53. New finding

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Der Wecker klingelte erbarmungslos und ich hätte ihn verflucht, hätte ich nicht eine so wunderschöne Aussicht gehabt. Eine Frau, die vor Schönheit und Frieden strahlte. Ihre braunen Strähnen hatten sich beinahe sternförmig auf dem Kopfkissen verteilt. Ihre Augenlider zuckten nicht, zutiefeste Seeligkeit erfüllte ihre Poren. Die Decke hatte ihr nacktes Bein aufgedeckt. Samtige Haut um die sich der Stoff schlängelte. Ich strahlte beim Anblick meiner schönen Franzi. Endlich bei mir. Ich konnte es kaum glauben. Schnell drückte ich die Austaste an meinem Wecker. Ich brachte es nicht übers Herz sie zu wecken. Sie musste völlig erledigt sein von der langen Reise und dem Jetlag. Aber kaum hatte ich mich dazu entschlossen, sie schlafen zu lassen, bewegten sich auch schon ihre Zehenspitzen. ihr System erwachte und sie bewegte sich nach und nach mehr. Noch bevor sie ihre Augen öffnete formten sich ihre Lippen zu einer Schnute. Jetzt musste ich sie einfach küssen. Ich rollte mich auf den Bauch und legte meine Lippen sanft auf ihre. Franzi lächelte. Ihre Hand tastete nach mir und streichelte mir durchs Gesicht.

"Guten Morgen mein Schatz. Willst du nicht lieber weiter schlafen?" fragte ich sie ganz leise. In einem dreifach so lauten Ton kam ein "Neeeeiiiin." zurück. Ihre Augen waren immer noch geschlossen und ich wollte sie einfach nur küssen. "Du bist so müde." Ich hatte es kaum ausgesprochen, da setzte sich sich ruckartig auf, riss die Augen auf und hüpfte beinahe aus dem Bett. "Ich bin top fit. Wir können." flötete sie und brachte mich dabei so zum lachen, dass ich mich kaum halten konnte. "Also ich für meinen Teil möchte gerne noch duschen und mich anziehen." sagte ich unter lachen. "Na dann komm." befahl Franzi spielerisch und warf auf dem Weg ins Bad ihr Hemd von sich. Ich folgte ihr und auf der Schwelle der Tür fand ich ihren Slip. "Beeil dich." rief sie und war einfach nicht zu bremsen in ihrem Eifer. Wir duschten gemeinsam, zärtliches Miteinander allerdings Fehlanzeige. Waschen, anziehen und zur Arbeit gehen, dass war Franzis Plan. Ich schnappte sie mir und küsste sie. Aber sie machte sich los und erklärte mir freudestrahlend, wie wir unseren Alltag morgens am besten strukturieren. Und wieder musste ich herzhaft lachen. Es war einfach zu köstlich, in ihre völlig verschlafenen Augen zu blicken, die sich nur mit Mühe wach hielten und dazu den Aktionismus. Das war wirklich schräg. "Willst du dich nicht lieber ausruhen?" fragte ich sie, als ich in die Küche kam, wo sich schon ein herrlicher Kaffeeduft verbreitet hatte. "Auf gar keinen Fall. Ich freu mich riesig, dich ans Set zu begleiten." sagte sie und strahlte. "Das kannst du Morgen auch noch." versuchte ich ihr klar zu machen, dass ich ihn nicht böse sei, wenn sie sich entschied zu Hause zu bleiben. Sie nahm meine Hand, drehte mich einmal und gab mir einen dicken Kuss. "Schlafen oder mich ausruhen kann ich auch Morgen noch. Ich möchte bei dir sein." Ich war gerührt von ihrer Freude.

Wir gönnten uns noch ein Frühstück, füllten unsere Warmhaltebecher mit Kaffee und machten uns auf den Weg. Ich war gespannt, wie es sein würde, wenn meine Kollegen und die anderen sie sehen. Wenn sie sie zum ersten Mal als die Frau an meiner Seite sehen. Ich war etwas aufgeregt. Ich war freudig aufgeregt.

Als wir im Studio ankamen, war Ron der erste der uns begegnete. "Hey ihr Süßen, Franzi, schön dich wieder zu sehen." begrüßte er sie freundlich und nahm sie in den Arm. Sie strahlte und fühlte sich sichtlich wohl. "Lass uns später zusammen zu Mittag essen, ich bin sehr gespannt, dich besser kennen zu lernen." sagte er voll überschwänglicher Begeisterung. "Ich zeig Franzi noch eben mein Zimmer und dann komme ich in die Maske." erklärte ich ihm. "Alles klar, bis gleich." stimmte er zu.

Ich hakte Franzi unter und zeigte ihr auch noch mal die anderen Räume, damit sie sich zurecht finden konnte. Franzi blickte sich begeistert um, als wäre sie noch nie da gewesen. Das Filmgeschäft schien ihr zu gefallen. Meine kollegen nahmen sie freundlich in Empfang und boten ihr an, jederzeit Fragen zu stellen, wenn sie etwas wissen wollen würde. Jeder kannte sie bereits und es war einfach schön zu sehen, dass alle ihr freundlich begegeneten. Ich ging mit ihr zum Postfach, wo sich erneut einige Briefe für Franzi versammelt hatten. Wir betraten mein Zimmer und es war Zeit für mich, mich zu verabschieden. "Okay Schatz, wenn du noch irgendetwas brauchst, weißt du wo du mich findest." Erklärte ich ihr und küsste sie zärtlich. Madlin trat ins Zimmer und ließ es sich nicht nehmen, Franzi zu bregrüßen. "Hey Franzi, schön dich wieder zu sehen." Franzi strahlte und begrüßte Madlin mit einer herzlichen Umarmung. Ich deutete an, dass ich nun wirklich los musste, auch wenn es mir schwer fiel, sie hier zurück zu lassen. "Geh nur, ich komme schon zurecht und ich hab jede Menge Arbeit wie du siehst." sagte sie deutete auf die Briefe, die vor ihr auf dem Tisch lagen. "Und wenn sie was braucht, bin ich ja auch noch da." steuerte Madlin ihre Hilfe bei. Ich küsste sie noch ein letztes Mal und machte mich dann auf in die Maske, wo Ron mich bereits breit grinsend erwartete. "Ihr seit so zucker zusammen." sagte er und deute mich in den Stuhl. Ich lehnte mich zurück und schon huschte er mit Pinsel und Schwam über mein Gesicht. "Ich bin so glücklich, dass sie endlich da ist." gestand ich. "Das glaub ich dir. Wartet sie jetzt die ganze Zeit auf dich?" fragte er stirnrunzelnd. "Nein, sie beantwortet ihre Fanpost. Sie macht das sehr sorgfältig. Das mögen die Fans." Schon kam der mir verhassteste Part der Schminkordnung. Wimpern tuschen. Bei mir selbst war es kein Problem, aber wenn jemand anderes es tat, auch wenn es mein mir vertrauter Ron war, der mir die Wimpern tuschte, zuckten meine Augen unaufhörlich. "Still halten, Süße." ertönte die tägliche Ermahnung.

Meet and love (gxg)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt