2~22

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Drachenatem, Mondhügel, Pinia Königreich

Izukus PoV:

Katsuki war hier! Hier bei mir! In meinem Zimmer! Und er würde bleiben!
Mein Herz schlug wie verrückt, als ich meinem Wunsch nachgab und ihn einfach küsste. Seine Lippen waren so weich und zart. Er küsste mich so liebevoll und gab mir das Gefühl von Geborgenheit. Er liebte mich und ich hatte nun endlich erkannt, dass ich ihn ebenfalls liebte! Und von nun an würde ich ihn nicht wieder gehen lassen.
Atemlos löste ich mich von ihm, hob meine Hand und strich mit dem Daumen über seine Unterlippe. Er schnappte spielerisch danach, was mich zum Lachen brachte.
Er lächelte und schob mich dann von seinem Schoß herunter.
„Deine Mutter hat mir erzählt, dass du noch müde von deiner Hitze bist... Wenn du lieber schlafen möchtest, dann lasse ich dich auch alleine...", meinte er leise.
Ich war wirklich müde und gähnte nun. Lächelnd krabbelte ich unter meine Decke, rutschte ganz an die Wand und sah ihn dann mit bettelndem Blick an. „Legst du dich zu mir?"
„Ja, gerne...", erwiderte er, zog seine Stiefel aus und legte seinen Umhang ab, bevor er zu mir unter die Decke schlüpfte.
Sofort kuschelte ich mich in seine Arme und schloss die Augen. „Bitte lass mich nie wieder alleine...", nuschelte ich leise gegen seine nackte Brust.
Seine Finger spielten mit meinen Haaren. „Niemals wieder...", versprach er mir.
Beruhigt schlief ich wenige Minuten später auch schon tief und fest.

.~*~.

Ich wachte früh am nächsten Morgen auf und blinzelte. Katsuki hatte seine Arme besitzergreifend um meine Taille geschlungen und schlief noch. Lächelnd betrachtete ich ihn beim Schlafen. Er sah so gut aus, doch das Schönste an ihm verbarg er gerade. Ich liebte seine Augen, wenn er mich mit seinem glühenden Blick anschaute.
Draußen war es noch dunkel und so beschloss ich, noch ein wenig zu dösen. Ich legte meinen Kopf wieder an seine Brust und lauschte seinem Herzschlag.

