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Drachenknochenpalast, Pinia Königreich

Katsukis PoV:

Nur widerwillig ließ ich Izuku alleine. Vermutlich musste ich mir keine Sorgen um ihn machen, schließlich ging es ihm sehr viel besser als noch heute morgen. Trotzdem wollte ich lieber bei ihm bleiben um ein Auge auf ihn zu haben, statt zu meinen Eltern zu gehen.
Doch es stimmte. Sie wussten, dass Izuku ab heute seine Hitze hatte und ich bei ihm bleiben wollte. Sie würden mich nicht rufen lassen, wenn es nicht wirklich wichtig wäre.
Mit großen Schritten eilte ich durch die Gänge zum großen Salon. Eine der Wachen hatte mir mitgeteilt, dass ich meine Eltern dort finden würde.
Den großen Salon nutzten wir um Gäste zu empfangen oder Staatsangelegenheiten mit höherrangigen Personen abzuwickeln. Er war nicht ganz so nüchtern und einschüchternd wie der Thronsaal.
Vor der Tür blieb ich stehen, strich den Stoff meiner Hose glatt, denn meinen Oberkörper trug ich meist ohne Bekleidung und nur mit einem Umhang. Ich hatte auf den Umhang verzichtet, sodass ich nun nur eine Hose trug.
Erst dann nickte ich einer Wache zu, die anklopfte, die Tür auf ein 'Herein' hin öffnete und mich ankündigte.
„Prinz Katsuki ist da."
„Er kann herein kommen!", hörte ich meinen Vater.
Die Wache trat beiseite, sodass ich den Salon betreten konnte.
Meine Eltern saßen auf einem bequemen Sofa mit hoher Rückenlehne. Das gleiche Sofa stand gegenüber, allerdings mit dem Rücken zu mir, sodass ich nicht sah, wer sich darauf befand.
„Katsuki! Schön, dass du gekommen bist!", lächelte meine Mutter.
Ich blickte sie grummelig an. Da ich bisher noch nicht herausgefunden hatte, wer meine Eltern veranlasst hatte, mich rufen zu lassen, versuchte ich höflich zu bleiben. „Weswegen habt Ihr mich rufen lassen, Mutter?"
Meine Mutter nickte kurz. Vom zweiten Sofa erhob sich eine Frau mit schwarzen Haaren, die zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst waren. Auch ihre Augen waren dunkel. Sie sah mich an und verbeugte sich vor mir.
„Mein Name ist Momo Yaoyorozu. Ich bin die zukünftige Omega von Prinz Shôto. Mir ist zu Ohren gekommen, was er Euch und Eurem Omega angetan hat. Daher bin ich hier um mich in aller Form für sein Verhalten zu entschuldigen."
Überrascht blickte ich sie an und schüttelte den Kopf. „Nicht Ihr seid es, die sich entschuldigen muss. Er ist es, der den Fehler gemacht hat. Seid Ihr sicher, dass Ihr Euch ihm anvertrauen möchtet?", meinte ich nach außen hin ruhig. Innerlich kochte ich bereits vor Wut, wenn ich auch nur daran dachte, was er Izuku fast angetan hatte.
„Ich bin mir dessen bewusst, aber ich finde, er hat eine zweite Chance verdient", sie lächelte mich an. „Da ich bereits angenommen hatte, dass Ihr eine Entschuldigung von mir nicht annehmen würdet, habe ich den Verursacher mitgebracht." Sie blickte zum Sofa.
Ein leises Seufzen war zu hören, dann sah ich wie dieser Bastard tatsächlich anwesend war. Sofort ging ich in eine defensivere Haltung über.
Er trat neben die schwarzhaarige und blickte mich an. Als er Momente lang keine Anstalten machte, auch nur den kleinsten Finger zu rühren, stieß die Omega ihm ihren Ellbogen ziemlich kräftig in die Rippen, sodass er zusammenzuckte und sich die Stelle rieb. Er verzog kurz das Gesicht, ehe er sich tief vor mir verbeugte. „Es tut mir Leid!"
Ich verließ meine Defensivhaltung und runzelte die Stirn. „Nicht bei mir solltest du dich entschuldigen. Ich finde es weiterhin unverzeihlich, was du Izuku fast angetan hast...", meinte ich und vergaß den höflichen Umgangston.
Momo lächelte. „Das sehe ich genauso wie Ihr. Wäret Ihr damit einverstanden, wenn sich dieser Hornochse von einem Alpha persönlich bei Izuku entschuldigen würde?"
Die Omega wurde mir immer sympathischer. Sie hatte diesen Idioten wohl vollkommen unter Kontrolle.
„Wenn Izuku sich dazu im Stande fühlt. Er befindet sich gerade in seiner Hitze. Ich werde ihn über Eure Anwesenheit in Kenntnis setzen und ihn fragen, allerdings kann ich nichts versprechen", erwiderte ich.
„Wir wären Euch sehr verbunden, wenn Ihr ihn fragen könntet. Ich weiß selbst aus eigener Erfahrung, dass die Hitzephase eine sehr schwierige Zeit sein kann. Sollte er sich nicht in der Lage fühlen, so werden wir warten", lächelte die schwarzhaarige.
Der Bastard hatte sich wieder aufgerichtet und blickte betreten drein.
„Wenn das alles wäre, würdet Ihr mich bitte entschuldigen? Ich möchte Izuku nicht allzu lange alleine lassen", bat ich.
Meine Eltern nickten. Ich deutete eine Verbeugung an und verließ den Raum.
Als die Tür hinter mir zugefallen war, atmete ich erst einmal tief durch. Meine Wut war nicht mehr ganz so groß, nachdem ich gesehen hatte, wie dieser Idiot nun kuschte. Dennoch würde ich persönlich ihm wohl niemals verzeihen können.

Mich zog es zurück zu meinem Omega, daher beeilte ich mich zurück zu kommen.
Leise betrat ich das Zimmer und fand ihn im Bett. Er schlief, hatte eines der Kissen im Arm und sich nur halb zugedeckt.
Lächelnd ging ich zu ihm, zog die Decke bis zu seinen Schultern nach oben und strich ihm durch die grünen Locken.
Er wachte nicht auf, sondern begann nur im Schlaf zu lächeln. Ich beschloss ihn etwas in Ruhe zu lassen, setzte mich aufs Sofa und widmete meine Aufmerksamkeit den Anträgen, die ich noch durchschauen sollte.
Die Fälle waren allesamt recht einfach gestrickt, sodass es mir nicht schwer fiel ein gerechtes Urteil zu fällen. Auf einem Blatt Papier machte ich mir mit Schreibfeder und Tinte Notizen.

Ich war so in meine Arbeit vertieft, dass ich nicht bemerkt hatte, dass Izuku nach einiger Zeit wieder aufwachte. Erst seine leisen, tapsenden Schritte zogen meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich hob den Blick und lächelte ihn an. Er stand vor mir, vollkommen nackt, kletterte dann zu mir aufs Sofa und lehnte sich an meine Schulter.
„Na, Sonnenschein?", fragte ich und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
Er lächelte und schloss die Augen. „Seit wann bist du zurück?"
„Seit etwa einer halben Stunde. Ich wollte dich nicht wecken, du hast so süß und friedlich geschlafen", gab ich ihm zur Antwort.
Er brummte leise vor sich hin und schmiegte seine Wange an meine Schulter.
Eine Weile schwiegen wir. Izuku saß neben mir und sah mir dabei zu, wie ich noch einen der Anträge bearbeitete, ehe ich beschloss genug gearbeitet zu haben und das Papier von mir schob.
Ich lehnte mich zurück und sah meinen Omega an.
Er erwiderte meinen Blick und grinste. Bevor ich überhaupt reagieren konnte saß er bereits rittlings auf meinem Schoß und schlang seine Arme um meinen Hals.
„Was hast du vor?", fragte ich leise, legte meine Hände auf seine Taille und hielt ihn fest, damit er nicht herunter fiel.
Er beugte sich zu mir, neckte meine Lippen, in dem er federleichte Küsse darauf hauchte. „Du hast mir gefehlt...", murmelte er, ehe er sich von mir zu einem richtigen Kuss verleiten ließ.
Leidenschaftlich plünderte ich einfach seine Mundhöhle und forderte ihn zu einem Zungenduell heraus. Es schien ihm zu gefallen, denn bald stöhnte er leise auf. Als er sich näher an mich drückte, spürte ich seine Erregung an meinem Bauch.
„So sehr habe ich dir also gefehlt?", fragte ich schmunzelnd, nachdem ich den Kuss gelöst hatte. „Darf ich dir dabei behilflich sein?"
Er nickte mit roten Wangen und küsste mich erneut.
Als ich sein Glied nun massierte, stöhnte er in den Kuss hinein, weigerte sich aber von meinen Lippen abzulassen.
Er kam, schneller als erwartet, löste dabei den Kuss und legte stöhnend den Kopf in den Nacken. Sein Sperma verteilte sich auf seinem und meinem Bauch.
Als er sich wieder beruhigt hatte, schmiegte er sich in meine Arme.
Zufrieden lächelte er vor sich hin. „Ich kann nicht glauben, dass ich darauf verzichten wollte...", murmelte er.
Ich lachte leise und drückte ihn fest an mich. „Mache ich dich etwa süchtig?"
Sein Gesicht färbte sich wieder einmal rot, als er nickte.
Grinsend wiegte ich ihn sanft hin und her, hob ihn dann hoch und trug ihn nach nebenan ins Badezimmer.
Fragend blickte er mich an, als ich ein feuchtes Handtuch holte.
„Oder magst du klebrig bleiben?", fragte ich ihn schelmisch.
Er schüttelte den Kopf und ließ sich von mir säubern. Nachdem ich mich selbst ebenfalls gesäubert hatte, nahm ich ihn wieder auf meinen Arm. Er war ein Fliegengewicht, sodass es mir kaum auffiel, ihn durch die Gegend zu tragen.
„Was wollten deine Eltern von dir?", wollte er plötzlich wissen.
Ich setzte ihn auf dem Bett ab und wickelte ihn in die Decke. So ganz genau wusste ich nicht, wie ich es ihm sagen sollte, doch er musste es wissen.
Ich setzte mich zu ihm aufs Bett und nahm seine Hand.
„Kacchan?", fragte er vorsichtig.
Ich lächelte ihn beruhigend an. „Es ist alles in Ordnung", meinte ich und verstummte wieder.
Izuku wurde unruhiger, schob die Decke von sich und kniete sich neben mich. Sein Handgelenk fand den Weg in meinen Nacken.
„Hat es etwas mit der Hochzeit zu tun? Bestehen deine Eltern darauf, dass...", er schluckte. In seinen Augen bildeten sich Tränen. „...dass du doch jemand anderen heiratest?"
Entsetzt blickte ich ihn an. „Nein!", rief ich, sodass er leicht zusammenzuckte. „Nein, Izu, das ist es nicht. Es hat überhaupt nichts mit der Hochzeit zu tun. Bitte glaub nicht, dass dich irgendjemand ersetzen könnte! Meine Eltern vergöttern dich", ergänzte ich in ruhigeremTon. „Und selbst wenn meine Eltern dagegen wären... Du bist mein Omega und kein anderer, hörst du? Ich liebe dich, Sonnenschein..."
Ein erleichtertes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Sanft strich ich ihm die Tränen weg.
„Meine Eltern haben mich zu sich bestellt, weil wir Besuch haben... Und zwar Besuch, der dich gerne sehen möchte...", begann ich.
Neugierig spitzte Izuku die Ohren. „Wen denn?"
Leicht schüttelte ich den Kopf. „Dieser Todoroki, der dich... entführt hat...", meinte ich leise. „Er ist hier um sich zu entschuldigen... Du musst ihn aber nicht sehen, wenn du nicht möchtest... Es liegt ganz bei dir..."

Tbc...

Nicht gesucht und doch gefundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt