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Drachenknochenpalast, Pinia Königreich

Izukus PoV:

Auf was hatte ich mich da nur eingelassen? Zuerst blamierte ich mich vor Katsukis Eltern, was diese allerdings scheinbar mit Humor genommen hatten. Und nun sollte ich zusammen mit Katsuki baden! Aber warum beschwerte ich mich überhaupt? Ich war ja selbst auf diese Idee gekommen...
Unsicher folgte ich ihm ins Zimmer nebenan, wo sich die Wanne befand.

Wie auch in den übrigen Räumen war hier alles viel schicker als in unserer Taverne. Die Wanne war riesig und hatte sogar einen Abfluss, wie ich durch das Wasser undeutlich erkennen konnte. So etwas konnten sich wirklich nur die ganz Reichen leisten!
Denki hatte flauschige Handtücher auf einem Schemel bereit gelegt.
Durch das geöffnete Fenster drang Vogelgezwitscher herein, sowie auch eine angenehm warme Brise frische Luft.
Auf dem Weg zu Katsukis Gemächern waren mir immer wieder Bedienstete aufgefallen und auch im Innenhof waren viele Personen gewesen. Überall hatte ich Gesprächsfetzen erhaschen können. Doch hier konnte ich von alldem nichts hören. Ob die Fenster wohl zu einer Seite hinaus gingen, die sehr viel ruhiger lag?
Neugierig ging ich zum Fenster und spähte hinaus. Tatsächlich sah ich auf einen wunderschönen weitläufigen Garten hinab. Erfreut, dass es hier in diesem riesigen Komplex doch ein Stückchen Natur gab, lächelte ich vor mich hin.

Das leise Rascheln von Stoff zog meine Aufmerksamkeit wieder in das Zimmer zurück.
Ungeniert zog sich Katsuki komplett aus, legte seine Kleidung auf einem zweiten Schemel ab und stieg ins Wasser.
Ich bewunderte mit heißen Wangen seinen wohlgeformten Hintern, sowie das Spiel seiner Muskeln unter seiner Haut, als er sich ins Wasser niederließ.
„Nicht so schüchtern...", ermunterte er mich und bedachte mich mit einem wissenden Blick. Natürlich hatte er bemerkt, dass ich ihn beobachtete.
Langsam ging ich zu dem zweiten Schemel, auf dem bereits Katsukis Kleidung lag und zog ich mich Stück für Stück aus. Was war, wenn er mich hässlich fand? Wenn ich ihm zu schmächtig war? Wenn ich ihm zu klein war?
„Izu, komm her... bitte..." Katsuki sah mich an und hielt mir eine Hand entgegen. Das Wasser plätscherte leise, als er sich bewegte.
Ich schluckte, zog schließlich auch meine Unterwäsche aus und stieg schüchtern zu ihm ins Wasser.
Er lächelte mich an, zog mich sanft neben sich und legte mir einen Arm über die Schulter.
„Entspann dich einfach, wir wollen doch nur baden", meinte er und hauchte mir einen Kuss auf die Schläfe.
Ich nickte und schloss die Augen. Allmählich entspannte ich mich wirklich. Das Wasser tat gut auf der Haut und Katsukis Nähe erledigte den Rest.
Erschöpft legte ich meinen Kopf an seine Schulter.
„Hey, nicht einschlafen...", neckte er mich und strich mir über die Schulter.
Ich lächelte, öffnete die Augen und sah ihn an. „Tut mir Leid. Bin wohl doch müder als gedacht...", entschuldigte ich mich.
Katsuki ließ mich los und zog einen kleinen Korb herbei. Darin befand sich ein Stück Seife und ein Schwamm. „Darf ich dir den Rücken waschen?", fragte er.
Ich nickte, drehte ihm den Rücken zu und beugte mich etwas nach vorne.
Seine Hände verursachten eine Gänsehaut nach der anderen bei mir, als er mich sanft einseifte. Ich seufzte zufrieden und schloss die Augen. Mit ruhigen, bedächtigen Bewegungen strich er mit dem Schwamm und auch mit seinen Händen über meine Schultern bis hinunter zu meinen Lenden. Überall dort, wo er mich berührte, kribbelte meine Haut.
Als er mit meinem Rücken fertig war, beugte er sich zu mir. „Darf ich dir auch beim Rest behilflich sein?", wollte er wissen.
Ich überlegte einen Moment. „Bis auf... naja, du weißt schon...", murmelte ich leise und hoffte, dass er mir nicht böse war. Aber ich wollte jetzt noch nicht, dass er mich dort berührte. Ich war dazu einfach noch nicht bereit.
„Okay", flüsterte er mir ins Ohr und begann dann, meine Arme zu waschen. Danach ging er über zu meiner Brust und meinem Bauch und von dort aus direkt zu meinen Beinen.
Zuletzt kamen meine Haare dran, die er mit einem speziellen Extrakt wusch, der nach Kirschblüten roch.
Alles übrige wusch ich schnell selbst, sodass ich ihm dann helfen konnte. Er ließ alles mit sich machen und seufzte immer wieder genüsslich auf. Neugierig betrachtete ich sein Gesicht. Er war vollkommen entspannt, hatte die Augen geschlossen und ein sanftes Lächeln auf den Lippen.
Als auch seine Haare gewaschen waren, stiegen wir aus dem Wasser. Katsuki half mir, indem er mir eine Hand hinhielt und mich zu sich nach oben zog, wo er mich für einen Augenblick in seinen Armen hielt. Mit erhitzten Wangen sah ich ihn an, bevor er mich los ließ.
Ich fröstelte kurz, bevor ich in ein großes Handtuch gewickelt wurde. Sanft rubbelte Katsuki mich trocken.
Es fühlte sich so angenehm an, dass ich fast im Stehen einschlief.
Ich schaffte es allerdings noch, mir zumindest Unterwäsche überzustreifen, bevor ich auf den Arm genommen und zum Bett getragen wurde. Um zu protestieren war ich viel zu erschöpft, sodass ich ihn einfach machen ließ und meinen Kopf an seine Brust legte.
Das Bett, auf welchem er mich absetzte, war so viel weicher als mein eigenes zu Hause. Da merkte man den Unterschied zwischen einer einfachen Taverne und einem Palast...
Doch ich verschwendete keinen Gedanken mehr daran. Dazu war ich viel zu müde.
Ich bemerkte noch, wie Katsuki sich zu mir legte und mich in den Arm nahm, bevor ich auch schon eingeschlafen war.

Ende Teil 2
Weiter geht es in Teil 3...

Nicht gesucht und doch gefundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt