Eine Gefühle Ewigkeit, verharrten wir in dieser Position, bevor ich mich von ihn löste. Meine Hand, die noch auf seinem Rücken ruhte, wanderte zu seiner Schulter. Mit meinen schmalen Finger, strich ich langsam auf und ab.
"Willst du Nudeln?" fragte ich ihn flüsternd und kniete mich vor ihn hin, doch nach langem überlegen bemerkte ich, dass man meine Frage auch zweideutig verstehen kann. "Also, ich habe vorhin Nudeln gemacht und eigentlich wollten wir die zusammen essen." fügte ich noch schnell hinzu. Zayn antwortete mit einem Schulterzucken und drehte seinen Kopf zur Seite. Wie will ich ihm helfen, wenn er nicht mit mir spricht. Ich atmete laut aus und fuhr langsam mit meinen Finger zu seinem Kinn. Da ich es nicht ab kann, wenn man mich nicht beachtet, drückte ich sanft Zayns Kopf zu meine Richtung.
"Zayn?" fragte ich erneut und für einen kurzen Moment, fixierten Zayns Augen meinen Körper, doch schon ein paar Sekunden später, lag sein Blick wieder auf den Boden.
"Es tut mir leid, wenn ich dir vorhin zu nahe getreten bin. Ich bin nun einmal ein neugieriger Mensch, aber du musst es mir nicht erzählen." teilte ich ihn mit. Keiner von uns sagte etwas und eine Zeit lang blieb es still, bis sich plötzlich mein Magen zu Wort meldete. Zayn schaute plötzlich auf und peinlich berührt legte ich meine Hand auf meinen kleinen Bauch. Außerdem konnte ich mir auch gerade bildlich vorstellen, wie sich meine Wangen rosa färbten. Wie bei jeder peinlichen Situation.
"Findest du es peinlich, dass dein Magen geknurrt hat?" fragte mich Zayn. Überrascht schaute ich auf und fing ohne Grund an zu kichern. Ein wunder, dass er mit mir spricht.
"Vielleicht." kicherte ich verlegen und strich mir immer noch lachend über meinen Magen. Wenn mich jetzt jemand sehen würde, der würde mich für verrückt einstufen, aber warte mal, bin ich das denn nicht?
"Ich habe keine Teller." flüsterte Zayn und mit vorhin ist es das erste Mal gewesen, dass er, wenn er mal Reden tut, nicht gestottert hat. Aber warum zum Teufel hat er keinen Teller in seinem Haus? Jeder normale Mensch besitzt doch einen Teller dachte ich mir und schüttelte unauffällig meinen Kopf.
"Dann gehen wir wieder zu mir und essen, aber vorher sollten wir unbedingt deine Hand und Kopf abwischen. Ich möchte nicht gerne jemanden haben, der blutig neben mir am Essenstisch sitzt." sagte ich und fügte noch schnell etwas hinzu "also, nicht das ich ein Problem damit hätte, aber -" Ich wurde unterbrochen, indem Zayn seinen Zeigefinger auf meine Lippen legte. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe.
"D-u rede-st zu viel." stotterte er und nahm wieder seinen Finger von meinen Lippen. Ich denke, dass er von seiner Aktion selber überrascht gewesen war. Entsetzt schaute ich ihn an und wollte gerade die beiden Tupper vom Tisch nehmen, doch Zayn kam mir zuvor und verstaute sie klemmte sie zwischen seinen Arm und Oberkörper ein.
Wir beide errichteten uns gleichzeitig und machten uns auf den Weg, zu der Eingangstür. Ich richtete dabei meine Haare und zog mein Top wieder etwas nach unten, dass beim Aufstehen, in die Höhe gerutscht war. Zayn schnappte sich noch einen Hausschlüssel und begleitet mich schüchtern aus dem Haus. Nachdem Zayn abgeschlossen hatte, stellte er sich wie ein kleiner Junge neben mich und wartete darauf, dass ich irgendetwas tat. Unsicher schaute ich mich in den dunklem Flur um und am Ende des Gangs, erblickten meine Augen einen dunklen Schatten. Ich schluckte hörbar und stellte mich ein wenig näher an Zayn.
"Lass bitte schnell von hier verschwinden. Dieser Gang macht mir Angst." flüsterte ich ängstlich und zeigte mit meinen Zeigefinger in die Richtung. Mein Herzschlag verschnellert sich und langsam frage ich mich echt, wie man hier wohnen kann. Plötzlich ertönte ein lauter Knall und vor Schreck, hüpfte ich und schrie laut auf. Ich verschränkte meine Hand mit Zayns und zog ihn hinter mir her.
"Lauf um dein Leben." schrie ich und rannte mit Zayn zum Fahrstuhl. Angekommen, drückte ich wieder auf Stockwerk "8" und schon schlossen sich die Aufzugtüren, doch plötzlich machte es klick. Die Person um der Ecke, hat geplant, dass wir vor Angst in den Fahrstuhl rennen werden und jetzt, wo es sein Ziel erreicht hat, lässt es den Fahrstuhl abstürzen, den es vorher manipuliert hat. Wir werden sterben! Ich bin nicht dazu bereit, mein kurzes Leben einem Ende zu setzten.
Ich riss mich von Zayns Hand und drückte wie eine Wilde die vielen Knöpfe.
"Wir müssen hier raus." schrie ich verzweifelt, doch es half nichts. Der Fahrstuhl hat sich bereits in Bewegung gesetzt. Ich schlug meinen Kopf mit voller Kraft gegen die harte Tür, was ich sofort bereute. Ein leises Aua kam aus meinem Mund und ich betete, dass meine Vermutung nicht stimmte. Anschließend blickte ich wieder zu Zayn, der gelassen und seelenruhig gegen die Metallstange gelehnt war. Wie kann man nur so ruhig sein, wenn wir gleich sterben werden? Wie zum Teufel macht er das? Ich konnte nicht weiter darüber nachdenken, da der Fahrstuhl plötzlich stehen blieb. Wir sind steckengeblieben! Das dachte ich zumindest, als ich plötzlich vorwärts auf den Boden knallte. Ich runzelte meine Stirn und richtete mich wieder auf. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, wie Zayn aus dem Fahrstuhl stieg und wieder stehen blieb. Völlig baff, starrte ich ihn an und entschied mich auch aus dem Fahrstuhl zu steigen, bevor ich noch weiter in dieser Hölle gefangen bin, doch gerade wollte ich einen Fuß vor den anderen setzen, als die Aufzugstüren wieder zugingen und ich somit alleine im Fahrstuhl stand.
"Zayn!" schrie ich aufgebracht und schlug mit voller Kraft gegen das harte Stahl, in der Hoffnung, dass sich die Türen wieder öffneten, doch zu meinem Pech, setzte sich der kleine Schacht wieder in Bewegung. Okay Perrie, ruhig ein uns ausatmen. Du wirst es überleben redete ich mir selber ein.
Ich versuchte mich an den Film, Devil - Fahrstuhl zur Hölle, zurückzuerinnern, den ich mir vorgestern gegönnt hatte. Fünf Personen, waren in einem Aufzug gefangen. Das Licht fällt in beliebigen Abständen für jeweils wenige Sekunden aus. Als es beim ersten Mal wieder angeht, hat eine Schauspielerin plötzlich eine Bisswunde am Rücken und als das Licht das zweite Mal erlischt, liegt danach die Leiche von einem Mann auf dem Boden, der mit einer Scherbe des Fahrstuhlspiegels getötet wurde.
Und ich fing an zu beten, dass mir sowas nicht passieren wird, obwohl ich alleine im Fahrstuhl bin.
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AUTISM | Zerrie
Fanfiction❞Always - Unique - Totally - Interesting - Sometimes - Mysterious❞ Seit dem Besuch eines Kinderpsychologen vor zwanzig Jahren, lebt der 23-Jährige Zayn Malik mit der Erkenntnis, dass er an einer tief greifenden Entwicklungsstörung namens Autismus l...