"Wird schon kein Problem sein, aber ich denke vorher sollte ich mich mehr über Autismus informieren." sagte ich und wandte Mr Dickson meinem Rücken zu. Genau in diesem Moment stoß ich mit jemand zusammen und bunte Farbe landete auf meine Kleidung. Das kann doch nicht wahr sein fluchte ich in Gedanken und betrachtete meinen jetzt bunten Körper.
"Es..es tut mir leid." hörte ich ganz leise den Jungen sagen, mit dem ich zusammenstoßen war. Langsam schaute ich genervt auf und starrte in zwei braune Augen.
"Kannst du nicht aufpassen?" schrie ich ihn an und trat einen Schritt zurück. "Selbst zum gehen bist du wohl schon zu blöd." fauchte ich ihn an und wischte mir ein wenig Farbe aus den Ausschnitt. Der Junge gegenüber von mir wollte etwas sagen, doch er kam gar nicht dazu, da die Klasse anfing zu lachen.
"Wenn ihr nicht sofort aufhört zu lachen, kriegt ihr eine schöne Strafarbeit. Ich warne euch." schrie Mr Dickson und wollte somit die Klasse beruhigen, doch vergeblich. Kein einziger Schüler hörte ihm zu und ich konnte erkennen wie er sich jeden einzelnen Namen von den Schülern aufschrieb, die gerade lachen.
"Hier." hörte ich plötzlich eine leise und sanfte Stimme, die meine volle Aufmerksamkeit bekam. Mein Blick geleitete zu den Jungen, mit dem ich zusammengestoßen bin. Er schaute mich mit seinen riesigen braunen Augen traurig an, was einem schon fast leid tat und reichte mir ein Taschentuch. Ungläubig starrte ich ihn an und war nicht in der Lage etwas zu tun, bis er langsam und schüchtern auf mich zu kam. Er legte das kleine Taschentuch und strich mir über das Schlüsselbein.
"Fass mich nicht an." sagte ich aufgebracht und schlug seine Hand von meinem Körper. Das Taschentuch viel aus seiner Hand und flog in die Ecke des Klassenraums. Geschockt starrte er dem Taschentuch hinterher und machte sich auf den Weg zu ihm. Ich beobachtete ihn in der Zeit und mir war es egal, was die Mitschüler gerade dachten, doch das Verhalten von Zayn faszinierte mich. Er hob es auf und kam wieder auf mich zu. Das schon bunte Taschentuch legte er wieder auf meinem Schlüsselbein und bewegte es von links nach rechts. Anschließend strich er etwas weiter in Richtung meines Ausschnittes. Ich verdrehte die Augen und riss ihn das Taschentuch aus seiner Hand. Bei der einen Sache sind Jungs doch alle gleich dachte ich mir und teilte Mr Dickson mit, dass ich mich auf der Mädchentoilette etwas saubermachen möchte.
"Warum muss immer mir so etwas passieren?" fluchte ich und tupfte das Toilettenpapier, das ich mir aus einer Toilette geholt hatte und etwas angefeuchtet hatte, auf meiner Kleidung und meinem Körper. Ich versuchte den größten Teil zu retten, doch vergeblich.
"So kannst du unmöglich in der Schule rumlaufen." hörte ich plötzlich die Stimme von Diamond hören. Vor Schreck viel mir das Toilettenpapier mit einem plätscher auf dem Boden. Ich schaute sie geschockt an und legte meine rechte Hand auf mein Herz.
"Erschreck mich nie, nie wieder." sagte ich etwas außer Atem und hob das Toilettenpapier wieder auf.
"Du siehst aus wie ein Clown." kicherte Diamond und schlug mir leicht gegen die Schulter. Ich warf ihr einen grimmigen Blick zu und schaute mich im Spiegel an. Meine Haarspitzen waren rot, genauso wie meine Nase, Wange und Hals, der auch ein wenig blau ist. Mein Schlüsselbein und der Rest meines Körpers bestanden aus den Farben blau, rot, grün und gelb.
"Was soll ich denn jetzt machen?" sagte ich verzweifelt und zog einen Schmollmund.
"Ich habe mit Mr Dickson geredet und er meinte, dass du schnell nach Hause fahren und frisch machen darfst. Ich habe dir deine Handtasche mitgebracht und wenn du dich beeilst, kriegst du noch die U-Bahn." teilte mir meine Freundin mit. Ich ließ mir das nicht zweimal sagen, riss ihr aus der Hand meine Handtasche und rannte aus der Toilette. Diamond rief mir noch zu, dass ich genau eine Minute habe, die U-Bahn zu kriegen. Ansonsten müsste ich 15 Minuten warten. Ich rannte um mein Leben und achtete gar nicht mehr auf die Schüler, die in der Pausenhalle standen, bis ich über irgendetwas stolperte und auf dem Boden krachte. Mit meinem Kinn schlug ich als erstes auf und der Rest meines Körpers kam danach. Ich schrie laut auf und verzog mein Gesicht in Schmerzen.
"Es tut mir leid." höre ich eine bekannte Stimme sagen und spürte wenig später wie jemand zögernd, seine Hand auf mein Rücken legte. Ich öffnete meine Augen, die ich nach dem Aufprall geschlossen hatte und drehte meinen Kopf aus der Richtung, woher die Stimme kam und erkannte die Figur von Zayn, Zayn Malik.
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AUTISM | Zerrie
Fanfiction❞Always - Unique - Totally - Interesting - Sometimes - Mysterious❞ Seit dem Besuch eines Kinderpsychologen vor zwanzig Jahren, lebt der 23-Jährige Zayn Malik mit der Erkenntnis, dass er an einer tief greifenden Entwicklungsstörung namens Autismus l...