3~10

4.5K 173 33
                                    

Drachenknochenpalast, Pinia Königreich

Izukus PoV:

Verliebt beobachtete ich Katsuki und Eijirô bei ihrem Training. Die letzten drei Tage waren schlichtweg phantastisch gewesen. Katsukis Körper machte süchtig! Wie er mich berührte machte ebenfalls süchtig! Und von seinen Lippen konnte ich eh noch nie genug bekommen.
„Ihr habt es ja tatsächlich doch noch aus dem Zimmer geschafft..."
Ich blickte mich erschrocken um und erkannte, dass es Denki gewesen war, der mich aus meinen Gedanken aufgeschreckt hatte.
Er stand neben, aber auch ein Stück hinter mir und folgte Eijirô und Katsuki mit seinen Blicken.
„Tut mir Leid, dass du so viel Arbeit wegen uns hattest...", entschuldigte ich mich.
Denki blickte mich an und schüttelte lächelnd den Kopf. „Das muss dir nicht leid tun. Es ist meine Aufgabe. Im Übrigen hat es mich nicht verwundert, wie euer Bett ausgesehen hat... Als ich damals mit Kiri zusammengekommen bin und wir das erste Mal miteinander geschlafen haben, konnten wir auch kaum die Finger voneinander lassen. Wir sind so oft übereinander hergefallen, dass mein Hintern danach ganz wund war und ich vier Tage lang nicht sitzen konnte", erzählte er kichernd und setzte sich neben mich auf die Bank, die ich mir ausgesucht hatte.
„Also davon spüre ich gar nichts... Obwohl wir auch nicht aufhören konnten...", überlegte ich laut und spürte meine Wangen heiß werden.
„Als Omega produzierst du doch diesen Schleim, sobald du erregt bist. Und der verhindert, dass du wund wirst. Ich beneide dich ein bisschen dafür...", grinste er.
„Also ich fand ihn bisher immer störend... Aber das war auch, bevor ich Kacchan getroffen habe", erwiderte ich und lächelte. Auch wenn mir das Thema immer noch peinlich war, so störte es mich nicht, mich mit Denki darüber zu unterhalten. Vielleicht lag es daran, weil er mich in dieser Phase schon zweimal erlebt hatte...
Denki lehnte sich zurück und warf einen Blick in meinen Nacken. Er grinste, als er den Alphabiss dort erkannte. „Ihr habt es also wirklich durchgezogen."
Ich nickte und sah wieder zu Katsuki. „Ich liebe Kacchan. Er ist und bleibt für mich der einzige Alpha, den ich an meiner Seite haben möchte. Und es fühlt sich gut an, mit jemandem so verbunden zu sein. Wenn ich in seiner Nähe bin, fühle ich mich ausgeglichen, vollständig... Es ist schwer zu beschreiben... Vorher hatte ich immer das Gefühl, dass mir etwas fehlt... Aber jetzt nicht mehr..."
„Jetzt beneide ich dich umso mehr...", lachte Denki und beugte sich zu mir. „Ist Katsuki ein guter Alpha?"
Ich blickte Denki an. Er sprach es nicht aus, doch ich konnte es förmlich in seinem Gesicht sehen, dass er gerade nach Katsukis Alphaqualitäten im Bett fragte. Ich senkte den Kopf, damit er mein glühendes Gesicht nicht sehen konnte. „Der beste Alpha und der einzige für mich", antwortete ich leise.