Obwohl ich nur dösen wollte, war ich vermutlich richtig eingeschlafen.
Geweckt wurde ich von ein paar neckenden Fingerspitzen, die über meinen Nacken kitzelten.
Ich unterdrückte ein Kichern und schlug die Augen auf.
Die roten Augen, die ich so sehr liebte, musterten mich lächelnd.
„Guten Morgen, Sonnenschein", begrüßte er mich.
„Guten Morgen", gähnte ich, rutschte ein Stück zu ihm hinauf und küsste seine Wange. Das hatte ich schon die ganze Zeit einmal tun wollen. Und nun durfte ich es sogar!
Ein Klopfen an der Tür ließ uns aufhorchen.
„Katsuki? Izuku? Ich weiß, was ihr da drinnen treibt! Wenn ihr bei drei nicht angezogen seid, wird es peinlich für euch!", rief Eijirô vom Gang zu uns herein.
Ich blickte Katsuki an und grinste frech. Schnell zog ich mein Hemd aus, sodass ich ebenfalls oberkörperfrei war und setzte mich rittlings auf Katsukis Schoß. Die Decke drapierte ich um uns herum und beugte mich zu ihm.
„Drei!", rief Eijirô und die Tür flog auf.
„Raus hier, du störst!", rief Katsuki sofort, zog mich zu sich und küsste mich.
Eijirô war rot angelaufen, als er uns so sah. Vermutlich hatte er eher damit gerechnet, dass wir noch schliefen. Dass wir nur so taten, hatte er nicht bemerkt. Ich musste ein Lachen unterdrücken und konzentrierte mich stattdessen lieber auf den leidenschaftlichen Kuss, den ich nun bekam.
Meine Augen fielen von selbst zu und ich seufzte gegen Katsukis Lippen.
Das leise Klicken der Tür, die geschlossen wurde, bekam ich schon gar nicht mehr mit.
Katsukis Hände strichen sanft über meinen Oberkörper und blieben auf meiner Taille liegen.
Überdeutlich spürte ich, wie er auf mich reagierte. Es schien ihm aber alles andere als peinlich zu sein. Er ging sogar noch ein bisschen weiter und begann meine Hüfte leicht vor und zurück zu bewegen.
Überrascht löste ich den Kuss und sah ihn an. Er schmunzelte. „Du hast damit angefangen...", grinste er frech.
Nun musste auch ich schmunzeln, befreite mich von ihm und kletterte aus dem Bett. Katsuki folgte mir und schlang seine Arme von hinten um mich. „Aber ich glaube, das sollten wir zu einem anderen Zeitpunkt noch etwas vertiefen...", säuselte er mir verführerisch ins Ohr.
Ich schluckte und unterdrückte ein leises Stöhnen.
Wenn er mich jetzt schon so kribbelig machte, was passierte dann, wenn ich meine Hitze hatte?
„Ich freue mich schon darauf", hauchte ich mit glühendem Gesicht zurück.
Seine Lippen berührten sanft den Bereich um meine Duftdrüsen im Nacken, bevor er sich komplett von mir löste.
Ich beobachtete ihn, wie er mit geschmeidigen Bewegungen seine Stiefel anzog.
Als er fertig war, musterte er mich eingehend. „So lasse ich dich aber nicht nach unten...", neckte er mich und hob mein Hemd vom Boden auf. Auffordernd hielt er mir das Kleidungsstück entgegen.
Ich blinzelte, blickte an mir hinab, bevor ich kichernd in meine Kleidung schlüpfte.

Gemeinsam gingen wir hinunter, wo wir auf Eijirô trafen, der wieder rot anlief, als er uns sah. „Ihr hättet mich vorwarnen können...", maulte er.
Lauthals begann ich zu lachen. Ich konnte mich nicht mehr zurück halten.
Auch Katsuki lachte los. Wir hielten uns gegenseitig auf den Beinen, ehe wir uns zu Eijirô an den Tisch setzten.
Er sah uns geknickt an. „Ja ja, lacht mich ruhig aus... Ihr würdet staunen, wenn ihr wüsstet, was ich alles mit Denki anstelle..."
Ich kicherte. „Bitte keine Details. Wir haben übrigens nur so getan als ob...", grinste ich frech.
„Nicht euer Ernst... Wie fies seid ihr denn?", meckerte er und zog einen Schmollmund.

„Guten Morgen", begrüßte uns meine Mutter. Sie brachte uns Rührei mit Speck zum Frühstück. Dazu gab es Butterbrote und Saft. „Ihr habt ja schon gute Laune am frühen Morgen", lächelte sie.
„Guten Morgen, Mama", grinste ich.
Sie strich mir durch die Haare und setzte sich zu uns. „Du strahlst so, mein Liebling..."
Ich nickte und nahm Katsukis Hand. „Kacchan sagte, dass er bei mir bleiben möchte...", erklärte ich.
Sofort ließ Katsuki meine Hand los und legte sie mir stattdessen um die Schultern. „Gnädige Frau, wenn Sie erlauben würde ich gerne Ihren Sohn glücklich machen", lächelte er und übertrieb mit der Anrede natürlich schamlos.
Mein Bauch kribbelte, als ich meine Mutter beobachtete. „Das freut mich! Das Häufchen Elend war ja kaum zu ertragen die letzten Tage...", lachte sie.
„Mama!" Ich schnappte nach Luft und spürte die Hitze in meinen Wangen.
Sie lachte nur noch lauter und zwinkerte Katsuki zu.
„Habt ihr euch schon entschieden, wie lange ihr bleiben wollt?", fragte sie nun.
Katsuki blickte sie überrascht an.
„Ach so, das habe ich dir ja noch gar nicht erzählt! Mama hat einen Alpha um den kleinen Finger gewickelt, der sie hier nun unterstützt. Also... Wenn du nicht hier bleiben möchtest...", meinte ich zu Katsuki.
Er zog mich an sich und drückte mich. „Dann ist es also in Ordnung, wenn ich dich zu mir nach Hause entführe?", fragte er unsicher.
Ich sah meine Mutter an und schmiegte mich dann in Katsukis Arme. „Ja, ich denke, das geht in Ordnung."
Meine Mutter nickte zustimmend. „Solange du mich auch mal besuchen kommst!"
Ich kicherte. „Aber gerne doch."

.~*~.

Wir blieben noch drei Tage in Mondhügel. Ich verabschiedete mich von meinen Freunden und Katsuki versprach, dass sie mich jederzeit besuchen konnten, wenn ihnen der Sinn danach stand.
Ochako heulte Rotz und Wasser und Tsuyu musste sie trösten, als ich ihnen glücklich erzählte, dass ich mit Katsuki mitgehen würde. Sie nahmen mir das Versprechen ab, dass wir uns regelmäßig gegenseitig besuchten.
Ich drückte die beiden zum Abschied und ging dann wieder zurück zu unserer Taverne.
Katsuki meinte, ich könnte im Palast eine neue Garderobe bekommen, falls ich dies wünschte, sodass ich nur Kleidung zum Wechseln für unterwegs mitnahm und einige Erinnerungsstücke.
Die Drachenschuppe trug ich täglich immer um den Hals, nur nachts legte ich sie ab. Sie würde ich auf jeden Fall mitnehmen. Und das Tagebuch meines Vaters. Ursprünglich hatte ich es meiner Mutter geben wollen, doch sie lehnte es ab, da es für mich wichtiger geworden war.
Sorgsam verstaute ich es in meiner Tasche.
Reisefertig trat ich in den Schankraum, wo Eijirô und Katsuki bereits auf mich warteten.
Meine Mutter hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen und hatte uns einen Beutel mit Leckereien gerichtet.
Ihr standen Tränen in den Augen, als sie mich an sich drückte.
„Dass du mir gut auf meinen Jungen aufpasst", sagte sie an Katsuki gerichtet.
„Ich beschütze ihn mit meinem Leben...", versprach Katsuki.
Überglücklich lächelte ich ihn an.
„Izuku, ich weiß, du hast bereits eine Waffe, doch ich möchte, dass du dies hier nimmst...", meinte meine Mutter schließlich zu mir.
Fragend blickte ich sie an.
Sie zog einen Dolch aus ihrer Schürzentasche und hielt ihn mir hin.
Die Klinge steckte in einer Lederscheide, in die Ornamente gebrannt waren. Der Griff war aus Elfenbein geschnitzt und ebenfalls mit Ornamenten verziert.
Vorsichtig zog ich die Klinge aus der Scheide. Die Waffe lag sehr gut in der Hand und war perfekt ausbalanciert. Die Schneide selbst war extrem scharf. Ich ließ sie zurück in die Scheide rutschten und sah meine Mutter an.
„Der Dolch gehörte deinem Vater. Er wollte, dass du ihn einmal bekommst", erklärte sie mir.
„Danke, ich werde gut darauf aufpassen", lächelte ich sie an und drückte ihr auf jede Wange noch einen Kuss.
Wir machten uns auf den Weg zu den Ställen, wo sich sowohl Cookie als auch Shadow sichtlich freuten mich zu sehen.

Wie immer ließ Katsuki nicht mit sich reden und bestand darauf, dass ich vor ihm im Sattel saß. Also ergab ich mich meinem Schicksal und kuschelte mich in seine Arme.
Allerdings mochte ich es auch, wenn er hinter mir saß, seine Arme um mich gelegt hatte und ich seinen Atem auf meinem Hals oder meiner Wange spürte. Es verstärkte das Gefühl der Sicherheit noch mehr.

Tbc...

Nicht gesucht und doch gefundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt