Kapitel 83

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Sicht Johanna:
Ich wurde durch das knallen einer Tür aus dem Schlaf gerissen. Wahrscheinlich war Jascha gerade nach Hause gekommen. Er war, nachdem Oma und Opa wieder gegangen waren, noch mit Freunden feiern gegangen. Sie hatten mir angeboten mitzukommen, aber ich war echt nicht so der Partytyp. Meine Zimmertür öffnete sich vorsichtig und Julian steckte seinen Kopf zur Tür rein. „Warst du das?" ich schüttelte den Kopf. „Ich dachte Jascha wäre das." „Nee der hat eben geschrieben, dass er vor Sonnenaufgang hier wohl nicht mehr aufkreuzten wird." „Dann war's wohl Jannis." murmelte ich und kuschelte mich wieder in meine Decke. Julian nickte, wirkte aber noch nicht so richtig überzeugt. Ich wollte gerade wieder die Augen schließen, als hinter Julian plötzlich eine Person auftauchte. Die Person war etwa größer als er, dafür aber schmaler und sofort fing ich an zu grinsen und setzte mich auf. Nun bemerkte auch Julian seinen besten Freund hinter sich und trat zur Seite. „Wie bist du hier den hier rein gekommen?" fragte er verwirrt. „Deine Mutter hat mir aufgemacht. Sie meinte soll ihr schreiben sobald ich hier bin." „Dein Ernst? Du schreibst mit meiner Mum?" fragte Julian und sah ihn leicht verstört an. Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr still sitzen und sprang auf und lief auf Kai zu. Dieser breitete sofort seine Arme aus und fing mich auf. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und zog ihn zu mir runter rum ihn zu küssen. Kai griff nach meiner Taille und zog mich enger an sich. „Bah ihr seit ekelhaft." hörte ich Julian noch sagen. Dann verschwand er und schloss die Tür mit einem lauten Knall. Spätestens jetzt waren alle wach. „Warum bist du schon hier?" flüsterte ich an Kais Lippen. „Konnte früher los." er schob mich ein Stück von sich. „Wir haben halb drei in der Nacht. Warum seid ihr alle wach?" lachte er und warf sich auf mein Bett. „Weil du die Haustür unbedingt zuknallen musstest." maulte ich und kuschelte mich an seine Brust. „Ich muss mich noch umziehen. Steh mal wieder auf." seufzend gab ich ihn frei und er stand auf. Fast sofort schlief ich wieder ein und bekam gar nicht mehr mit, wie er wieder zu mir kam.

Ich betrat die Küche und musste mir sofort mein Lachen verkneifen. Kai und Julian standen dort und umarmten sich ziemlich... innig. Dabei redeten sie leise miteinander. Sie waren aber leider so leise, dass ich kein Wort verstand. „Jungs? Was macht ihr da?" brachte ich lachend heraus. Sofort zuckten die beiden zusammen und ich musste noch mehr lachen. Kai kam auf mich zu umarmte mich. „Gut geschlafen?" ich nickte. Julian flüsterte Kai noch irgendwas ins Ohr, woraufhin dieser nickte und verschwand dann. „Kannst du mal aufhören dich an meinen Freund ranzumachen?" rief ich ihm lachend hinterher und wandte mich wieder an Kai. „Wie bitte?" hörten wir auf einmal Mums Stimme. „Dein Freund? Und davon erfahre ich erste jetzt?" überglücklich stand sie vor uns und strahlte uns an. „Ich wusste doch dass einer von denen irgendwann mit dir hier antanzen wird. Auch wenn ich echt nicht gedacht hätte dass es Jo ist." erklärte sie Kai und zog ihn zum Tisch. Das konnte jetzt ein sehr langes Gespräch zwischen den beiden werden. Wahrscheinlich würde sie ihn mit irgendwelchen Rezepten volllabern und zwischendurch erklären, dass sie gedacht hätte dass er und Julian schwul wären. Grinsend verließ ich die Küche und setzte mich mit dem Umschlag von Julian an meinen Schreibtisch. In einem Monat würde der erste Lehrgang starten. Sobald die nächste Saison beginnt, würde ich aber sich schon als Co-Trainerin bei dem kleinen Verein in London anfangen können, was hieß, dass da stanze ein ziemliches hin und her werden würde, aber auch das gehörte in mein Geschenk mit rein.

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