"Diamond?" schrie ich genervt in mein Telefon. Mit meiner Ellenbogen tippte ich auf die große "5" im Fahrstuhl.
"Was möchtest du?" kam es genervt von der anderen Telefonleitung.
"Kannst du mir bitte jetzt erzählen, was heute im Klassenraum vorgefallen war? Bitte, es ist wichtig." fragte ich sie und stellte die beiden Tupper auf den Boden.
"Warum willst du das bitte jetzt wissen? Können wir darüber nicht heute Abend reden, denn ich möchte jetzt in Ruhe meinen Nachmittag mit Ashton verbringen." teilte Diamond mir mit.
"Bitte Diamond, sag einfach nur kurz was passiert war?" flehte ich sie an und ignorierte dabei die Frage, die Diamond mir gestellt hatte. Ich hörte ein leichtes Stöhnen und ich konnte mir gerade bildlich vorstellen, wie sie ihren Kopf schüttelte.
"Er ist völlig ausgeflippt und hat Dean seine Nase blutig geschlagen. Das ist passiert und jetzt erzählst du mir verdammt nochmal, warum du das wissen möchtest? Ist irgendetwas passiert?" sagte sie etwas lauter.
"Lass uns heute Abend darüber reden. Wir sehen uns, bye." sagte ich und drückte auf das rote Feld auf meinem Touchscreen. Diamond bezeichnet Zayn als gefährlich, weil er ausgerastet war, dabei weiß sie nicht, dass es etwas mit seiner Krankheit, Autismus zu tun hat. Mit einem Ruck blieb der Fahrstuhl stehen und die großen Türen öffneten sich. Das was ihr vor habe, ist eigentlich ganz einfach, denn ich weiß, dass Zayn irgendwo in diesem riesigen Hochhaus, eine Wohnung besitzt. Die einzige Aufgabe ist es, seine Wohnung zu finden, aber wie ich es gerade bemerke, ist es nicht so einfach, denn in dieser Etage gibt es eindeutig mehr Wohnungen und die einzigen Daten, die ich von Zayn noch in Erinnerung habe, ist sein Vorname.
Wie eine Irre schleiche ich um die Gänge und klopfte an verschiedene Haustüren, doch die einzige Antwort die ich von ihnen bekam ist, dass sie keinen Zayn kennen würden. Ich wollte wieder an einer Haustür klingeln, als mir ein Namenschild an der Wand auffiel. Z. Macs. Voller Hoffnung, dass die Wohnung Zayn gehörte, presste ich meine Finger auf die Klingel, doch zu meinem Pech, machte niemand die Tür auf. Das war's wohl dachte ich mir, nachdem ich den größten Teil abgesucht hatte, bis ich plötzlich einen lauten Schrei hörte. Gänsehaut bildete sich auf meine Haut, als ich in die Richtung starrte, aus der der Schrei gekommen ist. Es war ein Teil dieses Hochhauses, das ich schon immer vermieden habe, denn seit Jahren kriegen es die Techniker nicht hin, diesen Gang zu beleuchten.
Ich schaute mich um, ob irgendeine Menschenseele in meiner Nähe war, doch es war hier wie ausgestorben.
Je näher ich mich den dunklen Gang näherte, desto lauter wurden die Schreie, die einen Ton von Verzweiflung in sich hatten. Ich schaute mich ein letztes Mal um, bevor ich die Dunkelheit mich verschlang und ich erkennen konnte, wie eine Tür einen kleinen Spalt offen stand. Zögernd näherte ich mich der Haustür und öffnete sein ein Wenig. Jetzt bin ich mir zu hundert Prozent sicher, dass die Schreie aus dieser Wohnung kommen.
"F-uck." hörte ich jemanden schreien und mit einem lauten Knall, viel etwas auf den Boden. Ich zuckte kurz zusammen und hielt mir die Luft an. Mein Herzschlag verschnellert sich und vergeblich versuchte ich mich, zu beruhigen. Ein und Ausatmen nicht vergessen erinnerte ich mich selber und trat immer einen weiteren Schritt hervor. Ich ging zu einem beleuchteten Raum und öffnete auch dort ein weiteres Stück die Tür.
Mein Kinn öffnete ich wie automatisch und auch meine Augen riss ich auf, als ich erkannte, was sich vor mir abspielte. Zayn, der dicht vor der Wand stand und sich immer wieder mit voller Wucht seinen Kopf gegen die Wand schlug. Zayn, der mit seinen Händen, seine Haut auf seinem Arm aufkratzte. Zayn, der mittlerweile anfing zu bluten und Zayn, der immer wieder Schreie von sich gab.
Ohne weiter groß zu überlegen, rannte ich auf den Autisten zu und zerrte ihn von der Wand weg.
"Hör auf damit." schrie ich ihn an und riss ihn hinter mir auf das Sofa.
"Warum zum Teufel machst du das?" schrie ich ihn verzweifelt an und deutete auf seinen Arm. Erst jetzt bemerkte ich auch, dass er kein T-Shirt trug und ich somit seine Unmengen an Tattoos auf seinen Oberkörper betrachten konnte. Bei dem Gedanken, wie sehr das Stechen von den vielen Tattoos doch weh getan haben muss, schluckte ich hörbar. Ich lehnte mich zu Zayn runter, dessen Brustkorb sich unregelmäßig bewegte.
"Bitte." sagte ich diesmal etwas leiser und strich mit meiner Hand durch seine Haare. Ich überlegte ein wenig und legte die zwei Tupper auf den Tisch hinter mir. Anschließend legte ich sanft meine Arme um Zayns Körper und drückte ihn feste an mich.
"Red' mit mir." hauchte ich in sein Ohr und strich über seinen nackten Rücken.
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AUTISM | Zerrie
Fanfiction❞Always - Unique - Totally - Interesting - Sometimes - Mysterious❞ Seit dem Besuch eines Kinderpsychologen vor zwanzig Jahren, lebt der 23-Jährige Zayn Malik mit der Erkenntnis, dass er an einer tief greifenden Entwicklungsstörung namens Autismus l...