„Na, ihr beiden?"
Eijirô unterbrach unser Gespräch und kam auf uns zu. Das Training war wohl beendet, denn auch Katsuki kam zu uns.
Eijirô zog Denki in seine Arme und wollte ihn küssen, doch dieser drückte ihn von sich. „Geh baden, du stinkst!", lachte er, ließ sich dann aber doch küssen.
Ich sah Katsuki an und lächelte.
„Muss ich auch baden?", fragte er und zwinkerte mir zu.
Ich stand auf, ging zu ihm und schlang meine Arme um ihn. Er roch anders als sonst, doch keineswegs schlecht.
Frech grinste ich Denki an. „Meiner riecht noch gut", kicherte ich.
Katsuki drückte mich an sich und legte dann einen Arm um mich. „Ich hatte dir eine Überraschung versprochen... Kannst du dich noch bis morgen gedulden?"
Die Überraschung! Die hatte ich schon fast wieder vergessen. Neugierig blickte ich ihn an. „Du magst es wohl, mich auf die Folter zu spannen?"
„Ein wenig", lachte Katsuki. „Aber ich denke, den ersten Teil deiner Überraschung kann ich dir jetzt noch zeigen. Für den zweiten Teil ist es etwas spät", meinte er und machte mich damit noch neugieriger.
„Warum ist es etwas spät dafür?", hakte ich nach und ließ mich von ihm führen, wo auch immer er mich hinbringen wollte.
„Der Weg hin und wieder zurück ist etwas weit. Wir würden erst ankommen, wenn es schon dunkel ist. Aber wenn du möchtest, dann gehen wir morgen direkt nach dem Frühstück los", entgegnete er.
Ich runzelte die Stirn und dachte darüber nach, was es sein könnte, als ich bemerkte, dass wir vor den Stallungen angehalten haben.
„Und was machen wir hier?"
Er führte mich in den Stall und ging auf Shadow zu. Der Hengst blickte uns entgegen und schnaubte leise.
„Hallo Shadow!", begrüßte ich ihn, sprang zu ihm und streichelte über seine Stirn. Er stupste mich leicht mit der Nase an.
Kichernd sah ich zu Katsuki, der an der Box neben Shadows stehen geblieben war. Ich konnte mich erinnern, dass sie immer leer gestanden hatte, weil Shadow manchmal ein ziemliches Temperament an den Tag legte, nicht nur fremden Menschen gegenüber, sondern auch anderen Pferden.
Katsuki winkte mich zu sich. Ich überbrückte die zwei Meter Abstand und nahm seine Hand, bevor ich einen Blick in die Box warf.
Zwei rehbraune, treue Augen blickten mir entgegen. Überrascht blinzelte ich und betrachtete das Pferd, das nun die Box bezogen hatte.
„Das ist ein Teil meiner Überraschung für dich. Ich habe die Stute selbst ausgewählt. Sie ist sehr lieb und du wirst mit ihr keine Probleme haben. Außerdem mag Shadow sie", lächelte Katsuki.
Ich schluckte und sah Katsuki an. „Das... soll ab jetzt mein... Pferd sein?", fragte ich ungläubig.
Katsuki nickte. „Ja. Das ist mein Hochzeitsgeschenk an dich", bestätigte er und schlang seine Arme um mich.
Immer noch vollkommen überrascht küsste ich ihn zärtlich. „Aber ich habe gar nichts, das ich dir schenken kann...", murmelte ich, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten, und schmiegte meine Wange an seine Brust.
„Ich habe dich! Und das reicht mir", gab er mir zu verstehen.
Die Stute sah uns immer noch an.
„Darf ich sie streicheln?", wollte ich wissen.
Katsuki lachte leise auf. „Du fragst mich ernsthaft um Erlaubnis, dein eigenes Pferd streicheln zu dürfen?"
Ich grinste, wartete, bis er die Box geöffnet hatte und trat dann langsam auf das Tier zu, während ich ihr eine Hand hinhielt.
Sie streckte den Kopf vor, schnupperte und kam dann vertrauensvoll zwei Schritte auf mich zu.
Erfreut strich ich ihr über den Hals.
„Du solltest ihr vielleicht einen Namen geben, oder möchtest du sie immer mit 'Pferd' ansprechen?", grinste Katsuki.
„Einen Namen?", murmelte ich nachdenklich, während ich ihr schneeweißes Fell streichelte. „Snow! Ab heute soll sie Snow heißen!", meinte ich.
Snow rieb ihre Nase an meiner Schulter. Das war wohl ihre Art zu sagen, dass sie mit dem Namen einverstanden war.
„Snow also. Ein schöner und vor allem passender Name", bestätigte Katsuki.
Ich ging wieder zu ihm und fiel ihm um den Hals. „Danke! Ich liebe dich so sehr!", seufzte ich und überhäufte ihn mit kleinen Küssen. Die kleinen Küsse gingen ziemlich schnell in eine heftige Knutscherei über.
Atemlos löste ich mich schließlich von ihm und lächelte ihn überglücklich an.
„Können wir vielleicht noch einen kleinen Ausritt machen?", fragte ich leise.
Katsuki nickte. „Die Pferde brauchen eh Bewegung. Ich lasse sie satteln und du kannst dann gleich mal schauen, wie du mit Snow zurecht kommst."

Nicht gesucht und doch gefundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt