George Pov:
Die Nachmittagssonne kreierte einen wunderschönen einvernehmenden Tanz von Schatten und Licht auf den unzähligen Blättern die meinen Blick auf den tiefblauen Himmel dahinter verdecken wollten, während sie mir gleichzeitig eine willkommende Kühle schenkten. Mein Rücken, auf dem frischen Gras abgelegt, spürte ich auf eine eigenartige Weise jeden noch so erdenklichen Muskel in meinem Körper. Es war nicht, dass sie pulsierten vor Anstrengung und sich beschwerten über die Belastung, sondern es war das dumpfe Gefühl danach, dass einsetzte, nachdem man lange genug geruht hatte. Es war angenehm, solange ich mich keinen Millimeter bewegte und einfach nur mit wachen Augen unter dem großen Laubbaum lag.
Der perfekte Ort, um nach mehreren Stunden forderndes Training mit Dream zu ruhen und wieder zu Kräften zu kommen.
Dream hatte sich ebenfalls neben mir niedergelassen, sein von der Maske bedecktes Gesicht ebenfalls dem Gemisch aus Himmel und Blättern über uns zugewandt und ich schätzte, dass seine Gedanken mindestens genauso leer gefegt waren wie meine. Dass er einfach nur in diesem Moment lebte und nicht schon an morgen dachte. An die kommenden Tage, die vielleicht die Dinge wieder völlig verdrehten und änderten. Ich wusste nicht, was morgen brachte, konnte mir nur bestimmte Dinge erhoffen, während ich gelähmt dem Lauf der Dinge zusehen müsste.
Doch nun versuchte ich so lange wie möglich einfach nur in der Gegenwart zu existieren. Einfach nur hier unter dem Baum zu liegen. Versuchte mich auf die warmen von der Sonne beschienenen Flecken auf meinem
Körper zu konzentrieren und das Heben und Senken meines Brustkorbes wie durch die Augen einer anderen Person zu betrachten.
Allerdings war ich auch nur ein Mensch und eines der wichtigsten Talente eines Menschen war es nuneinmal zu denken. Mit seine Gedanken unvorstellbares zu kreieren und doch gleichzeitig es im selben Augenblick aus selbsgkrierten Zweifeln zu verwerfen. Dieses Talent, erfinderisch und doch umgeben von einem zerstörerischen Schleier, trat natürlich am meisten hervor, wenn der Mensch nichts anderwärtiges zu tun hatte. Wenn er regungslos unter einem Laubbaum an einem warmen Tag lag.
Und natürlich gab es seit gestern einen Gedanken, der mich nicht mehr losließ. Der sich an mich geheftet hatte wie Honig und mir jedes mal mein Gehirn verklebte. Der Gedanken an Greta. Der Gedanke an das kleine magere Mädchen. Der Gedanken an die Ungerechtigkeit, die ihnen widerfuhr, ohne dass sie etwas dagegen tun könnten. Der Gedanke an hoffnungslose Augen, in die ein erschütternder Funke Akzeptanz trat. Akzeptanz für die eigene leidvolle aber doch unausweichliche Situation.Ich seufzte und setzte mich auf um aus dieser legetharischen Position, die mich in meinen eigenen Gedanken ertränken wollte, zu fliehen, während mein Blick auf Dream neben mir fiel. War er gerade ebenfalls in seinem eigenen Gedankennetz gefangen?
Ich konnte es nicht wirklich erkennen, weshalb ich einfach began meine eigenen Gedanken zu verbalisieren: „Wie lang geht es den Dorfbewohnern schon so schlecht?"
Meine Stimme war nicht mehr als ein Wispern, dass leicht von raschelnden Bäumen überdeckt hätte werden können, doch mehr als das brauchte es in diesem windstillen Moment nicht.Dreams Gesicht wandte sich mir zu und aus einem Gefühl der Unbehagenheit oder der Schuld zog ich meine Knie and mich, während meine Arme sich wie von selbst um sie schlangen.
„Sie waren schon immer eher arm gewesen, doch dass es so schlimm steht, ist selbst mir neu.", Dream verstummte kurz und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf, um diesen bequem darauf ruhen zu lassen.„Die Lage muss sich in den letzten paar Monaten extrem verschlimmert haben, wenn selbst Greta um Essen bangen muss"
Mein blick glitt auf den Grasboden vor meinen Schuhen und erneut schlug über mir eine Welle von bitterer Schuld zusammen. Das hieß, dass mein Vater wahrscheiblich noch am Leben gewesen war, als diese Bürger schon zu hungern angefangen hatten.
„Glaubst du gibt es einen Grund dafür?" , ich versuchte meine Stimme so wenig wie möglich ein Bild von dem zu malen zu lassen, was in meinem Inneren vorging.
„Wieso fragst du?", erwiderte Dream und ich zögerte mit meiner Antwort.
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Die Träne der Königin// DNF
FanficGeorge, der Prinz von Tortanien, ist nach dem Tod seines Vaters mit der Aufgabe konfrontiert der neue König zu werden. Doch alles, was er wirklich will, ist Freiheit. In Freiheit sein Leben endlich leben und in Freiheit er selbst sein. George entwic...