Wochenende

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Dieses Wochenende war es schließlich so weit. Ich würde Chris Eltern treffen. Es war ein Freitag Abend und wir waren verabredet um acht Uhr.
Ich zog mir zum Anlass ein schönes Kleid an welches ich zum Glück eingepackt hatte. Es war nicht zu eng sondern angenehm locker und einfach. Trotzdem war es schön und ich fühlte mich wohl darin. Chris hatte sich zum Anlass, Gentleman mäßig, einen Anzug angezogen. Ich hatte eine massive Schwäche für ihn in einem Anzug und er wusste das. Das wusste ich genau denn jedes Mal lief es an solchen Abenden aufs gleiche hinaus.
Ich sah mich noch kurz in den Spiegel und checkte ob alles saß und passte. Chris klopfte an die Tür des Badezimmers. „Alles gut da drinnen? Bist du fertig Baby?", fragte er. „Ja, bin schon fertig!", meinte ich und ging zur Tür. Ich öffnete diese und trat aus dem Badezimmer hinaus. Vor dieser stand ein sehr gut aussehender Chris in einem dunkelblauen Anzug mit passender Hose und Krawatte. Sein Blick wanderte an mir hinauf und hinunter und schließlich fing er an zu grinsen. „D-du siehst wunderschön aus y/n", stotterte er leicht und schluckte schwer. Sein Blick sagt mehr als tausend Worte und so gern ich das jetzt auch wollte, wir mussten los. „Du auch", grinste ich und zwinkerte ihm zu. „Fertig?", fragte ich und Chris nickte. „Ja", meinte er und gemeinsam gingen wir hinunter. Wir zogen uns unsere Jacken an und Schuhe und stiegen schließlich ins Auto. Das kleine Geschenk das wir noch für seine Familie gekauft hatten stellte ich hinten auf die Rückbank. Chris fuhr und ich saß am Beifahrersitz. Wir redeten eine Weile doch je näher wir dem Haus seiner Familie kamen desto unaufmerksamer und unruhiger wurde ich. Das Gespräch endete mit schweigen.
Ich konnte spüren wie mein Herz zu rasen begann und meine Handflächen zu schwitzen anfingen. Nervös spielte ich mit dem Ende meines Kleides. Chris merkte wie ruhig ich geworden bin und auch wie ich mich verhielt. „Hey...", meinte er sanft und sah kurz zu mir so das ich zu ihm sah. Er hielt kurz Blickkontakt bis er wieder auf die Straße schauen musste. „Es wird alles gut", sagte er und nahm mit einer Hand meine in seine. Er verschränkte unsere Finger miteinander und sah wieder kurz zu mir. Chris lächelte sanft und zugegeben das beruhigte mich. Es würde alles gut werden solange ich Chris an meiner Seite hatte.
Nun war das Evans-Haus schon in Sicht und wir parkten direkt vor dem Haus. Ich musste grinsen, es war immer noch das selbe Haus indem Chris aufgewachsen ist und indem wir viele unserer gemeinsamen Momente hatten. Erinnerungen kamen in mir auf und ein wohliges Gefühl breitete sich in mir aus. Wir blieben beide noch kurz im Auto sitzen. „Bereit?", fragte Chris und ich nickte. „Bereit. Mit dir", ich nahm seine Hand und er drückte meine sanft. „Ich liebe dich", meinte er und küsste meinen Handrücken. „Ich liebe dich auch", grinste ich. Chris stieg aus und machte mir, trotz meinem Protest, mir die Türe auf. Ich schmunzelte über sein Verhalten und schüttelte den Kopf. „Was denn?", fragte er grinsend und warf die Hände in die Luft. „Ich kann meine Tür auch selber aufmachen!", lachte ich und Chris zuckte nur ebenfalls lachend die Schultern. Ich holte das Geschenk aus dem Auto und ging zu Chris. „So ein Charmeur Evans...", meinte ich noch immer grinsend. Er lächelte. „Mhm, das ist auch der Grund warum du auch immer in der Schule mich schon angestarrt hast", meinte er selbstsicher. „Was?! Nein! Hab ich doch gar nicht!", meinte ich gespielt geschockt. „Oh doch das hast du...", er zog mich sanft zu sich. „Und soll ich dir was sagen?", „Hmmm?", „Ich habe zurück gestarrt", flüsterte er und mein Herz schwoll an seiner Aussage. Meine Wangen waren nun wahrscheinlich Tomatenrot aber das war mir egal. Chris legte sanft seine Lippen auf meine und wir küssten uns innig. Als wir uns lösten sahen wir uns in die Augen und mussten schließlich lachen.
Gemeinsam, Hand in Hand, gingen wir den kleinen Weg hinauf zu der Haustüre. Nun gab es kein Zurück mehr. Und ich wollte auch nicht zurück. Meine Nervosität wurde nur noch größer aber ich wusste es würde alles gut werden. Chris wartete noch kurz und sah noch einmal zu mir. Er wartete auf mein Zeichen das er anläuten konnte. Ich nickte und Chris lächelte. In seinen strahlend blauen Augen war so viel Liebe und ich konnte mein Glück gar nicht fassen diese zu bekommen. Chris läutete an und kurz darauf machte auch schon ein breit grinsender Scott die Türe auf. „Chrissy Boy! Y/n! Schön euch zu sehen!", rief er und schloss zuerst mich in die Arme und dann seinen Bruder. „Scottie! Wie gehts dir?", fragte Chris lächelnd. Scott zuckte mit den Schultern. „Könnte nicht besser sein! Und euch...?", fragte er mit einem schelmischen grinsen. „Psst! Hör auf!", flüsterte Chris noch bevor schon seine Mutter kam. „Chris!", begrüßte sie ihren Sohn freudig. „Mom!", meinte Chris glücklich und ich lächelte über den Anblick. Lisa wandte sich schließlich zu mir. „Y/n! So eine hübsche junge Frau! Lass dich umarmen Kind!", freudig umarmte sie mich und ich sie zurück. „Hi Lisa schön dich wieder zu sehen! Wie geht es dir?", fragte ich. „Ach mir geht es bestens! Vor allem da ihr jetzt hier seit", grinste sie und ich musste Lächeln. Chris Mutter war wirklich einer der liebsten Menschen die ich kannte. Chris und ich zogen unsere Jacken und Schuhe aus und folgten Lisa schließlich weiter ins Haus. Dort trafen wir dann schließlich auf den Rest der Evans-Familie. Chris und Bob fielen sich in die Arme während Shana, Carly und ich uns in die Arme fielen.

Mit Chris' Schwestern hatte ich anfangs wenig zu tun doch in der Middle- und Highschool änderte sich dies. Wir trafen uns gefühlt jeden Tag, genauso wie Chris, Scott und ich, nur das wir dann sehr viel Mädchen-Gespräche führten. Damals erzählte ich ihnen auch das ich in Chris verliebt war und natürlich versuchten sie dann alles aus Chris hinaus zu bekommen, wenn ich nicht da war. Sie erzählten mir viel über die Jungs in unserer Schule und so weiter und so weiter... Manchmal übernachtete ich bei den Schwestern und Chris würde sich dann zu uns schleichen. Genauso wie Scott. Gemeinsam hatten wir den meisten Spaß.

Schließlich umarmte ich noch Bob und Chris seine Schwestern. Nachdem alle Fragen ausgetauscht waren und alles wieder ruhiger wurde gab es Essen.

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