Part 17

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"Zayn wie sieht es eigentlich mit dir aus? Du hast die ganze Zeit schon nichts gesagt." sagte Diamond plötzlich zu Zayn, der seinen Kopf senkte und auf den Boden schaute. Ich biss mir auf meine Lippe und strich ihn beruhigend über den Rücken.

"Lebt deine Familie auch in New York?" fragte diesmal Ashton. Zayn, der gerade noch ruhig und traurig auf seinem Stuhl saß, richtete sich plötzlich auf, knallte seine Hände, die zu Fäusten geballt waren auf den Tisch und spannte seinen Kiefer an..

Zayn brummte laut auf und umfasste sein Glas so stark, bis es zerbrach. Er drückte sich die Scherben in seine Haut. Ich rutschte etwas weiter von Zayn weg und meine Augen waren vor Schock weit geöffnet. Ich hoffte, dass es nur ein Traum war und ich gleich aufwachen würde, aber das tat ich nicht. Ich war so lebendig und wach, wie schon lange nicht mehr und war nicht in der Lage, irgendetwas zu tun. Geschweige denn Zayn zu beruhigen.

"Spr-icht no einmal meine Fam-ilie an und ich wer-de euch alle umbringen!" schrie Zayn laut auf, umfasste den Tisch, spannte seine Arme an und drückte den Tisch auf Diamond und Ashton, die wie ich, unfähig waren, etwas zu tun, auf ihren Stühlen saßen. Doch plötzlich erhob sich Ashton und drückte gegen Zayn an, der irgendwann nach gab und nach hinten stolperte. Der Junge, der gerade noch unfähig war etwas zu tun, rannte auf Zayn zu und schlug ihn in den Magen. Aus Zayns Mund entfuhr ein lautes Stöhnen und er beugte sich, ehe er mit seinem Arm ausholte und seine Faust mit voller Kraft in Ashton's Gesicht landete. Dieser stolperte ebenfalls nach hinten, kippte um und mit seinem Kopf knallte er gegen die Tischkante. Diamond schrie verzweifelt auf und rannte zu ihrem Freund, der bewusstlos auf dem Boden lag.

"Spr-icht no einmal meine Fam-ilie an und ich wer-de euch alle umbringen!" fluchte Zayn verzweifelt und rannte auf Diamond und Ashton zu. Mit voller Wucht schubste er Diamond von Ashton weg und schlug immer weiter auf Ashton's Gesicht ein. Ich schaute mit großen Augen zu Diamond, die mich mit Tränen in den Augen und ängstlich anschaute.

"Leg dich ni-e wieder mit m-ir an!" schrie Zayn und immer wieder traf seine Faust, Ashton's Gesicht, dessen Nase bereits angefangen hatte zu Bluten und eine Platzwunde sich unter seinem Auge gebildet hatte. In diesem Moment, während ich das Schauspiel beobachtete, läutete ich etwas in meinem Gehirn, dass ich irgendetwas tun muss, bevor Zayn zu einem Mörder wird und meine beste Freundin mich lebenslang hasst.

Ich stampfte zu den beiden Jungs hin und versuchte Zayn von Ashton runter zudrücken, der jedoch nicht aufhörte zu schlagen.

"Hör verdammt nochmal auf! Du bringst ihn noch um." schrie ich ihn an und fing an, gegen seinen Rücken zu schlagen, bis sich plötzlich zwei Hände in meine Schulter krallten und hochhoben. Ich schloss meine Augen vor Schmerzen und spürte nur noch, wie etwas hartes mein Gesicht traf und ich zu Boden fiel. Rasch öffnete ich meine Augen und legte meine Hand auf meinem Wangenknochen, die vor Schmerz brannte. Meine Augen bildeten sich langsam zu Tränen und ich versuchte nach hinten zu krabbeln, als Zayn auf mich zukam, doch irgendwann traf mein Rücken die Wand. Ich schloss wieder meine Augen und wartete auf den nächsten Schlag. Stattdessen spürte ich etwas Weiches auf meinem Wangenknochen.

"E-s tut mir so le-id." jammerte Zayn. Immer wieder spürte ich, wie er meinen Wangenknochen küsste um den Schmerz zu mildern, doch das tat es nicht. Stattdessen wurde es immer stärker. Ich riss meine Augen, die sich langsam mit Tränen füllten. Ich versuchte sie mit zu unterdrücken, was mir auch gelang.

"E-s tut mir so le-id." jammerte er erneut und genau in diesem Moment hatte ich mich nicht mehr unter Kontrolle, holte mit meiner Hand aus und gab mit voller Wucht eine Backpfeife, sodass er Schwierigkeiten hatte, sein Gleichgewicht zu behalten.

"Wie kannst du nur?" schluchzte ich laut auf und lies meinen Tränen freien Lauf. Zayn, der bereits wieder vor mich gebeugt hatte, spannte erneut seinen Kiefer an und sein Brustkorb begann sich wieder unregelmäßige zu bewegen. Mit voller Wucht, prallte seine rechte Hand direkt neben meinen Kopf in die Wand.

AUTISM | ZerrieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt