Part 18

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  • Gewidmet An euch alle♥
                                    

Viel Spaß beim Lesen des neuen Kapitels von Autism

Je länger wir uns in die Augen schauen, desto ängstlicher und nervöser wurde ich. Es schien so, als würde sich das Geschehen um uns herum in Zeitlupe passieren. Als wäre die Zeit stehen geblieben. Dass es keine anderen Menschen auf diesen Planteten gibt, außer Zayn und mir. Meine Finger fingen langsam an zu zittern. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Irgendwann wandte ich meinen Blick von Zayn ab, kniff meine Augen zusammen und ging weiter in meinen Kurs Raum. Ich wusste, dass er mir hinter herschaut und ich wusste auch, dass es falsch von mir war, doch ich konnte nicht anders.

"Perrie!" war das einzige was ich nur noch wahrnahm, bevor ich in einem anderen Gang bog..

"P-Perrie!" rief Zayn erneut. Ich kniff meine Augen aufeinander und hielt mir meine Ohren zu. Ich möchte und konnte nicht weiter seine hilflosen Schreie anhören. Ich konnte einfach nicht. Mein ganzer Körper fing plötzlich an zu zittern. Er hat mich gerufen, weil ich ihn womöglich helfen sollte und was mache ich? Ich gehe einfach weg! Ich lasse ihn dort alleine und hilflos liegen, während er weiter zusammengeschlagen wird. Was bin ich nur für ein Mensch? Warum mache ich alles falsch?

Mein Herz fing an zu schmerzen und meine Faust machte Bekanntschaft mit der Schulmauer. So bin ich nicht, dachte ich. Ich nahm all meinen Mut zusammen und machte mich auf den Weg zurück in die Pausenhalle. Das hier gerade noch eine Schlägerei stattgefunden hat, war ziemlich unglaubwürdig, da die riesige Halle wie ausgestorben war. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass der Unterricht bereits begonnen hatte, obwohl ich pünktlich in der Schule war. Wie lange haben Zayn und ich uns in die Augen geguckt? Es mussten mehrere Minuten gewesen sein, dachte ich mir.

Ich drehte mich um meinen eigenen Winkel und das einzige was meine Augen fixierten war, die Schultreppe, viele Türen, Toiletten und Fliesen. Es war nicht das, was ich sehen wollte.

"Wo bist du, Zayn?" flüsterte ich zu mir selbst. In unserem Kurs Raum ist er nicht gegangen. Sonst hätte ich ihn an mir vorbeigehen sehen. In diesem Moment wurde mir ebenfalls klar, dass auch Luke nicht in die Klasse gegangen war. Das heißt, er müsste immer noch bei Zayn sei. Meine Kinnlade fiel wie automatisch und meine Hand legte sich vor meinem Mund. Fuck!

So langsam wurde mir ein wenig mulmig in Bauch. Wäre Luke in der Lage, Zayn krankenhausreif zu schlagen?, war die erneute Frage, die in meinem Kopf schwirrte. Luke hatte immer einen netten Eindruck auf mich gemacht, auch wenn es ihm mehr um das sexuelle ginge. Er war kein Schläger, aber seit meinem Korb - das ich nicht mit ihm Sex haben werde -, ist er plötzlich anders geworden. Der Junge, der mich am Anfang noch nett erschien, fing an, Zayn zu mobben und irgendwelche Gerüchte über mich zu verbreiten. Nach Lukes Behauptungen, hatten wir mitten in der Öffentlichkeit gevögelt. Wenn ich ehrlich bin, interessierte es mich nicht. Immerhin weiß ich, dass es nicht der Wahrheit entspricht und jeder diese Gerüchten Glauben schenkt, egal was ich machen werde. Außerdem hatte ich im Moment andere Probleme. 

In der Zeit, in der ich über Lukes Veränderung nachgedacht habe, viel mir die perfekte Idee ein. Wenn Luke mit seinen Sklaven bei Zayn wäre, müsste ich ihn irgendwie dazu bringen, seine Knechte wegzuschicken. Ein böses Grinsen bildete sich auf meinen Lippen und ich suchte die Mädchentoilette auf. Ich stellte mich vor den Spiegel, zog meine Jacke aus und holte mein Make-Up aus der Tasche. Ich trug roten Lipgloss auf meine Lippen und benutzte ein wenig mehr Mascara. Ich öffnete die zwei oberen Knöpfe meiner weißen, etwas durchsichtigen Bluse, damit man einen besseren Ausblick in meinem Ausschnitt hat. Zu guter Letzt, bürstete ich meine Haare durch und ließ sie über meine Schulter fallen. Fertig mit dem Ergebnis, betrachtete ich stolz mein Ergebnis. Perfekt, dachte ich mir. Jetzt muss ich nur noch Luke auffinden. Meine Jacke legte ich über meine Tasche und schlenderte wieder aus der Toilette. Und zu meinem Glück ging genau in diesem Moment ebenfalls ein Junge - der zu Lukes Freunden gehört - aus der Jungentoilette. (A/N: Andrew wird gespielt von Andrew Garfield. Bild  ist an der Seite)

AUTISM | ZerrieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt