Ich war früh aufgewacht. Ich hatte geträumt und schreckte hoch. Der Anblick von meiner tief schlafenden, wunderschönen Shelly fesselte mich. Ihr Haar war durcheinander, ihre Lippe leicht zum Kussmund geformt. Ich wollte sie so gerne küssen, wollte ihr aber nicht den Schlaf rauben. Leise und vorsichtig stieg ich aus dem Bett und stellte mich unter die Dusche. Ich lächelte, lachte vor mich hin. Sie war wirklich da. Das war unglaublich schön. Das Wasser schmeichelte um meinen Körper wie eine Berührung von Shelly. Nichts anderes schwirrte mir durch den Kopf. Im Geist ging ich auf den Frühstückstisch drappieren würde. Es sollte ihr an nichts fehlen.
Als ich aus dem Bad ging musste ich noch einmal einen kurzen Blick ins Schlafzimmer werfen, wie zum Beweis, dass sie wirklich da war. Dort lag sie immer noch in seeligem Schlummer. Ich deckte den Tisch, zog mich an und machte mich auf den Weg zum Bäcker.
Ich betrat meine Stammbäckerei und wurde bereits begrüßt. "Hallo Franzi, hast du frei heute?" fragte mich Irmtrud, die gute Seele dort, die ich schon seit Jahren kannte.
"Ja, heute hab ich frei." antwortete ich ihr fröhlich.
"Zwei Brötchen und einen Kaffee wie immer?" fragte sie mich.
"Nein, heute vier Brötchen und den Kaffee trinke ich zu Hause."
"Oh, also entweder du bist schwanger oder hast Besuch." grinste Irmtrud.
"Letzteres." sagte ich mit einem Augenzwinkern und verriet ihr nicht mehr. Sie war die Bildzeitung des Viertels. Sie wusste einfach alles und machte garantiert eine Schlagzeile daraus.
"Tschüß." verabschiedete ich mich und packte meine Brötchen.
"Viel Spaß mit deinem Besuch." rief sie mir hinterher.
"Danke." flötete ich zurück und murmelte nicht hörbar vor mich hin. "Den werde ich sicher haben."
Zurück in der Wohnung begrüßte mich eine völlig zerknautscht drein blickende Shelly. "Wo warst du." fragte sie mit Schmollgesicht. "Brötchen holen." antwortete ich fröhlich und küsste sie. Sie war völlig durcheinander vom Jetlag und der neuen Umgebung.
"Warum hast du mich nicht geweckt?" fragte sie und versprach einen Hauch von Morgenmuffeligkeit. Ich lachte auf, sie war einfach zum anbeißen süß. Ich schloss sie in meine Arme: "Weil du so schön geschlafen hast und ich dich überraschen wollte." Ich küsste sie beschwichtigend und ziemlich schnell zeichnete sich auch ein Lächeln auf ihren Lippen ab.
"Kannst du mich trotzdem beim nächsten Mal wecken, dann hab ich wenigstens die Chance zu mir zu kommen und mich etwas her zu richten. Ich seh ja aus wie eine Vogelscheuche." Ich lachte herzhaft und steckte sie an damit. Sie hatte ein wenig recht damit, zumindest, was die Haare an ging. "Ich liebe dich meine süße Vogelscheuche."
"Ich dich auch." gab sie lachend zur antwort und wir hielten uns fest in den Armen.
Ich nahm die Brötchen aus der Tüte und legte sie in einem Körbchen mit auf den Tisch.
"So frühstücken wir hier. Hab aber auch Kornflakes gekauft, wenn du die lieber essen magst."
"Nein, ich mag deine Brötchen probieren." Ich reichte ihr den Korb und nahm mir selbst auch eines.
Wir strahlten uns an und vermutlich hätte sich ein anderer schräg gelacht, hätte er uns beobachtet.
"Hast du gut geschlafen? Bist du erholt?" fragte ich sie.
Sie legte ihre Hand auf meine Wange. "Ich bin sehr glücklich, bei dir zu sein und habe so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr." Das freute mich sehr.
"Wollen wir uns gleich mal auf den Weg in die Stadt machen? Dann zeig ich dir alles." fragte ich sie. "Oh ja, gerne."
Wir genossen ein ausführliches und langes Frühstück. Erst gegen späten Mittag hatten wir uns fertig gemacht und machten uns auf den Weg in die City. Shelly zog in einer Art Automatismus ihre Mütze und ihre Sonnenbrille wieder auf. Ich war beinahe etwas geschockt, wie sehr das zu ihrem Tagesablauf gehörte. "Schatz, meinst du nicht, du kannst das hier in Deutschland weg lassen?" fragte ich vorsichtig an. "Meinst du?" fragte sie mich, ertappt in ihrem tun. Sie schien in diesem Moment zum ersten Mal darüber nach zu denken.
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Meet and love (gxg)
RomanceEin Meet and Greet mit Folgen. Sie glaubte nicht daran, dass sie das Treffen mit ihren Stars gewinnen würde. Sie glaubte nicht daran, dass sie ihrem größten Star so nah kommen würde. Sie ahnte nicht, das sich daraus noch viel mehr entwickeln sollte...