Zusatzkapitel

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Sternenhütte, Pinia Königreich

Katsukis PoV:

Wie immer waren wir zu Izukus Hitze in unsere Sternenhütte geritten um dort unsere Ruhe zu haben. Hier konnten wir abseits des ganzen Trubels einfach ein sich liebendes Paar sein.
Auch wenn es anstrengend war, Izukus fast unersättlichen Drang nach Nähe und Zärtlichkeit Stand zu halten, waren diese Tage für mich dennoch eine Oase der Ruhe.

Mein Blick wanderte über die schlanke Silhouette meines Omegas. Wir lagen nebeneinander im Bett nachdem Izuku wie so oft den vergangenen Tag seinem Verlangen einfach nachgegeben hatte. Ich liebte ihn und das zeigte ich ihm selbstverständlich auch körperlich nur allzu gerne. Und doch hatte ich ihm bisher etwas verweigert, das ihn vielleicht noch zufriedener machen würde.
Ich hatte es bisher nicht zugelassen, dass er mich in meine Brunft brachte. Zu groß war die Angst in mir, ich könnte ihm weh tun, weil meine Alphagene mich dazu veranlassten, meinen Omega unbedingt zu schwängern.

Viele Alphas hatten sich in der Brunft nur selten soweit unter Kontrolle, dass sie bei einem 'Nein' ihres Omegas auch wirklich aufhörten. Ich wusste nicht, ob ich dazu in der Lage sein würde. Das letzte, das ich wollte, war, dass Izuku vor mir Angst hatte.

„Kacchan...", murmelte in diesem Moment mein Omega und schob seine Hand über meinen Arm.
Ich lächelte, zog ihn zärtlich in eine Umarmung und ließ meine Fingerspitzen über seinen Rücken gleiten.
Er brummte zufrieden und öffnete seine wunderschönen, grünen Augen. Er lächelte und schmiegte sich an mich.
„Woran denkst du gerade?", wollte er von mir wissen.
Ich musterte ihn, ehe ich ihm beschwichtigend durch die Haare strich und den Kopf schüttelte. „An nichts wichtiges...", wich ich ihm aus.
„Und das soll ich dir jetzt glauben?", erwiderte er ungläubig.
Bevor ich etwas antworten konnte, grummelte Izukus Magen.
„Du wirst es mir glauben müssen. Denn jetzt werde ich uns erst einmal ein leckeres Frühstück zaubern", entgegnete ich erleichtert darüber, noch ein bisschen Zeit zu bekommen um mir Gedanken darüber machen zu können, wie ich ihm das Ganze am schonendsten beibringen konnte, falls er erneut fragen würde.
Sanft drückte ich ihm einen Kuss auf die Lippen und schob ihn dann von mir. Als ich aus dem Bett stieg, spürte ich den Blick meines Omegas auf meinem Rücken.
Ich blickte über meine Schulter zu ihm und sah, wie er mich ganz genau betrachtete.
„Gefällt dir, was du siehst?", fragte ich und grinste.
Izuku lächelte verspielt. „Der Anblick ist jedenfalls nicht zu verachten", kicherte er.
Ich lachte, zog mir meine Hose über und ging hinunter in die Küche.

Da ich wusste, dass Izuku während seiner Hitze an andere Dinge dachte als ans Essen, sorgte ich dafür, dass er genug zu sich nahm. Das Frühstück war daher auch sehr reichhaltig, denn es war meist die einzige Mahlzeit, die wir an solchen Tagen zu uns nahmen.

.~*~.

Zufrieden beobachtete ich meinen Ehemann, der mit großem Appetit sein Frühstück in sich hinein schaufelte. Wir hatten eine Übereinkunft. Wenn er genügend aß, würde ich ihm auch keine Zärtlichkeit verweigern. Wie gut, dass er nicht wusste, dass ich das sowieso nicht tun würde. Niemals würde ich meinen Omega leiden lassen und ihm das verweigern, was er verlangte um glücklich zu sein. Und bisher hatte er auch immer mit Freuden die Mahlzeiten angenommen, die ich ihm vorgesetzt hatte.

