AUTISM | Zerrie

Part 50

"Ich will kein Sex." meinte ich und verkrampfte meinen Körper. Sofort hörte Zayn auf, mein Oberteil über meinen Kopf zu schieben und musterte mich verwirrt. Ja, ich wollte keinen Sex. Ich möchte einfach nur die Zeit mit ihm genießen. Komisch, nicht wahr? Wer verzichtet schon gerne auf Geschlechtsverkehr mit Zayn Malik.

" Findest du m-mich nicht heiß genug? Bin ich schlecht i-m Bett?" fragte er mich nervös. Verlegen und traurig zugleich schaute an mir vorbei. Er schloss für einen Moment seine Augen, ehe er sich neben mich legte. Ich schüttelte meinen Kopf und griff nach Zayns Hand.

"Nein. Ich möchte einfach Zeit mit dir verbringen. Es gibt wichtigeres, als Sex." antwortete ich schnell. Anschließend war diesmal ich diejenige, die sich auf Zayn legte und meine Hände links und rechts von seinem Kopf abstützte. Ich lächelte ihn aufmunternd an und küsste seine Lippen. Zögernd legte der junge Autist seine Hände auf meinem Rücken und Hinterkopf, wer er seine Hand in meinen Haaren vergrub.

"W-wie verbringt man d-denn mit jemanden Zeit?" fragte mich Zayn. Er schluckte hörbar und schaute erneut an mir vorbei. Ein leichtes Grinsen bildete sich auf meinem Lächeln und schließlich bekam ich eine tolle Idee.

"Hast du etwas zum Zeichnen?"

Nach meiner Frage nickte er schnell.

"Wo denn?"

"I-in meiner Tasche." Schnell sprang ich vom Bett, ohne genau zu wissen, wo Zayns Tasche war, doch ich kam erst gar nicht dazu zu fragen, denn Zayn hielt mich auf. Er klang schon so, als würde er darum betteln und nicht wollen, dass ich die Sachen holen soll. Mit einem einfachen "Okay" sagte ich, dass es in Ordnung sei, doch innerlich wusste ich, dass er mir etwas verheimlicht.

Allerdings wollte ich nicht heute und nicht jetzt darüber nachdenken. Die nächsten Sekunden, Minuten und Stunden möchte ich mit Zayn genießen. Wer weiß, was morgen passieren könnte?

Kurze Zeit später spürte ich, wie etwas auf meinem Körper geschmissen wurde und ich unerwartet zusammenzuckte.

"Hier." meinte Zayn nur und setzte am Ende des Bettes auf die Matratze. Ein großes Fragezeichen bildete sich auf meinem Gesicht und unsicher setzte ich mich neben ihn. Mein Zeigefinger glitt zu seinem Kinn und ich zwang ihn, mich anzuschauen. Doch mit seinen wunderschönen Augen flüchtete er sich vor meinen Augen. Ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab und griff sofort nach seiner Hand. Er seufzte laut auf und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Wir sind echt kompliziert.

"Es tu-"

"Pscht, es ist egal Zayn. Du hast nichts falsch gemacht. Bitte sei nicht traurig, okay?" unterbrach ich ihn. Anschließend richtete ich mich auf, schnappte Stifte und einen Block, den Zayn auf mich geschmissen hatte und suchte nach einem Stuhl im kompletten Hotelzimmer. Als ich auch endlich fündig wurde, transportierte ich ihn in das Schlafzimmer und ein flüchtiger Blick zu Zayn verriet mir, dass er sich, wegen was auch immer, Vorwürfe machte.

Gott. Ihn so zu sehen bricht mir das Herz.

Doch als er bemerkte, dass ich wieder da war, lächelte er mich sanft und fragend an.

"Tust du mir einen gefallen?" fragte ich ihn.

"Ich tu-e dir jeden g-gefallen, der dich glücklich macht." antwortete Zayn. Ich nickte und schaute ihn prüfend an. E meint es tatsächlich ernst. Ein zufriedenes Grinsen bildete sich auf meine Lippen, nachdem ich mit Zayn eine halbwegs angenehme Sitzposition gefunden hatte.

Anschließend forderte ich ihn auf, nicht in meine Richtung zu schauen und seine Mundwinkel ein wenig anzuheben. Zögernd und total schüchtern tat er es schließlich auch, sodass ich mich zufrieden auf den Stuhl setzen konnte und die Zeichenutensilien hervor nehmen konnte.

"Ich beginne jetzt zu Zeichnen."