Gemeinsam

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Lisa hatte extra für uns ihre berühmte Lasagne gemacht. Ich half ihr schnell beim decken des Tisches und danach setzten sich alle zu Tisch. Chris setzte sich neben mich und da kam schon Lisa mit der Lasagne.
Nicht anders als erwartet schmeckte sie himmlisch und jeder nahm sich noch etwas nach.
Nach dem Essen half ich Lisa noch in der Küche gemeinsam mit Scott. Da kam Chris zu uns. Er räusperte sich und fragte: „Entschuldigung könnte ich freundlicherweise y/n kurz entführen?". Lisa drehte sich zu Chris und sah ihn verwirrt an genauso wie Scott und ich. „Dankeschön", meinte Chris zuckersüß und nahm mich am Handgelenk bevor er mich wegzog. Lisa und Scott sahen sich verwirrt an und zuckten die Schultern.
„Chris! Was ist denn?", fragte ich als wir abseits der anderen standen. „Wollen wir es ihnen jetzt sagen?", meinte Chris. In dem Augenblick drehte sich gefühlt mein Magen um. Die Nervosität kam sofort wieder zurück und ich schluckte. „Hey, hey, hey... Wir müssen es noch nicht machen wenn du willst", meinte Chris schnell. Ich schüttelte den Kopf. Nein. Wir würden das durchziehen. Ich liebte Chris und niemand würde mich jeweils davon abringen ihn nicht zu lieben. Wir zogen das jetzt durch.
Ich atmete tief ein und dann aus bevor ich sagte: „Okay... Lass es uns tun". Chris zog, mit einem schelmischen Grinsen, eine Augenbraue hoch und schmunzelte wegen der Zweideutigkeit des Satzes. „Gott, wie alt bist du? 31 oder 13?",  lachte ich und schlug ihn sanft gegen die Brust. Chris musste lachen und ich ging ebenfalls lachend und kopfschüttelnd wieder zu den anderen. Die ganze
Evans-Familie saß versammelt um den Tisch und erzählten sich Geschichten von damals oder von jetzt. Ich blieb mit ein bisschen Abstand vom Tisch stehen. Chris kam gleich danach zu mir und warf mir einen Blick zu. Ich nickte und er ebenfalls bevor er sich räusperte um die Aufmerksamkeit seiner Familie zu bekommen. Es wurde still und nun sahen uns alle an. In diesem Moment schlug mein Herz bis zum Hals. Was auch immer jetzt passieren würde, Chris und ich standen es gemeinsam durch.
„Liebe Familie, y/n und ich haben eine Ankündigung zu machen...", begann Chris, „Ich sage es ganz einfach: Y/n und ich sind zusammen".
Für einen Moment stand die Zeit still. Die Geräusche um mich verstummten und ich sah zu Chris welcher ebenfalls zu mir sah. Er lächelte sanft und nun musste ich auch lächeln. Nun war es offiziell. Zumindest vor seiner Familie. Chris lehnte sich leicht hinunter zu mir und legte seine Lippen auf meine. Die Geräusche um uns wurden wieder lauter. Ich konnte hören wie alle zum jubeln und Applaudieren anfingen. Als Chris und ich uns lösten warfen wir uns noch einen verliebten Blick zu bevor wir uns wieder seiner Familie wandten. Alle lächelten wie wild und applaudierten noch immer. Von mir fiel in diesem Moment eine unendliche Last. Sie nahmen es gut auf und das freute mich umso mehr. Lisa kam zu uns gestürmt und fiel uns beiden um den Hals. Und dann umarmte sie mich. Währenddessen wurde Chris von seinen Schwestern umarmt und von seinem Bruder Scott. Nun begann die Frage Runde.
„Wie hat er es dir gesagt?"

„Wie lange seit ihr schon zusammen?"

„Plant ihr schon eine Hochzeit?"

„Oder Kinder?"

„Behandelt er dich auch gut?"

„Wann wollt ihr es öffentlich machen?"

bei der letzten Frage begann Chris sich komisch zu verhalten. „Mom! Mom, hey... Wir machen das schon okay...?", meinte er und spielte es mit einem Lachen ab. Lisa entschuldigte sich schnell und fragte weiter. Während Chris geduldig und mit schmunzeln die Fragen seiner Eltern beantwortete, beantwortete ich die Fragen seiner Schwestern. Scott saß irgendwo und beobachtete lachend das Geschehen.
Als alle Fragen so halbwegs beantwortet wurden kam wieder Ruhe ein.
Eine Weile später redete ich mit Scott und Chris' Mutter während Carly und Shana mit ihren Männern telefonierten welche auf die Kinder aufpassten. Chris und Bob konnte ich nirgendwo finden.

Chris POV
Als die Ruhe wieder eingekehrt war konnte ich endlich ausatmen. Ich war super stolz auf y/n das sie das gemeinsam mit mir durchgezogen hat und tapfer, wie sie war, alle Fragen meiner Familie durchgehalten und durchgestanden hat. Ich ging in die Küche und holte mir erstmal ein Bier. Ich öffnete es und trank gleich einen Schluck. Gerade als ich wieder zurück gehen wollte sah ich meinen Dad draußen im Garten stehen.
Ich ging ebenfalls hinaus zu ihm. Er sah hinauf in den Himmel in dem man schon sehr viele Sterne sah. Ich wusste wieso er hier draußen stand. Ich seufzte.
Mein Dad hatte Zweifel. An meiner und y/n's Beziehung. Schon damals in der Highschool war er der Meinung das sie kein guter Umgang für mich war. „Dad ich-...", begann ich doch er meinte: „Chris ich weiß das du sie liebst... Und unter uns schon viel früher als du zugibst, oder?", er sah zu mir und lächelte leicht. Meine Wangen wurden rot. Sein Lächeln verschwand wieder als er weiter sprach, „Und ich bin auch wirklich glücklich für eure Beziehung... Aber-...", ich unterbrach meinen Dad an dieser Stelle. „Dad...", seufzte ich doch er meinte: „Nein mein Sohn, bitte hör mir zu... Ich weiß du willst das nicht hören aber einer muss es dir sagen! Y/n ist sehr sprunghaft und das meine ich gar nicht Böse! Ich meine damit nur das ihr beide schon damals sehr unterschiedlich wart! Und ja vielleicht seit ihr auch deswegen so gute Freunde aber ich will dir damit nur sagen das du damit rechnen solltest das es auf die Dauer nicht funktionieren wird... Oder funktionieren könnte... Ihr lebt in unterschiedlichen Welten und ich will dich nur davor warnen. Chris Bitte hör mir zu... Ich meine damit nur das es leicht sein könnte das ihr euch auseinanderlebt oder sonstiges passieren kann...", meinte mein Vater und ich schüttelte einfach nur den Kopf. Ich konnte es nicht fassen! Wie konnte er bloß so etwas überhaupt sagen?!
„Ich weiß ihr liebt euch... Aber-...", ich unterbrach meinen Dad an dieser Stelle. „Nein Dad! Nein! Kein Aber! Ich liebe y/n und keiner kann mich davon abringen sie zu lieben! Du hattest schon immer etwas gegen sie und ich werde nicht zulassen das du unserer Beziehung im Wege stehst! Ich bin glücklich mit ihr und ich kann sie glücklich machen! Und solange das der Fall ist werde ich auch nichts machen was mir und ihr schaden könnte!", als ich fertig gesprochen habe sah mein Dad mich an. „Chris, Bitte so etwas meine ich doch gar nicht! I-Ich will nur d-das du vorbeireitet bist und dir den Konsequenzen bewusst bist!", meinte er. Ich seufzte. „Schon mal daran gedacht das es keine Konsequenzen geben muss?", fragte ich und sah meinen Dad an. „Du wirst meine Beziehung nicht zerstören mit deinen Floskeln und deinem Vorhersehen! Du wirst uns nicht im Weg stehen! Auch wenn das bedeutet das du mit unserer Beziehung unzufrieden bist!", meinte ich. Und damit reichte es mir. Ich schüttelte den Kopf und ging wieder hinein. „Chris!", rief mir mein Vater noch hinterher doch ich hörte nicht auf ihn.
Drinnen angekommen setzte ich mich zu y/n, Scott und meiner Mutter. Ich küsste y/n ohne nachzudenken. Es hatte mich rasend gemacht was mein Vater gesagt hat. Und nur y/n würde mich wieder beruhigen. Der Kuss war innig und ich konnte spüren wie ich mich wieder allmählich entspannte. Als wir uns lösten grinste y/n breit. „Wofür war denn das...?", fragte sie lächelnd. Ich zuckte die Schultern. „Ich liebe dich einfach", meinte ich grinsend. „Ich liebe dich auch", meinte sie und küsste mich wieder. Als wir uns wieder lösten sahen wir wieder zu Mom und Scott welche entzückt zu uns schauten. Ich wurde leicht rot genauso wie y/n. Wir beide sahen uns an und mussten kurz schmunzeln.

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