Nach dem Essen setzten wir uns nackt auf das Sofa, welches wir auf der Veranda stehen hatten. Er kuschelte sich wie immer in meine Arme und genoss es gestreichelt zu werden.
Ich liebte seine zarte Haut unter meinen Fingerspitzen und das leise Brummeln, welches er von sich gab, wenn ihm etwas besonders gefiel.
Verspielt malte er kleine Kreise auf meine Brust. Seine vorwitzigen Finger umspielten meine Brustwarzen. Ich schloss die Augen und entspannte mich, bis ich mit einem Mal Izukus Pheromone überdeutlich wahr nahm.
Überrascht öffnete ich die Augen und blickte meinen Omega an. Er saß neben mir, hatte die Beine angewinkelt neben sich liegen und schaute mich mit einem verschleierten Blick an.
„Kacchan...", hauchte er verführerisch.
Ich schluckte und atmete bewusst durch den Mund ein und aus, um mich zu beherrschen.
„Nein, Izu... Zwing mich nicht dazu...", bat ich leise und schluckte erneut.
Ich spürte genau, was er gerade versuchte. Er wollte mich in eine Brunft bringen, doch ich konnte dieser Bitte nicht nachkommen. Ich wollte dieser Bitte nicht nachkommen!
„Bitte... Nur ein Mal...", bettelte er. „Ich möchte wissen, wie es sein kann..."
Ich schüttelte den Kopf und schloss die Augen.
Tief atmete ich weiter durch den Mund ein und aus. Angst machte sich in mir breit. Unter keinen Umständen wollte ich ihn verletzen.
„Warum nicht?", wollte er wissen.
Einige Momente blieb ich still, bevor ich leise antwortete: „Ich weiß nicht, ob ich aufhören kann, wenn du 'Nein' sagst... Ich möchte dir nicht weh tun..."
Noch immer hatte ich meine Augen geschlossen und öffnete sie nun, als Izuku sich von mir löste.
Er kletterte über mich und setzte sich rittlings auf meinen Schoß. Behutsam nahm er meine Hände und legte sie sich auf die Taille, ehe er seine eigenen Hände in meinem Nacken verschränkte und seine Stirn an meine legte.
„Ich vertraue dir. Ich weiß, du wirst mir nicht weh tun. Und ich weiß auch, dass du nichts tun wirst, was ich nicht will. Wenn ich nein sage, dann weiß ich, dass du aufhören wirst...", hauchte er. „Bitte... nur ein einziges Mal... Ich brauche meinen Alpha..."
Scharf zog ich die Luft ein, schob meine Hände auf seinen Hintern und drückte ihn an mich.
„Bist du dir wirklich sicher, Omega?", grollte ich.
Meine Atmung beschleunigte sich. Meine Alphagene begannen bereits die Oberhand an sich zu reißen. Mit Mühe hielt ich sie im Zaum.
„Ja, Alpha. Ich bitte dich...", schnurrte Izuku und sah mich mit bettelnden und zugleich vertrauensvollen Augen an.
Ich schluckte noch einmal. Wenn mein Omega so sehr danach verlangte, dann konnte ich ihm das doch nicht verwehren... Oder?
War ich wirklich im Stande aufzuhören, wenn er es wollte?
„Alpha... Ich brauche dich...", flüsterte er und drückte sich noch enger an mich. Sein erigiertes Glied rieb sich leicht an meinem Bauch und ließ mich wohlwollend brummen.
Schleim rann seine Oberschenkel hinab und traf heiß auf meine eigene Haut.
„Okay...", gab ich nach. „Ein einziges Mal..."
Sofort verstärkten sich die Pheromone um mich herum.
Weiche Lippen fingen meine eigenen zu einem leidenschaftlichen Kuss ein und somit musste ich nun wieder durch die Nase atmen.
Die Pheromonwelle traf mich mit voller Wucht. Meine Alphagene rebellierten und gewannen den Kampf gegen meinen Verstand.
Ungestüm eroberte ich die Mundhöhle meines Ehemannes, während ich ihn hochhob und mit großen Schritten hinauf in unser Schlafgemach trug.
Immer mehr vernebelte mein Verstand. Zurück blieb ein Alpha in der Brunft, der seinen Omega unter allen Umständen schwängern wollte.
Ruckartig warf ich Izuku auf unser Bett. Er quietschte auf und sah mich voller Liebe an.
Mit geschmeidigen Bewegungen krabbelte ich über ihn. Mein Glied stand prall von meinem Körper ab und lechzte nach Aufmerksamkeit.
Noch einmal küsste ich kurz die roten Lippen, ehe ich zwischen seine Beine glitt, diese anhob und ohne Vorbereitung mein Glied in dem schmalen Körper versenkte.
Laut stöhnte Izuku unter mir auf, krallte seine Hände in die Laken unter ihm und schob sich mir entgegen. Er sah mir in die Augen und lächelte verzückt. „Ja...", hauchte er.
Ich entzog mich ihm und drang wieder in ihn ein, spürte, wie sein Körper mich tiefer in sich aufnahm. Doch es war noch nicht genug. Ich wollte mehr.
Meine Hüften bewegten sich von ganz alleine. Immer wieder stieß ich in diese heiße, enge Höhle, versuchte nebenbei immer wieder den Winkel etwas zu ändern. Ich wollte Izuku schreien hören. Vor Lust und Leidenschaft sollte er wimmern und nach mehr betteln.
Meine Stöße waren schnell und hart und brachten mir den Erfolg ein, dass mein Omega wirklich nur noch ein stöhnendes Bündel war, das kaum noch ein richtiges Wort hervorbrachte.
Seinen ersten Höhepunkt ignorierte ich und behielt mein Tempo bei. Es fühlte sich göttlich an, wie seine Muskeln mich immer wieder einengten.
Meinen eigenen Höhepunkt zögerte ich hinaus, soweit es mir möglich war. Ich kam, kurz nachdem Izuku seinen zweiten Höhepunkt erlebte. Tief stieß ich in ihn und verweilte dort.
Mein Knoten war noch geschwollener als normalerweise.
Die kleine Pause kam mir gelegen. So konnte ich Izuku auf meinen Schoß ziehen und ihn küssen. Sanft knabberte ich an seinem Hals und streichelte über seinen Rücken.

Mein Knoten schwoll nur wenige Minuten später bereits ab und meine Alphagene verlangten nach mehr. Ohne zu zögern begann ich wieder, meinen Omega zu penetrieren. Rücksichtslos hob ich ihn von meinem Schoß und ließ ihn auf mein Glied niederfallen.
Izuku krallte sich an meine Schultern. Süßer Schmerz, von seinen Fingernägeln verursacht, stachelte mich zu mehr an. Das ungehaltene Stöhnen und seine erneuten Pheromonwellen, welche er aussendete, machten das ganze Spiel nicht besser.

.~*~.

Im Nachhinein weiß ich nicht mehr, wie lange ich durchgehalten oder was genau ich mit Izuku angestellt hatte.
Am nächsten Morgen jedenfalls wachte ich auf. Der schmale Körper meines Omegas dicht an meinen geschmiegt.
Sanft zog ich ihn in meine Arme.
Noch immer hatte ich die Augen geschlossen, wollte einfach nur dieses wohlige Gefühl genießen.
Neckende Finger schlichen sich in meinen Nacken und strichen dort über meine Duftdrüse und meinen Haaransatz.
Schmunzelnd öffnete ich die Augen und blickte direkt in zwei grüne Seelenspiegel, die mich verliebt anschauten.
„Guten Morgen...", hauchte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Morgen...", erhielt ich die genuschelte Antwort.
Er bewegte sich in meinen Armen und verzog mit einem Mal das Gesicht.
Verwundert sah ich ihn an, ließ meinen Blick dann über seinen Körper gleiten und erstarrte.
Meine schlimmsten Befürchtungen waren wahr geworden. Überall auf seiner Haut hatte er blaue Flecke, Kratzer und auch Bisse.
Meine Hände zitterten, als ich sie von ihm wegzog und etwas Abstand zwischen uns brachte.
„Kacchan?", fragte Izuku leise und setzte sich langsam auf.
Immer mehr Wunden wurden sichtbar. Seine Hüften trugen richtige Abdrücke meiner Finger.
„Verzeih mir...", hauchte ich. Entsetzt betrachtete ich meine immer noch zitternden Hände. Ich konnte es nicht fassen, dass ich das wirklich getan hatte.
Izuku rutschte etwas näher zu mir und legte seine Hand in meine. „Was soll ich dir verzeihen?", wollte er leise von mir wissen.
„Ich hab dir weh getan... Ich hab die Kontrolle verloren..." Ein dicker Kloß in meinem Hals ließ mich schlucken. Ich würde nie wieder gut machen können, was ich getan hatte. Was für ein schrecklicher Alpha war ich, der seinem Omega so etwas antun konnte?
Izukus Hand löste sich von meiner und legte sich auf meine Wange. Sanft drehte er meinen Kopf in seine Richtung, doch ich konnte ihn nicht anschauen und schloss daher die Augen. Ich wollte die Wut oder Enttäuschung nicht in seinen Augen sehen.
„Kacchan, schau mich bitte an...", forderte er mich sanft auf.
Ich schüttelte den Kopf und hielt die Augen geschlossen.
„Bitte... Schau mich an...", bat er erneut. Sein Daumen strich über meine Wange.
Vorsichtig öffnete ich nun doch meine Augen.
Sein Lächeln wurde breiter. „Es gibt nichts zu verzeihen", erklärte er mir ruhig. „Ich wollte es so und du hast nichts falsch gemacht. Ich wollte doch wissen, wie es sich anfühlt. Du hast mir nicht weh getan, bitte glaub mir."
Wieder schluckte ich und sah ihm in die Augen. Dort war keine Enttäuschung zu sehen. Nur grenzenlose Liebe. „Aber schau dir doch an, was ich getan habe... Ich hatte keine Kontrolle mehr..."
Zärtlich schlangen sich seine Arme um mich. Meinen Kopf drückte er gegen seine Brust und seine Finger strichen verspielt durch meine Haare. „Es ist alles in Ordnung... Ich weiß, was du getan hast... Und ich fand es sehr schön... Auch wenn ich es noch schöner finde, wenn du mitbekommst, was genau du tust..."
Ich brummte nur und hielt mich an ihm fest. „Bitte verlange so etwas nie wieder von mir...", bat ich leise.
„Das war eine einmalige Sache...", bestätigte er mir.
Erleichtert, dass Izuku nicht böse auf mich war und mir immer noch vertraute, schwor ich mir still, nie wieder in die Brunft zu kommen.

.~*~.

An diesem Tag kuschelten wir den gesamten Vormittag. Izukus Befriedigung hielt länger als gewöhnlich, doch lieber kümmerte ich mich öfters um seine Bedürfnisse, als ihn noch einmal so zu sehen.
Ich verweigerte ihm sogar bis zum frühen Abend jegliche Zärtlichkeit, die über Kuscheln und Küssen hinaus ging. Noch immer saß die Angst in mir, dass ich ihm noch einmal etwas antun könnte.
Am Abend jedoch verführte er mich. Es fühlte sich an, als hätte mein Körper mich verraten.
Im Nachhinein war ich aber auch froh, dass Izuku meine Nähe weiterhin so sehr brauchte.

.~ Zusatzkapitel Ende~.

Nicht gesucht und doch gefundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt