt." „Ja Danke hab dich auch lieb." „Leute beeilt euch. Ich hab kein Bock auf Stau." rief Jule.

Nach einer halbe Stunde fuhren wir endlich auf dir Autobahn auf. Es war eigentlich die ganze Zeit über still, nur manchmal sprachen kai und Jule kurz miteinander. „Juleeee? Kannst du gleich mal anhalten?" „Warum?" „Meine Kopfhörer sind im Kofferraum." jammerte ich. „Egal ich mach Musik." rief Kai euphorisch und zückte sein Handy um es mit dem Auto zu verbinden. „NEIN! Definitiv tust du das nicht." schrie ich dazwischen. „Kriegt dich wieder ein. Wir haben noch ein paar Stunden vor uns und wirst auch noch deine gesamte Playlist abspielen können." versuchte Jule mich zu beruhigen. „Ich steig aus wenn der jetzt seine angebliche Musik anmacht. Das ist folter." „Ey." rief Kai. „Ist Mason eingeschlafen?" fragte Jule plötzlich. Sofort dreht ich mich zur Seite. Dort saß Mason, mit dem Kopf an die Scheibe gelehnt und schlief. „Oooooh Jo fängt an zu träumen." „Halt die fresse Kai."

Ich hatte mich schließlich geschlagen gegeben und Kai und Jule konnten jetzt ihren scheiß deutsch Rap hören.

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