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Iman

Der restliche Flug verlief relativ still. Wir landeten in Spanien ... warte- Spanien. Irgendwie freute ich mich in spanien zu sein schon immer wollte ich hierher. Letztes mal ging alles so schnell weshalb ich nichts besichtigen konnte ,,bienvenido a españa pequeño",sprach alonzo voller Freude. Das sollte soviel wie willkommen heißen. Ich zog mir mein pulli an doch als ich den ersten Schritt nach draußen machte merkte ich das der pulli nicht nötig war. ,,alonzo was schauen wir uns heute so an?",fragte ich freundlich gespielt. ,,also ich bin heute nicht da aber Vasco wird mit dir zeit verbringen",Sagte er und stieg in ein auto ein. Ich nickte und drehte mich zu Vasco der eine rauchte vorm Auto. Ich stand ohne Plan neben ihm und merkte wie warm mir aufeinmal wurde, nur ich kann mein pulli nicht ausziehen. Das Stück Stoff ist viel zu freizügig. Vasco schaute in den Himmel. Bei ihm weiß man nie was in seinem kopf abgeht.

Vasco strahlt so viel macht aus. Seine einzelnen Bewegungen. Seine gesichtszüge. Sein Verhalten. Seine Handlungen. Sein Erscheinungsbild einfach alles. Es ist so krass wie kaltherzig ein Mensch sein kann und doch ist er so jung. Er sollte mit seinen 24 Jahren Spaß am Leben hat, alles andere als ein kaltherziger Mafiaboss. Ich hatte mir früher Mafiabosse ganz anders vorgestellt. Etwa wie kleine alte dicke Typen die mit viel Schmuck rumlaufen. Vasco Aber ist ein sehr attraktiver mann der Frauen ganz leicht um den Finger wickeln könnte.

Ich war so sehr in Gedanken vertieft das ich garnicht bemerkte wie ich ihn anschaute. Schnell schaute ich weg und schlug mir innerlich ins Gesicht. Vasco stieg nun ein gefolgt von mir. Er fuhr los ,,sei um 19 Uhr bereit",Sagte er plötzlich. Verwirrt schaute ich zu ihm ,,für was?",fragte ich neugierig ,,geschäftlich",Sagte er kurz und knapp. Ich stellte keine weitere Fragen obwohl ich sehr viele hatte. Wie wo soll ich mich vorbereiten oder wo soll ich bereit stehen?

Mir wurde noch wärmer. Das Fenster war schon auf. Hier in Spanien ist es ziemlich heiß. Ich hatte keine andere wahl und zog mir mein pulli aus das Vasco ein freches grinsen gab. Ich seufzte genervt und streifte meine Haare vor meiner oberweite. Nach ca. 15 Minuten stiller Fahrt hielt er vor einem beauty salon an. Ohne etwas weiteres zu sagen stieg ich aus und betrat das salon. Alle begrüßten mich freundlich und schauten nach unten. Sie machten sogar Platz. Eine ältere Dame kam schnell mit zwei Gläser Wasser zu uns. Vasco stand wohl hinter mir. ,,vielen dank",bedankte ich mich und trank aus dem Glas. Vasco sprach auf spanish zur älteren Frau die ihn ausversehen unterbrach darauf hin wurde er etwas lauter und sprach nicht gerade nett zu ihr. Ich weiß zwar nicht was er von ihr wollte aber so geht das nicht ,,rede respektvoller",flüsterte ich genervt und auch wütend vor mich hin.

,,hast du was gesagt belleza?",fragte er zornig und spannte sein kiefer an. Ich schluckte schwer und verneinte grinsend. Er fing an meine wange zu streicheln und näherte sich meinem Ohr ,,gut so",hauchte er mir ins ohr und umklammerte meine tallie. Zuletzt gab er mir einen Kuss auf die wange und verließ den salon. Ich blieb für ein paar Sekunden auf der gleichen stelle stehen und war verwirrt des Todes. Ich habe ihn vorhin so sehr provoziert und dafür bekomme ich einen Kuss? Wenigstens hat er weiche Lippen.

Die Frau deutete auf einen Stuhl. Ich setzte mich auf ihn. Hier waren etwa 3 ältere und eine junge frau. Sie fing an meine Haare zu kämmen ,,El Don Vasco tiene deseos?",fragte sie eine andere Frau die für sie übersetzte ,,sie fragt ob sich Don Vasco etwas besonderes wünscht?",übersetzte sie. Ich verneinte und schaute in den spiegel. Alles diese Menschen im Raum deren Leben hängt von Vasco ab. Es ist unglaublich wie viel macht er über die Seelen dieser Menschen hat. Als die junge Frau sich vor mich setzte und anfing mich zu schminken kam auch schon eine dritte dazu die mir einen obstteller anbiet. Ich lächelte sie freundlich an, bevor ich verneinen konnte fing sie an mich zu füttern. Sie lächelte mich so unglaublich süß an und schaute nicht so aus als ob sie gezwungen wurde, sie tat es aus Freundlichkeit. Auch wurde mir ein glas Wein in die Hand gedrückt. Ich habe noch nie Wein getrunken aber es ist köstlich gleich danach fragte ich nach Nachschub. Vor ungefähr 7 Monaten wusste ich nicht einmal wie ich über die Runden kommen sollte und jetzt sitze ich in einem salon die sich nur Menschen wie Vasco leisten können.

Lovely Silence To DeathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt