28. Heartbreaker

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Shelly

Es war kurz vor der Landung und ich war wahnsinnig müde. Wieder schoss ein Schwall Tränen aus mir heraus. Jetzt war ich wieder in Vancouver und mir wurde noch einmal deutlich klar, dass wir wieder getrennt waren. Der Flieger setzte auf und ehe ich die mich versah, hielt mir jemand ein Tempo vor die Nase. Ich nahm es an und sah zu dem Sitz neben mir. Eine freundliche Stewardess zwinkerte mir zu und streichelte mir über den Arm. Ich war etwas irritiert. Ich mochte es nicht sehr, wenn ich ungefragt und unbekannt angefasst wurde. Dennoch fand ich die Geste sehr nett. "Wenn sie möchten können sie sitzen bleiben, bis alle Passagiere raus sind. Ich bleib hier bei ihnen. In Ordnung?" fragte sie fürsorglich. "Danke, dass ich sehr nett von Ihnen." Ich hielt es tatsächlich für eine gute Idee. So konnte ich dem ein oder anderen Blick noch entgehen. "Kann ich sonst noch etwas für sie tun?" fragte sie und drapierte ihren Körper schützend vor mich. "Nein, danke." So nett ich sie fand, war ich doch nicht gewillt ihr irgendetwas zu erzählen. "Ich kann verstehen, dass es ihnen nicht gut geht. Das ist wirklich ein übler Eingriff in ihre Privatsphäre." erklärte sie. Die Presse hatte also schon Wind bekommen von dem Einbruch in mein Haus. Gott, wie ich das hasste. "Ja, das ist einfach schlimm." polterte es aus meinem Herz. "Ich bin wirklich ein großer Fan von ihnen und sie können sich sicher sein, ich stehe dennoch zu ihnen." sagte sie und legte nachdrücklich ihre Hand auf meinen Arm. Dennoch? Das verwirrte mich. Sie ist Fan von mir trotz Einbruch? Das war ja lieb aber, irgendwie auch komisch. Ich hatte den Einbruch ja nicht begangen. Allmählich wurde mir die Situation zu viel und ich wollte nun doch lieber aussteigen. Ich gab ihr noch ein Autogramm worum sie mich bat, aber versagte ihr ein Selfie. Ich bad sie um verständnis, dass ich im Moment wirklich nicht fototauglich aussah. Sie verstand das und verabschiedete sich. Ich schaltete das Handy ein und es piepste sofort. Eine Nachricht von meiner Franzi, sie vermisste mich und ich sie auch. Ich tippte ihr kurz, dass ich gut angekommen war und sie liebte und blickte auf die zweite Nachricht. Die war von Madlin, die mich darauf vorbereitete, dass die Presse am Flughafen war. Na super, in diesem Moment wurde mir wirklich alles abverlangt. Ich musste mich zusammenreißen und zu sehen, dass ich möglichst schnell da raus kam.

Die Tür ging auf und eine Schar von Journalisten blitzte drauf los. Madlin und ein Bodyguard, den sie engagiert hatte, griffen mich ab und führten mich raus. Die Reporter fragten drauf los. Ein Gewirr aus Stimmen und Blitzlichtern trommelte auf mich ein. Ich verließ mich beinahe blind auf Madlin und ihren Begleiter, der mir bisher fremd war.

