Sicht Johanna:
Eng an Kai gekuschelt wachte ich am nächsten Morgen auf und musste sofort lächeln. „Auch mal wach." lachte Kai leise und sah grinsend zu mir. „Hmm." er beugte sich zu mir runter und gab mir einen viel zu kurzen Kuss. „Komm wir müssen aufstehen. Julian war eben schon hier um uns zu wecken." grummelnd vergrub ich mein Gesicht in meinem Kissen. Ich spürte wie Kais Hand über mein Schlüsselbein und Hals strich und bekam sofort eine Gänsehaut. Seufzend setzte ich mich auf und schwang meine Beine aus dem Bett. Als ich an meinem Spiegel vorbei ging stockte ich. „Kai?" rief ich und drehte mich zu ihm um. Dieser saß grinsend auf meinem Bett und beobachtete mich. „Steht dir." kommentierte er nur, beobachtete aber weiter, wie ich nur in seinem Shirt vor meinem Spiegel stand und fassungslos auf die Knutschflecken an meinem Hals und Schlüsselbein starrte. „Julian bringt uns beide um." rief ich aufgebracht. Kai zuckte mit den Schultern. „Soll er doch. Er hat zugestimmt, dann muss er jetzt damit leben."Ich saß am Tisch und rührte in meinem Kakao während sich Jascha mir gegenüber auf den Stuhl fallen ließ. „Du hast da was." meinte er in die Stille. „Ach nee, wirst du hier jetzt zu Sophia von Gelenberg?" fauchte ich. Abwehrend hob er die Hände. „Wir wäre es, wenn du das überschminken würdest?" schlug er vor. „Hab kein concealer mehr." murmelte ich leise. Ich zuckte zusammen als ich plötzlich Julians Stimme hinter mir hörte. „Johanna? Alles gut?" fragte er ins klang dabei leicht besorgt. „Bist du irgendwie hingeflogen?" ich sah zu Jascha, der gerade halb erstickte vor lachen wegen Julis Begriffsstutzigkeit. „Was lachst du?" fuhr Julian ihn an. „Hast du dir das mal angeguckt? Das..." er stockte und sah mich fassungslos an. Ich senkte den Kopf. Seufzend ließ Julian sich auf den Stuhl neben Jascha fallen. „Jetzt guck nicht so. Ich werd's überleben, dass mein bester Freund jetzt halt meine Schwester vögelt." „Das hättest du aber auch schöner ausdrücken können Jule." hörte ich Kais Stimme. Er lehnte am Türrahmen und kam nun auf uns zu um sich neben mich zu setzten. „Gibts essen?" fragte er und sah in die Runde. „Ich mach Pancakes." sagte ich und stand auf. „Ich mach mit." rief Jascha und trat neben mich.
Jascha hatte relativ schnell aufgeben und sich ins Wohnzimmer verkrümelt. Kai und Juli waren auch irgendwohin verschwunden und ich hatte die Küche für mich alleine. Ich kippte gerade neuen Teig in die Pfanne als ich spürte wie sich zwei Arme um meine Taille schlangen. „Meintest du das gestern ernst, dass du mit nach London kommst?" hauchte Kai in meinen Nacken und platzierte dort einzelne Küsse. „Vielleicht. Weiß ich noch nicht." murmelte ich. „Wehe du motivierst mich jetzt die Schule abzubrechen." Kai lachte leise. „Wieso nicht? Du hast doch nen Abschluss. Ich hätte auch kein Abi gemacht wenn man mich nicht mehr oder weniger dazu gezwungen hätte." „Heißt ja nicht, dass ich meins jetzt abbrechen muss." „Hmm. Deine Pancakes verbrennen übrigens." schnell versuchte ich alles was noch zu retten war zu retten, aber es war zu spät. Genervt schüttete ich die verbrannten Teigfetzen in den Müll. „Du lenkst ab. Das ist unfair." jammerte ich und versuchte es erneut. Diesmal verbrannte nichts. Vielleicht lag das aber auch daran, dass Kai einfach mal still war und nur am Kühlschrank lehnte und nichts tat. „Siehst du, klappt doch." grinste er und schloss mich in seine Arme. „Leute." erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich um. „Nix nicht-jugendfreies in meiner Küche." maulte Julian. Kai lachte und drehte sich zu den Schränken um. „Ich deck schon mal den Tisch." „Das war alles jugendfrei." murmelte ich in Richtung Julian.
DU LIEST GERADE
Thousand moments
FanfictionLuana zieht nach dem Tod ihrer Mutter zurück nach Deutschland wo sie auf Johanna Brandt und deren Brüder trifft. Mit dem Jungs versteht sie sich sofort gut, mit Johanna jedoch eher weniger. Trotzdem wird Jo so etwas wie eine beste Freundin für sie W...