Henry und Sebastian

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Es wurde später und später und irgendwann waren schon fast alle wieder gegangen. Henry ebenfalls also ging ich Chris suchen. Den fand ich draußen am Balkon. „Chris...? Wollen wir fahren?", fragte ich und es wurde kurz still. Er nickte und ging ohne ein weiteres Wort an mir vorbei. Wir verabschiedeten uns und zwängten uns durch die Interviewer. Er hielt mir die Tür vom Auto offen und ich stieg schnell ein. Chris auf der anderen Seite und der Fahrer fuhr los. „Das war schön heute Abend oder...?", fragte ich lächelnd doch Chris antwortete nicht sondern starrte nur aus dem Fenster. „Alles okay?", fragte ich besorgt nach. Er nickte. Wir kamen kurz darauf bei Chris Haus an und er sperrte uns die Türe auf. Danach gingen wir hinein. Chris löste seine Krawatte und schmiss sie auf die Couch. „Und jetzt schlafen legen... Willst du noch zu mir kommen...?", fragte ich vorsichtig nach da ich mir ziemlich sicher war das er auf mich sauer war. „Nein Danke...", murmelte er und zog sich das Jackett aus. Er ging Richtung sein Zimmer und ich meinte noch schnell: „Gute Nacht, Chris!". „Mhm...", brummte er und schlug seine Tür zu. Ich seufzte.

Chris POV
Ich fiel einfach ins Bett. Mir war es egal das ich noch mein Hemd und Hose anhatte. Ich wollte einfach nur vergessen. Ich schloss meine Augen und seufzte. Mein Kopf brummte, wahrscheinlich wegen den Drinks, doch ich versuchte trotzdem einfach einzuschlafen. Draußen hörte ich wie y/n noch mit Dodger redete und schließlich waren Schritte vor meiner Tür zu hören. Y/n nahm die Klinke in die Hand doch ich hörte ein seufzen. Kurz darauf entfernten sich die Schritte wieder und sie ging in ihr Zimmer.

Am nächsten Tag

Y/n POV
Als ich am nächsten Tag aufwachte brummte mein Kopf zwar ein bisschen aber das sollte mich nicht weiter stören. Ich duschte mich schnell und zog mich um. Danach holte ich mir Autoschlüssel und stieg in das zweite Auto von Chris, wir haben uns ausgemacht das ich dieses benutzen durfte so lange ich hier war. Ich fuhr zu Henry da wir uns gestern noch ausgemacht hatten das wir uns treffen wollten. Unser Treffen war um 14:00 Uhr, jetzt war es 13:30 Uhr. Ja ich hatte etwas lang geschlafen.

Chris POV
Als ich aufwachte und blinzelte war es still im Haus. Ich drehte meinen Kopf und bereute es in der nächsten Sekunde. Ich hatte Kopfweh. Aber abnormale Kopfweh. Nachdem ich es nach zehn Minuten geschafft hatte mich aufzurichten stand ich auf und rieb meinen Kopf der drohte zu sprengen. Ich ging gähnend ins Wohnzimmer und sah mich verwirrt um.
„Y/n...?", hauchte ich. Schnell räusperte ich mich und fragte noch einmal: „Y/n?". Ich sah in ihr Zimmer und auch sonst wo. Dodger lag zufrieden mit seinem Kuscheltier auf der Couch und schlief. Da entdeckte ich einen kleinen Zettel auf der Kücheninsel.

Guten Morgen Chris!

Hoffe du hast einen nicht zu schlimmen Kater ;)
Ich bin bei Henry, wir wollten uns heute noch treffen.
Bis bald,
Y/n

In mir brodelte es. Henry hier, Henry dort...
Überall musste dieser Kerl sein. Der Appetit auf ein Frühstück war mir vergangen. Naja eigentlich Mittagessen.
Ich zog mich um und rief gleich danach Seb an und fragte ob er Zeit hätte. Kurz darauf hatte ich also ein Rendezvous mit Sebastian. Als wir uns trafen erzählte ich ihm von y/n und Henry.
„Das kenn ich... Fühlt sich Scheiße an oder?", seufzte Seb und ich nickte. Wir hatten uns in irgendeine Bar gesetzt. „Aber was soll ich denn tun?", fragte ich ihn. „Ich will das sie glücklich ist und anscheinend ist sie das nur bei ihm...", seufzte ich und ließ den Kopf hängen. „Weißt du was da immer hilft...? Oder was ich in so einem Fall mache...?", Seb grinste schelmisch. Ich sah ihn fragend an. „Trinken! Lass dich mal richtig gehen Chris! Du bist so angespannt...!", Seb bestellte zwei Gläser. „Findest du das ist eine gute Idee?", fragte ich misstrauisch. „Ja klar! Was soll den schief gehen?", Seb lachte. Ich wusste nicht wirklich ob das gut war aber andererseits konnte es ja nicht schaden oder...?

Es wurde später und später und wir tranken immer mehr. „Wie soll ich denn y/n bloß sagen das ich sie mag...?", säuselte ich und sah Sebastian an. Inzwischen sah ich ihn doppelt aber das ignorierte ich. „Ich versteh dein Problem, Kumpel... Aber weißt du was...? Du bist DER Captain America! Du könntest so gut wie jede Frau hier haben...", lallte Seb und flog fast vom Stuhl. „Pass auf... Du gehst zu einer hin und bringst sie zu dir nach Hause... Dann küsst du sie und stellst dir vor es wäre y/n... Ganz einfach!", grinste Seb. Wahrscheinlich kam es mir in diesem Zustand wie die beste Idee meines Lebens vor. Genau deshalb tat ich was er sagte.

Y/n POV
Henry und ich saßen in einem netten Restaurant und er lachte mal wieder über seinen eigenen Witz. Unglaublich, vor ein paar Monaten wäre ich Henry um den Hals gefallen und ihn angefleht das wir wieder zusammen kommen könnten. Doch jetzt war es anders. Ich spürte nicht mehr dieses knistern oder die Schmetterlinge im Bauch. Bei Chris hingegen war das anders. Mit ihm konnte ich lachen und Witze reißen. Bei ihm konnte ich einfach die sein die ich bin. Und der Kuss von gestern konnte ich nicht einfach nicht vergessen. Dieses Gefühl das ich bekam. Seine warmen, weichen Lippen. Gott, was machte ich hier bloß?! Ich war ein Idiot! Ich habe Chris geküsst und heute einfach komplett alleine gelassen! „Henry...", unterbrach ich seinen Redeschwall und stand auf. „Es tut mir leid aber ich muss los", „Was? Wohin denn?", fragte er verwirrt. „Zu Chris!", rief ich noch und war schon draußen. Dort angekommen rannte ich zum Auto und startete den Motor.

Bei Chris Haus angekommen stieg ich aus und lief zur Tür. Als ich sie aufmachte rief ich: „Chris ich-...!". Den Satz brach ich ab als ich ihn mit einer Frau auf der Couch sah. „Oh Gott!", meinte ich und ging schnell hinaus. Chris kam mir nach. Zum Glück hatte er noch etwas an. „Y/n! Was machst du so früh hier? Ich dachte du wärst mit Henry essen oder so was...", fragte er. Den Namen Henry sprach er extra lang aus.
„J-ja I-Ich... n-nein a-also... ich bin zurück gekommen weil...", „Weil du mich küssen wolltest?", fragte Chris verführerisch und kam mir näher. „Du bist betrunken Chris...", meinte ich. „Ach Ja...?", fragte er und presste seine Lippen stürmisch auf meine.

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