Nicht gesucht und doch gefunden

3~12

Drachenknochenpalast, Pinia Königreich

Izukus PoV:

Eijirô führte am nächsten Tag auch mit mir noch ein ernstes Gespräch und machte mir deutlich, wen ich da überhaupt als Partner hatte. Natürlich wusste ich, wer Katsuki war, doch so ganz war es noch nicht in meinen Kopf vorgedrungen. Und auch die Tatsache, dass ich mit ihm zusammen herrschen sollte, war mir nicht wirklich bewusst gewesen.
Ich entschuldigte mich bei ihm gefühlte tausende Male und versprach ihm ab sofort vorsichtiger zu sein. Er lächelte, drückte mich und gestand mir dann, dass er sich einfach nur Sorgen um uns machte.
Ab diesem Zeitpunkt verhielt ich mich entsprechend umsichtiger. Ich wollte schließlich niemandem Ärger verursachen. Trotzdem war auffallend oft jemand in meiner Nähe, selbst wenn ich nur die Bibliothek nach Büchern auf den Kopf stellte, die ich noch nicht kannte. Vielleicht wurde ich aber auch nur langsam paranoid.
Mitsuki und Masaru spannten Katsuki immer mehr in die Staatsangelegenheiten mit ein, sodass er abends oft erschöpft ins Bett fiel. Ich hatte mir angewöhnt, ihn dann mit einer Massage bei der Entspannung zu helfen. Meistens blieb es aber nicht bei der Massage, sondern ging dazu über, dass wir die Finger nicht voneinander lassen konnten.
Einmal in der Woche ritten Katsuki und ich zu der Baustelle um den Fortschritt zu begutachten und eventuell noch Änderungen vornehmen zu lassen. Der Bau kam sehr gut voran. Die Grundmauern standen bereits, die Zwischendecke war ebenfalls schon gezogen und die Treppe in die obere Etage war auch ansatzweise zu sehen.

Während meiner Hitzephasen war Katsuki ausschließlich für mich da. Seine Eltern wollten ihn in diesen drei Tagen überhaupt nicht in ihrer Nähe haben, sodass wir ungestört sein konnten.
Noch immer fielen wir übereinander her und liebten uns, als gäbe es kein morgen. Ich schaffte es sogar ihn in eine Brunft zu bringen. Sein Durchhaltevermögen war beneidenswert. Während ich mich kaum noch rühren konnte vor Erschöpfung, wollte er nur noch mehr, sodass ich ihm freie Hand ließ und einfach nur genoss.
Als er am nächsten Morgen neben mir aufwachte und die Bisse und kleinen Kratzspuren auf meiner Haut sah, entschuldigte er sich bei mir, dass er mich verletzt hatte.
Ich zog ihn in meine Arme, sodass er seinen Kopf an meine Brust legen konnte und strich ihm durch die Haare. „Kacchan, es ist alles in Ordnung... Du hast mir nicht weh getan... Bitte glaub mir", hatte ich ihm ins Ohr geflüstert. „Ich wollte es doch selbst so haben und ich fand es sehr erregend", lächelte ich.
Er versprach mir dennoch, nie wieder so die Kontrolle zu verlieren.
An diesem Vormittag kuschelten wir nur miteinander, bevor wir am Nachmittag wieder nur an das Eine denken konnten.
Zudem hatte ich mit Katsuki besprochen, dass es unumgänglich war, meinen Tee abzusetzen, wenn wir Kinder wollten. Zuerst verstand er nicht, was der Tee mit unserem Kinderwunsch zu tun hatte. Nachdem ich ihm alles erklärt hatte, nickte er.
„Aber bis dein Körper empfängnisbereit ist, können wir ja weiterhin üben", grinste er.

.~*~.

Bis unser Häuschen bereit war um Möbel hineinzustellen, vergingen insgesamt 20 Wochen. Anhaltender Regen hatte die Arbeiten etwas verzögert, doch die Wartezeit hatte sich gelohnt!
Der Bauleiter war persönlich im Palast erschienen um uns die Beendigung mitzuteilen.
Direkt am nächsten Tag ritten wir hin um es zu begutachten.
Ich verliebte mich sofort in das Häuschen. Es war genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Noch war es zwar etwas leer, doch das würde sich schnell ändern lassen.
„Unser eigenes kleines Reich", säuselte Katsuki, hob mich hoch und drehte sich mit mir.
Ich kicherte und hielt mich an ihm fest. „Unser eigenes kleines Paradies", verbesserte ich ihn.
Wir betraten das Häuschen. Ich lief von Zimmer zu Zimmer und überlegte laut, welche Möbel am besten wo hinkommen könnten. Katsuki folgte mir und lächelte die ganze Zeit über verträumt.
Wir ritten wieder zurück und während Katsuki wieder von seinen Eltern eingespannt wurde, setzte ich mich in unseren Gemächern an den Tisch und listete die Möbel auf, die wir brauchten.
Eine Woche später trafen wir uns mit einem angesehenen Tischler, der den Auftrag für die Möbel bearbeitete. Er nahm die Maße und ließ sich von uns beschreiben, wie die einzelnen Stücke aussehen sollten und welches Holz benutzt werden musste.
Bis aber alle Möbel fertig sein würden, dauerte es wohl laut Schätzung des Tischlers bis zu zehn Wochen, da es etwas dauerte, bis er das ganze Material geliefert bekam. Er entschuldigte sich oft für die lange Wartezeit, bis ich ihn beruhigend anlächelte. „Wir möchten schöne, haltbare Möbel, keine, die schon nach einem Jahr ersetzt werden müssen. Von daher nehmen Sie sich bitte die Zeit, die Sie brauchen", erklärte ich ihm.