I am very nervous right now but grab yourself some popcorn, shits about to get real
Der Wind fuhr durch meine braunen Haare und ließ sie freudig in der kalten Nachtluft tanzen, doch ich selbst war überhaupt nicht in der Stimmung in der Luft herumzuwirbeln, obwohl mein Herz wie die Flügel eines Vogels flatterte. Der Mond am wolkenlosen Himmel betrachtete uns mit seinem kühlen blick während Dream, neben dem ich mich auf der schon teils zerfallenen Steinmauer auf dem kleinen Hügel oberhalb des Pferdestalls niedergelassen hatte, eisern an seinem Schweigen festhielt, welches uns abzuschirmen schien vom Rest der Welt. Mein Blick fiel auf die mit warmem Kerzenschein erfüllten Fenster des Gemeinschaftsraums und auf einmal wirkte dieser warme sichere Ort so weit entfernt, als würde eine tiefe Schlucht zwischen dieser kleinen Erhöhung und dem Gebäude der Vanitas liegen. Es war als schwebten wir über allem, losgelöst von jedem Gefühl der Realität, während kalter Wind uns immer weiter in unserem Schweigen versinken ließ.
"Also ist dein Teil der Abmachung jetzt erfüllt?", fraget ich und konnte die Trauer, die in meiner Stimme mitschwang, nicht unterdrücken, während meine Finger sanft über den glatten Stein der Träne der Königin, die sich wie eine mahnende Erinnerung in meiner Manteltasche befand und meine rechte Seite mit ihrem Gewicht Richtung Erdkern ziehen wollte, strichen.
"Ich schätze schon", bekam ich als distanzierte Antwort und ich spürte wie mein Herz schwerer wurde, als ich meinen Blick von dem Vanitas Gebäude zu Dreams Seitenprofil wandte. Gleich wie bei mir tanzte der Wind mit seinen im Mondlicht getauchten Haaren und er starrte streng geradeaus, während sein Kiefer bis aufs äußerste angespannt war.
Während ich noch einmal seine gerade Stirn, die dicken Augenbrauen, die leicht hügelige Nase und seine geschwungenen Lippen ansah, bemerkte ich, dass das Ziehen in meinem Herzen daher rührte, dass ich die Übereinkunft zwischen uns nicht abschließen wollte. Ich wollte nicht, das was wir begonnen hatten, beenden und ich wollte auch nicht das Gefühl verlieren, welches mich jedes Mal überkam, wenn ich in Dreams waldgrüne Augen blickte. Er war derjenige gewesen, der mir so viel neues gezeigt hatte, der mir ein Gefühl der Freiheit gegeben hatte und der immer den Weg gewusst hatte. Doch nun war plötzlich die Zukunft ungewiss. Kein Plan, kein Ziel lag mehr vor meinen Augen und ich hatte keine blassen Schimmer was passieren würde, wenn ich die goldene Kette, die sich in meiner Jackentasche befand, in die Hände des meistgesuchten Verbrechers geben würde. Würde er mich wegschicken? Mich vertreiben aus dem Gebäude der Vanitas? Würde er mich einfach gefühlskalt umbringen? Mich vernichten, bevor ich vielleicht Informationen weitergeben könnte?
Ich wollte es nicht glauben, ich konnte auch nicht glauben, dass Dream mich so einfach vergessen könnte, denn obwohl er in letzter Zeit sich nur in einer berechneten Distanz von mir aufgehalten hatte, so hatte ich doch noch die lebhafte Erinnerung daran, wie er mir das Versprechen eines Kusses gegeben hatte. Ich konnte immer noch spürten, wenn ich die Augen schloss, wie sich seine rauen Lippen gegen meine angefühlt hatten und ich konnte mir nicht vorstellen, dass er dies vergessen hatte oder vergessen können würde.
Doch gleichzeitig wurden die kritischen Stimmen in mir nicht leiser, ließen sich einfach nicht davon überzeugen all meine Hoffnungen an einen Moment aufzuhängen, dessen Bedeutung ich vielleicht zu sehr in meiner Fantasie meinen Bedürfnissen angepasst hatte.
Denn letzten Endes hatte Dream nur eingewilligt mir zu helfen, damit er die Träne der Königin bekam.
Und ein Deal war ein Deal, nicht wahr?
Es war von Anfang an das geplante Ende gewesen, der Schlussstrich unter meiner Begegnung mit Dream und obwohl mein Herz mcih anschrie, dass ich es nicht tun sollte, dass ich meine bis jetzt immer geltende Versicherung, dass Dream bei mir bleiben würde, nicht aufgeben sollte, so wusste ich doch, dass ich gleich wie Dream zu beginn unserer Reise, als er mir die Träne der Königin nicht einfach entwendet hatte, ein gewisses Maß an Ehre und Moral haben musste.
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Die Träne der Königin// DNF
FanficGeorge, der Prinz von Tortanien, ist nach dem Tod seines Vaters mit der Aufgabe konfrontiert der neue König zu werden. Doch alles, was er wirklich will, ist Freiheit. In Freiheit sein Leben endlich leben und in Freiheit er selbst sein. George entwic...