Als wir endlich im Auto saßen und davon führen, war es zeit für eine Begrüßung. "Hey Madlin." gab ich gequält von mir. "Hallo Shelly, das ist Gereth." stellte sie den Fahrer und big brother vor. "Hey Gereth." begrüßte ich auch ihn. "Shell." gab er mit seiner unglaublich tiefen Stimme wieder. Gesprächig schien er nicht zu sein. "Shelly, ich will dein Handy sofort." befahl mir Madlin. Ich war geschockt von ihrer Ansage und hatte keine Ahnung, was sie bedeuten sollte, warum sie so wütend klang. Ich war unfähig etwas zu sagen. "Und damit du es weißt, dein iPad habe ich auch, das haben sie zum Glück nciht mit genommen. Ab sofort, wirst du dich von dieser Deutschen fern halten." Die Wörter bohrten mitten durch mein Herz. Ich verstand die Welt nicht mehr. "Was soll das? Was hat Franzi mit dem Einbruch zu tun?" fragte ich unter Tränen. Erstickendes Schweigen lag in der Luft. "Ich fasse es nicht." murmelte Madlin. Dann drehte sie sich zu mir nach hinten um. "Du weißt es gar nicht?" Jetzt verstand ich gar nichts mehr. "Was weiß ich nicht?" fragte ich. Madlin griff nach einer Zeitschrift im Handschuhfach und warf sie mir nach hinten auf die Rückbank. "Seite eins." kommentierte sie ihr tun. Ich griff nach dieser Zeitschrift der Yellowpress und wunderte mich, was Madlin so wütend machte. Schon das Titelblatt verhieß nichts Gutes. "Shelly's tiefstes Geheimnis." Mein Herz klopfte deutlich schneller. Ich zitterte in der Erwartung, was mein tiefstes Gehimnis sein sollte. Ich schlug die Seite auch und auch hier eine große Schlagzeile und ein Bild von mir, über die gesamte Seite. Kleine Papierstreifen waren da abgebildet und sie zogen meine Aufmerksamkeit als erstes auf sich. "Mein Herz pocht bei jedem Gedanken an dich wie wild.

Meine Körper vibriert bei dem Gedanken an deine Berührungen." stand auf dem einen. "Deinen Körper an meinem zu spüren, ist der Gipfel der Leidenschaft, den nichts mehr zu übertreffen vermag." stand auf einem weiteren. Mein Herz überschlug sich. Ich glaubte meinen Augen nicht und erkannte sofort worum es sich handelte. Ich las den dritten Papierstreifen. "Ich liebe dich aus tiefstem Herzen, wie ich nie jemanden geliebt habe. Deine F" Den Rest ihres Namens hatten sie geschwärzt. So viel anstand schienen sie noch zu haben. Ich weinte fürchterlich. Ich konnte es einfach nicht glauben. Nicht nur, dass man in mein Zuhause eingedrungen war, nun hatte der oder die Täter auch noch mein innerstes verkauft an die Zeitschrift mit der größten Auflage weltweit. Ich fühlte mich machtlos ausgeliefert. Mir wurde schwindelig, ich glaubte mich übergeben zu müssen. Sie hatten Franzis Liebesbrief abgedruckt, den allerersten. Das konnte, das durfte einfach nicht sein. "Halt bitte an." bat Madlin Gereth, der direkt am Straßenrand stehen blieb. Madlin stieg aus und stieg zu mir auf den Rücksitz. Sie packte mich bei den Schultern und suchte meinen Blick. Ich war einfach wie betäubt, mein ganzer Körper war leer. "Shell." beschwor sie mich. Ich konnte den Wasserfall in mir nicht mehr aufhalten. Ich war so müde und hatte mit einem Mal keine Kraft mehr. Das ließ auch Madlin nicht kalt und sie nahm mich in ihre Arme. Gereth setzte den Wagen wieder in Gang. Sie ließ mich einfach weinen, sagte nichts mehr. Ich legte meinen Kopf in ihren Schoß bis meine Augen leer waren und wir am Haus ankamen. "Komm Shell, ich bin dich rein." sagte sie und half mir. Wir betraten das Haus und nichts außer meinem fehlenden Fernseher und meiner nicht mehr vorhandenen Anlage, wies nichts wirklich auf einen Einbruch hin. "Grace und ich haben alles soweit wieder her gerichtet. Ich erklär dir alles später. Du solltest erstmal schlafen und ich bleib bei dir. Gereth wird wache halten und wird von einem Kollegen um Mitternacht abgelöst." erklärte Shelly mit einem versucht sanften Ton. Mir war das alles zu viel. Ich ließ meine Jacke fallen und steuerte auf mein Bett zu. Schlafen, nur noch schlafen und diesen Albtraum vergessen, das war alles, was ich wollte. Unterwegs schlüpfte ich aus meinen Schuhen und legte mich auf mein Bett. Madlin folgte mir und legte eine Decke über mich. "Ich bin untern falls du mich brauchst." hörte ich sie noch sagen und verfiel nur Sekunden später in einen tiefen traumlosen Schlaf.

©lialight

Hey zusammen,
Hatte schwierigkeit mit der Reihenfolge, da das System die Kapitel nicht hinten dran gehangen hat. Ist das zu sehen, das vor diesem Kapitel upcoming reality kommt?
Grüße Lia


Meet and love (gxg)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt