Unter der Dusche kam es wieder, das kleine Teufelchen, das mir immer alles mardig machen musste. Aber vielleicht konnte ich es auch nur hören, weil ich selbst zweifelte. Ich konnte einfach nicht fassen, dass mir das alles hier begegenet war. Ich tat alles um diese Gedanken zur Seite zu drängen, gaukelte mir sogar vor, dass es mir egal sei, wenn nach dieser Woche alles wieder vorbei war. Jedoch als ich mich abtrocknete und in frische Kleidung gehüllt hatte, konnte ich kaum erwarten, Shelly wieder in meine Arme zu schließen. Ich hing schon so tief drin, war so verliebt in sie, dass es ein Hohn war zu glauben, dass sie mir egal sein könnte.
Ich hüpfte die Treppen runter, als ich auf halber Strecke hörte, dass sie telefonierte.
„Ja, ja doch, ich weiß." sagte sie in deutlich gereiztem Ton. „Ich weiß es doch auch nicht..."
Ich blieb auf der Treppe stehen und versuchte etwas zu erhaschen, was mir verriet, worum es ging.
Die Erklärung ließ nicht lange auf sich warten. „Madlin, es war mein Wunsch, das Franzi bleibt."
Mir durchfuhr es. Es ging also um mich und Shelly hatte wegen mir Ärger am Hals. „Ich weiß es nicht Madlin." sie wurde jetzt deutlich lauter. Ich dachte darüber nach, einfach meine Sachen zu holen und unbemerkt weg zu gehen. Ich wollte nicht, dass Shelly sich in Schwierigkeiten brachte. Ich drehte mich auf der Treppe um und machte bereits einen Ansatz, nach oben zu gehen und meinen Gedanken in die Tat um zu setzten als ich hörte wie sie sagte: „Ich kann es dir nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich glücklich bin. Sie erinnert mich daran, wie es ist, ein normales Leben zu führen. Ich muss bei ihre nicht kontrollieren was ich sage und was ich tue. Ich kann einfach sein, wie ich bin. Und wenn sie mich am Ende enttäuscht und mich nur benutzt, dann werde ich das ertragen müssen. Aber jetzt muss ich meinen Gefühlen folgen." Mit dieser Ansage legte sie laut schimpfend auf und ließ ihr Telefon auf die Arbeitsplatte fallen. Ich drehte mich um und wusste nun, dass sie die selben Zweifel hatte wie ich. Ich ging runter in die Küche von wo ein lautes Klopfen zu hören war.
„Magst du mir sagen, warum du die Paprika so malträtierst?" fragte ich sie, während sie mit dem Messer das Gemüse zu Brei hackte.
„Nein, alles in Ordnung." gab sie mir zu Antwort. Ich streichlte ihren Arm und versuchte, sie beim Hacken zu unterbrechen. Als sie stoppte, sah ich, wie sich ihr Kinn kräuselte und ihre Wangen zitterten. Ihre Stirn legte sich in Falten und ihre Augen füllten sich mit Wasser. Als ich ihr Gesicht zu mir drehte, kullerte auch schon die erste Träne ihre Wange runter.
„Ich habe ein wenig von dem Gespräch eben mit bekommen. Du hast Ärger wegen mir und mindestens genau so viel Angst wie ich." sagte ich liebevoll, worauf noch mehr Tränen sich ihren Weg bahnten.
„Madlin macht mir Stress, dass ich keine Ahnung hätte, wen ich mir da ins Haus geholt habe und das du eine Reporterin sein könntest, die sich eingeschlichen hat und was weiß ich noch alles. Bis eben hatte ich nicht ansatzweise den Gedanken und jetzt hat sie ihn in mich rein gepflanzt und ich frage mich, ob ich nicht einen Fehler begangen habe und du mir weh tun könntest." Ich blickte nachdenklich zu Boden. Ich war schon skeptisch, aber bei ihr taten sich ganze Horrorszenarien auf. „Ich habe auch Angst, einen Fehler gemacht zu haben. Gefühlsmäßig schon zu tief drin zu hängen. Ich vertraue dir, dass du es ernst meinst und ich nicht nur dein Vergnügen bin." sagte ich ihr und sah ihr dabei tief in die Augen. Wie eine Initialzündung, schien dieser Satz, der tief aus meinem Bauch kam, alle Angst und Zweifel für diesen Moment weg zu pusten. Sie stürmte auf mich zu und küsste mich. Wir umarmten uns und hielten uns eine Weile fest, ohne ein weiteres Wort. Ganz leise flüsterte sie dann: „Ich dir auch."
Nur langsam lösten wir uns wieder aus der Umarmung.
„Und wollen wir jetzt dein Gemüsemus zu was leckerem Kochen?" fragte ich keck und kniff ihr in den Allerwertesten.
„Aha, na warte..." rief sie und jagte mich durch das ganze Haus, bis sie mich kriegte und auf dem Sofa zu Fall brachte. Wir lachten, neckten und balkten uns.
„Ich habe hunger." unterbrach Shelly und mein Magen knurrte einstimmig dazu. Wir lachten wieder und machten uns daran, die Kochlöffel zu schwingen
©lialight
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Meet and love (gxg)
RomanceEin Meet and Greet mit Folgen. Sie glaubte nicht daran, dass sie das Treffen mit ihren Stars gewinnen würde. Sie glaubte nicht daran, dass sie ihrem größten Star so nah kommen würde. Sie ahnte nicht, das sich daraus noch viel mehr entwickeln sollte...