„Süße, heute Abend ist eine Party, auf der ich mich sehen lassen muss." rief Shelly aus dem Wohnzimmer, während sie dabei war, die Kissen, die wir zuvor zerwühlt hatten, wieder auf zu richten. Ich klapperte mit dem Geschirr, als ich es in den Spüler räumte. „Kein Problem, ich mache es mir hier solange gemütlich." antwortete ich ihr, wenngleich ich schon jetzt wusste, es würde mir schwer fallen, sie gehen zu lassen. Sie kam um die Ecke, nahm meine Hände und sah mich eindringlich an. „Ich möchte, dass du mit gehst." sagte sie mit einem Ausdruck von Unverständnis, dass ich in Erwägung gezogen hatte, im Haus zu bleiben. Fragend und hoffend wartete sie auf eine positive Antwort von mir. „Shelly, ich habe keine Partyklamotten bei mir. Ich kenne dort niemanden und du wirst sicher keine Zeit haben..." „Ich wünsche mir von Herzen, dass du mit gehst." unterbrach sie mich. Ich hielt inne und konnte und wollte sie nicht enttäuschen. „Ich hab nichts zum Anziehen." jammerte ich gespielt. Mit einem Kuss auf die Lippen zog sie mich an der Hand die Treppe hinauf zu ihrem begehbaren Kleiderschrank. Als sie die Tür öffnete, entpuppte sich der Raum als Sammelsorium der unterschiedlichsten Stoffe und ein Haufen Glitzer und Glamour. Im Nu hatte sie mir drei Outfits raus gesucht und machte sich daran zu schaffen, meine ohnehin sperrliche Kleidung von meinem Körper zu streifen. Sie half mir in ein Kleid, bestickt mit Pailletten. Es glitzerter und funkelte, aber vor allem schmückte es meinen Körper, wie ich mich selbst noch nie gesehen hatte. Ich stand schweigend vor dem mannshohen Spiegel und betrachtete mich von oben bis unten und wieder zurück. Dieses Kleid war einfach umwefend. Shelly stellte sich hinter mich und ließ ihre Hände über meine Hüften gleiten. „Du siehst unglaublich aus... lecker." sagte sie und biss mir vorsichtig in den Hals. „Ich habe mich so noch nie gesehen." stammelte ich. „Ich schätze, wir haben dein Outfit schon gefunden," lachte Shelly „oder möchtest du die anderen auch noch probieren?" Immernoch sprachlos von meinem Ebenbild im Spiegel schüttelte ich den Kopf. Shelly lachte. „Dann schauen wir mal, was ich heute an ziehe." sagte sie und machte sich daran, ihre Kleidung zu durchsuchen. „Was sage ich, wenn man mich fragt, wer ich bin?" fragte ich kleinlaut. Bei aller Vorfreude und ihrem Wunsch, mich dabei zu haben spürte ich auch, das diese Frage unterschwellig hinter uns her lief. Sie stoppte ihr Tun, stand mit dem Rücken zu mir. Sie kannte die Antwort und traute sich nicht, sie zu äußern. Ich nahm ihr diesen Schritt ab. „Ich sage einfach, ich bin eine Freundin, aus Deutschland... zu Besuch." sagte ich und streichelte ihr dabei über den Rücken. Sie drehte sich um und blickte beschämt zu Boden. „Hey, mach dir keine Gedanken, das ist schon okay." „Nein, es ist nicht okay. Aber wenn ich mich oute, wird das mein Image zerstören und könnte..." „Schon gut," unterbrach ich sie. „ich weiß das. Obwohl es mir unglaublich schwer fallen wird, dich nicht zu küssen und meine Arme um deinen Körper zu schlingen, werde ich mich zurück halten und die Freundin sein. Obwohl, wir könnten auch die Wahrheit sagen. Das glaubt uns doch eh kein Mensch." lachte ich, während ich sie an mich zog und zärtlich küsste. „Stimmt." lachte sie. Wir küssten und streichelten uns. Ich war mir sicher, würden wir so weiter machen, würde uns nichts mehr auf die Party bringen. Wir beschlossen uns fertig zu machen und in rasendem Tempo, war es auch schon Abend und eine Limousine fuhr vor.
Geschniegelt und in grandiose Schale geworfen setzten wir uns hinein. Im Innenraum sah ich eine Frau sitzen. Ich begrüßte sie und bemerkte, dass sie mich etwas verhalten grüßte. Sie hielt mir ihre Hand entgegen und sagte mit einem steifen Grinsen im Gesicht: „Madlin." Das war also Madlin, die Frau, die über alles Schalten und Walten von Shelly die Hand hatte. Sie gab Shelly ein paar Instruktionen. Es klang wir ein geschäftliches Meeting und das war es auch. Dann sprach sie mich an: „Ich denke es wird das beste sein, du hälst dich im Hintergrund. Dann wird dir niemand Fragen stellen und wenn es doch einer tut, sagst du einfach nichts. Okay?" Nein, ich fand das nicht okay, ich spürte, wie ich total eingeschüchtert wurde. Ich beugte mich den Geschäftsbedingungen und nickte zustimmend. Ich sah zu Shelly, deren Blick sich für Madlins Verhalten zu entschuldigen suchte.
Am Partyort angekommen staunte ich nicht schlecht, dass der Eingang zu dem Haus mit einem roten Teppich ausgelegt war. An den Seiten Absperrungen, die Fans und Reporter im Zaum zu halten suchten. „Bleib dicht bei mir." flüsterte Shelly mir zu. Madlin verließ als erste das Auto und kaum hatte Shelly einen Fuß hinaus gesetzt, ging das Blitzlichtgewitter auch schon los. Ich konnte kaum etwas sehen, so grell schrillten die Blitze auf. Vom Auto bis zum Eingang waren es vielleicht 20 Meter. Ich konnte kaum erwarten dort an zu kommen. Ich befürchtete zu sehr, dass mich am Ende doch noch jemand ansprechen könnte.
Im Club angekommen, war die Party schon im Gange. Überall schöne, extrem gut gekleidete Menschen, die sich eine gute Zeit machten. Und ich mittendrin.
©Lialight
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Meet and love (gxg)
RomanceEin Meet and Greet mit Folgen. Sie glaubte nicht daran, dass sie das Treffen mit ihren Stars gewinnen würde. Sie glaubte nicht daran, dass sie ihrem größten Star so nah kommen würde. Sie ahnte nicht, das sich daraus noch viel mehr entwickeln sollte...