Kapitel 1

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!!Triggerwarnung!!
Mobbing, Gewalt!

Viel Spaß :3
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Vögel sangen und der Wind im Einklang. Ein angenehmer Frühlingstag, so friedvoll wirkte dieser Tag. Jeder der so einen Tag erleben konnte, lebte und hat Glück, andere jedoch die ebenfalls lebten, konnten es nicht genießen und dann gibt es wieder andere die so einen Tag nicht erleben könnten. Aber wen interessieren gestorbene Menschen den nicht? Mörder, welche aus Spaß handelten oder Auftragskiller die von Beruf waren? Menschen die sich zu Menschen mit psychosen entwickelten? Nein falsch. Die Antwort ist natürlich, der Tod selbst. Ihn Interessierte es nicht, ob nun jemand stirbt oder lebte, weil dieser keine Person ist, kein Mensch. Es ist ein Ereignis, welches jederzeit auftritt könnte und einem selbst, einen angnehmen Frühlingstag wie diesen nicht noch einmal erleben lassen würde. Ob mich das interessierte? Sehr wahrscheinlich im hintersten Eck meines Kopfes. 

Der Wind ließ die Äste leicht tanzen. Eigentlich war es ein friedlicher Tag, doch für mich nicht, zwar sterbe ich in diesem Moment nicht, aber es würde mich nicht stören. Der Hoffnungsschimmer in meinem Leben wurde mir schon genommen als ich gerade mal 8 Jahre alt war. Heute bin ich 14 Jahre alt. Ich saß wieder in diesem müffelnden Loch, die Wände sind beschmierrt, es stank nach Urin. Dieser Ort war das Mädchenklo. Warum ich dort saß? Weil ich naiv war. Naiv in den letzten Minuten aus dem Unterricht zu gehen, nur weil ich ihnen nicht mehr stand halten konnte mit diesen Schikanen. Ich floh hierher, umsonst. Sie kamen hinter her, nahmen mir meine Tasche weg, welche Sie gegen den Mülleimer schmissen, dieser fiel um. "Ayumi… Ayumi… Ayumi~ Was machen wir bloß zur Strafe mit dir?... Ach ich weiß!" Lachte die Anführerin auf ihre Idee und griffen nach meinen blonden nahzu fast weißen langen Haaren. Sie zog daran und alle drei lachten mich aus. Im nächsten Moment wurde ich gegen eine Tür geschubst, welche auf ging und ich fiel mit dem Kopf gegen den Boden. 
"Pfff- Hhahahahaa! Wie jämmerlich du dort liegst! Zu schwach um dich zu wehren gegen uns!", lachte die eine mit grünen Augen und braunen schulterlangen Haaren. Sie hieß Tora, die Anführerin der drei die mich mobbten. "Das kommt davon, dass du uns nicht gehorchst! Wie sagt man so schön….?", sie machte eine kurze Pause und zog mich an meiner Jacke hoch, sodass ich wieder stand. Ich schaute sie ohne jegliche Emotionen in meinen blauen Augen an. "Wer nicht hören kann, der muss fühlen!!" Nach diesen Worten tunkte sie mich mit den Kopf in die Toilette. Ich versuchte mich aus natürlichem Instinkt von der Toilette drücken um frische Luft wieder atmen zu können. Die anderen beiden befüllten einen Eimer mit Wasser, eiskaltem Wasser. Tora zog mich wieder raus und schlug mich in den Magen, aber ich spannte meine Bauchmuskeln an damit ich nicht zu groß verletzt wurde. Ich hustete zwar vor schmerz und ging zu Boden, dabei hielt ich mir den Bauch fest und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. Tora machte platz für ihre Freundinnen die mich mit dem Wassereimer bespritzten, der leere Eimer wurde ebenfalls geworfen, aber sie traffen mich zum Glück nicht, was mich erleichtert aufatmen lässt für einen kurzen Moment. Mein Körper zitterte und ich versuchte mich klein zu machen um mir etwas wärme zu spenden. Leider wurde ich unterbrochen und daraus gezogen. Sie traten auf mich ein, gegen meine Seite, mein Bein und meinen Bauch. Es schmerzte und ich stöhnte vor Schmerz immer wieder auf, aber ich bin in eine Stellung gegangen wo ich nicht allzu großen Schaden nehmen würde. Trotz Dessen hat es trotzdem höllisch weh. "Du bist ein Nichts!, Schl*mpe!, Fl*ttchen, Freak, Zu nichts zu gebrauchen!" Sowas und mehr sagten sie abwertend zu mir. Nach ein paar Tritten hörten sie auf, weil die Schulklingel ertönte und Tora sich zu mir runter beugte und drohte: "Morgen bist du gefälligst pünktlich und bringst uns das doppelte an Geld mit! Sonst wird die ganze Schule dich nicht mal mehr ansehen wollen!" 
Sie gingen und ich saß an der Trennwand der Toilette. Mir rannen die Tränen meine Wange hinunter, alles tat weh, es bildeten sich blaue Flecken. Ich betrachtete die Wand gegenüber und dachte nach: "Ich will nicht mehr… was kann ich machen?... Sollte ich mich einem Lehrer anvertrauen?...  Wer würde mir schon glauben.. Es steht dann mein Wort gegen deren Wort… aber ich habe noch jemanden auf meiner Seite..." Mit meinem Ärmel strich ich mir die Tränen aus dem Gesicht, ich versuchte aufzustehen, aber ich knallte gegen die Wand aufgrund meiner Verletzungen an den Beinen. Ich atmete durch und sah zum Spiegel hinüber, etwas jämmerliches spiegelte sich, ich spiegelte mich. Meine Kleidung war durchnässt und war war kalt, meine Augen sind rot, meine Haare nass und komplett unordentlich. Ich ging zum Waschbecken und wusch mir mein Gesicht, dann winkte ich mein Hemd, mein Rock und meine Haare etwas aus. Meine Haare versuchte ich anschließend ordentlich wirken zu lassen. 
"Schon besser..", versuchte ich mir Mut zu machen und setzte ein nicht gerade ehrliches Lächeln auf.
Ich ging raus aus diesem müffelenden Loch, an meinem Spind wechselte ich mir die Schuhe und verließ danach das Gebäude auf den Schulhof. Eigentlich wollte ich einfach nur nachhause um endlich Ruhe zu haben, denn dort erwartet mich keiner der mir etwas schlechtes will, aber ich hört Schreie, Jubel und das geklatsche, meine Neugier wurde geweckt. Meine Neugier war größer als der drang nachhause zu wollen und es führte mich auf einen Nebenhof der Schule wo Kampfwetten abgeschlossen wurden. Gerade war wieder ein Kampf im gange, aber erst erkannte ich nicht wer diese beiden waren, auch wenn dort ein knalliges blond herausstach welches mir bekannt vorkam. Dieser wurde von einem großen schwarzhaarigen zusammen geschlagen, aber er stand immer wieder auf und wollte einfach nicht aufgeben. Als ich mir zum Gehen wenden wollte, weil mir das alles hier zu doof ist, erkenne ich unter all den Verletzungen den blondhaarigen. "Takemichi…!" Einer der einzigen aus der Schule der mich nicht ignorierte oder gemein zu mir war, im Gegenteil er unterstützte mich und wollte mir immer helfen als ich wieder schikaniert wurde. Ich hatte ihn immer bewundert dafür, dass er trotz des Wissens nichts ausrichten zu können immer etwas unternahm. Diesmal wollte ich mir ein Beispiel daran nehmen und lief durch die Menge auf das Feld. Ich zog den blauäugigen weg bevor ihn ein weiterer Schlag treffen konnte und stellte mich vor ihn. Takemichi fiel hin und blickte hoch. "Ayumi… Komm lass es, dass ist mein Kampf…", sagte er sanft. Ich schüttelte den Kopf "Warum prügelst du dich?... Aus welchem Grund?... Weil du ein Draufgänger bist oder weil du jemanden was beweisen musst?...", fragte ich aber blickte ihn nicht an.
"Was sollte das du kleine Schl*mpe?! Warum mischst du dich hier ein?! Dafür wirst du büßen!", brüllte mich der größere an. Er war um einiges größer… 1,80? Oder, 1,90? Ich war gerade mal 1,56 groß! Es machte mir Angst , aber ich wusste wie man kämpfte, mein Vater brachte es mir bei… Nein er zwang mich förmlich dazu. Ich hatte es nie eingesetzt, weil ich vor den Konsequenzen angst hatte und auch davor, dass ich es nicht schaffen würde. Als seine Faust mich fast traff, packte ich diese, zog mich in dem Moment hoch etwas und verpasste ihn einen Tritt in die Seite, dann ließ ich ihn schnell los. Er taumelte zur Seite und hustete "Du kleine….". Er schlug nach mir, er würde mich im Gesicht eigentlich treffen aber ich schützte mich mit meinen Armen und stolperte leicht zurück. Es tah verdammt weh, nicht nur sein Schlag sondern auch die Verletzungen die ich von den Mädchen hatte. Takemichi wollte mich zurück ziehen, aber ich tratt seine Hand weg. Da meine Aufmerksamkeit für diesen Moment kurz Takemichi galt, verpasste das Schwein mir einen Schlag in die Magengrube und ich fiel bluthustend zu Boden. "Bringt mir einen Schläger! Ich mache die beiden kalt!!", brüllte er wütend zu seinen Freunden. Als ich mich wieder aufrichtete und er immer noch keinen bekam wurde er wütender. Plötzlich verbeugte sich die Menge und schrie "HERZLICH WILLKOMMEN BOSS!!"
Ich zuckte vor Schreck zusammen, natürlich war ich nicht die einzige. Es kamen zwei blonde Jungs her zu uns und ich sah zu Takemichi welcher aufstand, ich half ihm etwas da er Probleme hatte sich zu halten. Der schwarzhaarige grinste nervös "Draken und Mikey…!". Im nächsten Moment bekam er einen Schlag von dem größeren blonden ab. Was ich bemerkte, dass er ein Drachentattoo an der Seite seines Kopfes trug. Takemichi zuckte zusammen und war sprachlos, ich sah ihn verwirrt an, weil ich keine Ahnung gerade hatte was vor sich ging. Einer der Jungs am Rand wollte mit diesem Mikey sprechen, dieser ignorierte ihn gekonnt und kam auf uns zu. Takemichi wurde nervös und löste sich von mir, er tat ein Schritt zurück und fiel auf den Boden wieder. Der kleine blonde, welcher anscheinend Mikey hieß, stand vor uns und lächelte uns an. "Wie heißt ihr?", fragte er. Der blauäugige Junge stotterte: "T-T-T… Takemichi!" 
Er hockte sich zu ihm und lächelte weiter: "Takemitchy also!" Wir beide blinzelten verwirrt und der ältere von uns beiden wollte widersprechen. "Wenn Mikey das sagt, heißt du Takemitchy!", meinte der mit dem Drachentattoo, welcher schräg hinter Mikey stand. Er war sprachlos für einen Moment und dann wendet sich Mikey zu mir. "Und du?", lächelte er. 
Ich wusste immer noch nicht was hier abging und antwortet ihm nicht. "Wenn Miley dich etwas fragt, dann antworte ihm gefälligst!", rief Draken. "Tsk." Mein Blick ging zu Draken. "Ich muss hier gar nichts sagen! Wenn es dir nicht passt, dass ich nicht antworte, musst du dir wohl was besseres einfallen lassen!"
Takemichi griff nach meinem Ärmel, in der Zeit ist er wieder aufgestanden. "Du…"
"Sie heißt Ayumi…", sagt Takemichi kleinlaut. "Eyy! Ich kann selber für mich sprechen!", meinte ich etwas wütend und tretete ihn gegen sein Schienbein. Während Takemichi sich dort hielt und etwas hüpfte, nickte Mikey nur und lächelte. "Schön euch kennenzulernen!" Er bemerkte wohl, dass ich etwas zitterte und warf mir seine Jacke über den Kopf. "Hier. Du wirst sonst noch krank." Danach wandte er sich diesem großen schwarzhaarigen zu ohne auf meine Antwort zu warten, dieser Große anfing zu zittern vor Angst. "Wie kannst du es wagen unseren Gangnamen so in den Dreck zu ziehen?... Dazu schlägst du auch ein Mädchen…", sagte dieser ernst. Er tretete ihm ins Gesicht und schlug ihn danach, bis er in Ohnmacht fiel. "Gang? Seine Jacke hab ich jetzt?", ich war verwirrt und zog ich mir vom Kopf runter, dass diese nun auf meinen Schultern lag. Dieser Draken schaute uns kurz an und ging zu Mikey, beide gingen. Mikey wandte sich kurz noch einmal zu uns. "Bis bald!~", rief er mit einem Lächeln und ging mit dem anderen blonden. 
Takemichis Freunde kamen angerannt und stellten sich um ihn herum. Sie bombardierten ihn mit Fragen. Mir war das zu viel, weshalb ich dort wegging, ich fühlte mich überflüssig dort. 
Nun machte ich mich auf den Weg nach hause.

"Warum hat er mir seine Jacke gegeben oder war nett zu mir?"

"Was hat es sich mit dieser Gang auf sich?"

"Warum verbeugen sich alle vor ihm und hatten großen Respekt vor ihm?"

"Ob er nochmal auftauchen würde, damit ich ihm seine Jacke zurück geben könnte?" 

Diese Fragen schwirren mir durch den Kopf und nicht die Sorge wie ich morgen die doppelte Summe dabei haben würde.

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ItsJuna_cx
1897 Wörter

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