Part 12

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"I-ch ha-be das für d-ich ge-macht." stotterte Zayn neben mir, nachdem ich mich von meinem kleinen Lachanfall beruhigt hatte. Verwirrt schaute ich ihn an und entdeckte ein zusammengefaltetes Papier auf meinem Tisch. Mein Grinsen verschwand und zögernd faltete ich das Blatt auseinander.

Wie automatisch öffnete sich mein Mund und ich wusste wirklich nicht was ich sagen sollte.  Wow, es ist wunderschön! (A/N: Ich habe das Bild noch einmal eingefügt und für die, die es immer noch nicht sehen können: Es ist ein Bild von Perrie :) )

"Da wir jetzt endlich vollzählig sind, können wir unseren Sportunterricht endlich beginnen. Bitte setzt euch in einen Kreis zusammen." schrie meine Sportlehrerin Ms. Peaches, die selber als Schülerin durchgehen könnte. Lautes Gestöhne ging durch die Reihen und auch ich, war eine von ihnen. Sehen wir aus wie Grundschulkinder, die sich noch in einem Kreis zusammensetzen müssen? Anscheint schon. Nachdem sich endlich alle auf ihren Hintern gesetzt haben, erzählte Peach - wie wir sie alle nannten- fröhlich unseren heutigen Unterrichtsverlauf, der mir nicht gerade toll erscheint.

Die ersten 30 Minuten werden wir Ausdauertraining machen, anschließend werden wir Volleyball spielen und danach ist boxen angesagt. Mir bleibt es immer noch ein Rätsel, wie wir während dem Boxen einen Inspirationsschub bekommen sollen. Allerdings werde ich schon nach den ersten zehn Minuten Ausdauertraining, tot umkippen.

"Steht bitte jetzt auf und läuft euch 15 Minuten warm. Wenn ich sehe, dass jemand aufhört zu joggen, dann werden sich die 15 Minuten jeweils um eine Minute verlängern." scheuchte Peach uns. Die denkt doch auch dass jeder von uns ein Marathonläufer ist. Es gibt auch etwas anderes in meiner Freizeit als nur Sport und jeder eine Sportskanone ist.

Genervt stand ich langsam auf und beäugte ein paar Klassenkameraden. Tatsächlich stand der Großteil begeistert auf und läuft sich schon warm. Dann gibt es welche, die absolut keine Lust haben, aber sich dennoch bewegen. Und fast vergessen die typische Mädchen zu erwähnen, die sich weigerten zu laufen, da entweder ihr Top zu weit nach oben rutschen würde, die Jungs ihre Ärsche durch die Leggins besser betrachten können oder sie sind der Meinung, dass ihre Haare dann unordentlich werden. Weitere Gedanken zu diesem Thema schwirrten in meinem Kopf herum, bis plötzlich ein lauter Pfiff mich zurück in die Realität brachte.

"Bedankt euch bei Perrie, dass ihr eine Minute länger laufen müsst:" schrie die grässliche Stimme meiner Lehrerin, die schon bereits nach fünf Minuten Sportunterricht dermaßen auf die Nerven geht. Ich schaute mich um und musste feststellen, dass ich die einzige war, die sich nicht bewegte - außer Zayn, da er sich wohl seinen Fuß geprellt hat. Währenddessen haben mich meine netten Klassenkameraden angemeckert.

"Sorry, aber ich hatte einen Krampf im Zeh." log ich und setzte mich nun endlich in Bewegung.

"Das hast du wirklich prima hinbekommen. Immerhin kriegst du dann ein wenig mehr Bewegung, was deinen Körper nicht schaden würde." teilte mir Diamond mit und schaute mich grimmig und zugleich grinsend an.

"Willst du mir damit etwa mitteilen, dass ich fett bin?" Ich bekam keine weitere Antwort, da Diamond ihr Tempo beschleunigte und an mir vorbeizog.  Verdattert schaute ich ihr hinterher und bekam keinen einzigen Ton mehr aus dem Mund.

Mein Atem wurde immer unregelmäßiger und langsam fing meine Seite an zu schmerzen. Ich muss echt mehr Sport treiben dachte ich mir und bemerkte erst jetzt, wie absurd dieser Gedanke doch war. Nichts und niemand kann mich dazu bringen, in meiner Freizeit Sport zu treiben. Es reicht schon, dass ich jetzt jeden Tag in den achten Stock Treppen steigen muss. Außerdem haben sich bereits unzählige Schweißperlen auf meinem Gesicht gebildet. Doch ich musste feststellen, dass wir noch ganze neun Minuten laufen mussten, da weitere drei Minuten draufkamen. Ich spürte bereits, wie unregelmäßig mein Herz klopfte und meine Sicht immer mehr verschwimmt.

"Ms. Peaches ich kann nicht mehr." sagte ich aus der Puste und beugte mich vor Schmerzen nach vorne.

"Komm mir bitte nicht damit. Ich weiß da- du siehst total blass aus. Ist alles okay mit dir?" fragte Peach mich völlig überfordert und rannte auf mich zu. Ich schüttelte meinen Kopf und ließ mich auf den Boden fallen. Viele denken vielleicht, dass ich nur Schauspieler, aber es entspricht absolut der Wahrheit.

Meine Seite schmerzt so sehr, dass ich nicht weiter stehen kann. Meine Sicht war völlig verschwommen und immer mehr stieg die Übelkeit in mir auf. So schlecht habe ich mich noch nie in meinem Leben gefühlt.

"Zayn, komm bitte sofort her und begleite Perrie in das Krankenzimmer. Sie muss sofort etwas trinken und sich hinlegen. Ich kann die Schüler nicht alleine lassen." Sofort erschienen mir jegliche Alarmglocken. Zayn war der letzte, mit dem ich alleine in einem Raum sein möchte, nachdem was gestern passiert war. Es mag sein, dass er mich mit dem tollen Bild ein wenig beeindruckt und überrascht hat, aber es heißt noch lange nicht, dass meine Angst vor Zayn plötzlich verschwunden ist.

"Diamo-" brachte ich heraus, doch meine Lehrerin unterbrach mich.

"Zayn kümmert sich um dich, da er selber kein Sportunterricht mit macht, im Gegensatz zu seiner Freundin." Ich pustete laut auf und hielt mir meine Hand vor dem Mund, bis ich zwei Arme um meinen Körper spürte und mich langsam nach oben zog.

"Was ist passiert?" fragte meine Diamond, die aus dem nirgendwo kam. Ich wollte gerade etwas sagen, als Peaches ihr zuvor kam und ihr mitteilte, was passiert ist und sie weiter laufen soll, da ich bei Zayn in sicheren Händen bin. Nachdem Zayn den Krankenzimmerschlüssel bekommen hatte, gingen wir zusammen in die Richtung des Krankenzimmers. Ich stöhnte laut auf und drückte meine Fingernägel in seine Schulter, um nicht zusammenzubrechen.

"Zayn wenn du Perrie ordentlich versorgt hast, kommst du bitte wieder sofort zurück. Du wirst hier gebracht." schrie uns Peaches noch hinterher.

Nach gefühlten Stunden hatten wir auch endlich das Krankenzimmer erreicht, bis ich erkannte, dass die Aufgabe noch nicht erledigt war.

"Wasser." brachte ich schließlich aus meinem Mund und nachdem sich Zayn von mir gelöst hatte, ging ich langsam auf die Liege zu, die übertrieben gesagt zehn Meter in der Luft schwebte. Ich bildete mit letzter Kraft meine Hände zu einer Faust und stützte mich ab, doch mein Arm knickte immer wieder ab. Ein Keuchen kam aus meinem Mund und ich spürte, wie wieder zwei Hände Bekanntschaft mit meinem Körper machten, um mir auf die Liege zu helfen. Zayn setzte sich neben mich und reichte mir das Glas mit Wasser gefüllt, welches ich ihn aus der Hand riss und auf meinen Lippen platzierte.

"La-ngs-am." stotterte Zayn und legte seine Hand unter meinem Kinn, da nicht das ganze Wasser in meinen Mund floss. Mit seiner anderen freien Hand, strich er mir zur Beruhigung auf den Rücken. Bei seinen Berührungen, bildeten sich Gänsehaut auf meinen Nacken und Armen, aber dennoch genoss ich sie. Nicht wegen Zayn, sondern dass jemand da war, der mich beruhigte. Mein Herz fand langsam den alten Rhythmus wieder und auch die Übelkeit, verschwand ein wenig.

Als das Glas alle war, stellte ich es an die Seite und stützte meinen Kopf auf Zayns Schulter ab. Ich war selber überrascht von mir und ignorierte dabei den Vorfall von gestern. Besser als alleine zu sein. Zayn nahm seine Hand von meinem Rücken und umschloss sie mit seiner anderen.

"I-ch m-uss." stotterte Zayn und unterbrach damit die Stille. Er wollte meinen Kopf von seiner Schulter nehmen und aufstehen, doch nicht mit mir. Ehe er reagieren konnte, hatte ich zwar seinen Kopf von seiner Schulter genommen, aber dann legte ich meine Hand auf seine und setzte mich auf seine Schenkel, damit er nicht aufstehen musste.

"La-ss mich nicht alleine." flehte ich ihn an und drückte seinen Kopf gegen meinen. Durch mein Vorhaben, geriet mein Herzschlag wieder aus dem Rhythmus und Hitze umhüllte wieder meinen Körper. Ich umklammerte Zayns Gesicht mit meinen Händen, sodass ich in seine braunen Augen schauten konnte. Zeig mir, was du fühlst.

Ich schloss meine Augen und näherte mich seinem Kopf, seinem Gesicht und seinen Lippen..

A/N: Jap, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen (wie immer). Das Kapitel ist zwar etwas kürzer als manch andere Kapitel, aber na ja. Meint ihr, wir würden die 4,000 Votes heute schaffen? Das würde mir so viel bedeuten Allgemein bedeutet mir dieses Buch so viel und es macht mir sehr viel Spaß, an dieser FF zu schreiben

Frage des Kapitels: Kuss oder kein Kuss? :D

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AUTISM | ZerrieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt