41. Repentance

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Der nächste Morgen brach herein und das erste was ich sah, als ich die Augen öffnete, war meine tief lummernde Franzi.Wie wunderschön sie aussah. So friedlich und seelig. Ich war versucht ihr die Haarsträhne, die sich queer über ihr Gesicht gelegt hatte, hinter ihr Ohr zu streichen, aber ich wollte sie auf keinen Fall wecken. Gott, ich war so unendlich glücklich. Mich überkam ein Gefühl von ich-muss-dich-auf-der-Stelle-durchknuddeln. Es war nicht so leicht, diesen Überschuss an Glückhormonen im Zaum zu halten. Ich entschied mich, sie schlafen zu lassen und unter die Dusche zu gehen. Immer wieder schossen mir Bilder aus unserer letzten Nacht durch den Kopf. Wieder und wieder spürte ich das Vibrieren und ließ mich vom Wasser in Wärme einhüllen. Madlin schoss mir in den Sinn, wie ein störender Stein im Schuh. Ich war wütend darüber, dass sie uns auseinander getrieben hatte. So bösartig und das alles wegen der Karriere? Ich spürte, wie das angenehme Vibrieren in mir zu einem wütenden Pochen wurde. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich je wieder mit ihr zusammen arbeiten sollte. Ich fragte mich, ob ich ein anderes Management finden würde. Wenn ich überhaupt noch eines brauchte. Wenn sie Recht behalten sollte, war das Thema sowieso erledigt und dann würde ich mir überlegen müssen, was ich stattdessen tun könnte. Ich hatte nichts anderes gelernt außer dem Schauspiel. Ich unterbrach mein Hirn in seinem Redefluss und ließ all diese Gedanken im Universum verpuffen. Ich wollte mich damit jetzt nicht auseinander setzen. Es gelang mir. Allerdings nur weil der Gedanke an meinen Schatz stärker war.

Ich zog mich an und konnte kaum erwarten, das sie wach werden würde. Ich schmiss die Kaffeemaschine an und stückelte alles was ich zu Hause hatte zu einem kleinen Snack zusammen.Ich sah mir das Frühstücksdebakel kopfschüttelnd an als ich ein verschlafenes 'guten Morgen mein Schatz' hinter mir hörte. Endlich. Es war mir etwas peinlich, dass ich ein fast nichts in meinem Kühlschrank hatte. "Hast du gut geschlafen?" fragte ich Franzi und küsste sie. Franzi lächelte mit geschlossenen Augen und liegte ihre Arme um meine Taille. "Noch mal." flüsterte sie und blinzelte nur ganz leicht, ganz kurz mit ihrem rechten Auge. Ich musste schmunzeln. Was für ein toller Mensch sie war und sie war endlich wieder bei mir. Ich legte meine Hände auf ihre Wangen und ließ meine Lippen ganz sachte auf die ihren stupsen. Wir küßten uns zart und innig. Ich machte mich plötzlich los: "Lass, ich, du, wir können doch nciht, also wir sollten zumindest, wenn ich nicht sofort aufhöre..." stammelte ich. Franzi lachte laut los. "Was?" brachte sie unter lachen heraus. Ich musste auch lachen, hatte ich mich doch total verhaspelt. "Naja, du machst mich ganz...Also wenn du mich so küsst, dann muss ich sofort oder denke sofort...Ich kann doch nicht immer an das eine..." ich brachte einfach nicht raus, was ich sagen wollte. Franzi kam auf mich zu sie drückte ihren Körper an den meinen. Sachte und sanft fühlte ich ihre Hand zwischen meinen Beinen, die langsam aufwärts wanderte. Mein Atem ging schneller. Sie hauchte mir ins Ohr. "Du meinst, du kannst nicht immer nur an Sex denken." Sie brachte mich um den Verstand. Ich zog sie an mich, küsse sie. "Mit dir ist es einfach so unglaublich schön, dass ich nicht genug kriegen kann." gestand ich ihr. "Ich finde es auch einfach unglaublich schön mit dir." Aber wir beherrschten uns und zögerten unsere Spannung heraus. Erst jetzt erblickte Franzi den 'gedeckten' Tisch.Sie kratzte sich fragend am Kopf und schmunzelte. "Frühstück?" grinste ich fragend. Franzi lachte. "Auswärts?"

"Einverstanden." stimmte ich ein und wir beschlossen in dem kleinen Café zu frühstücken, in dem wir nach unserer ersten Nacht gegessen hatten.

Ich parkte auf meinem angemieteten Stellplatz und wir machten uns auf den Weg in das kleine Bistro. Alle Erinnerungen kamen wieder hoch in mir. So unglaublich schöne Erinnerungen, die ich hoffte niemals zu vergessen. Ich blickte zu Franzi und nahm ihre Hand. Franzi hingegen war fast erschrocken darüber und war versucht, ihre Hand wieder weg zu ziehen. Sie blickte sich um. Ich hatte mich an diesem Morgen nicht maskiert. Es gab für mich keinen Grund mehr. Ich griff ihre Hand etwas fester und signalisierte ihr, dass alles in Ordnung ist. Sie runzelte die Stirn. "Bist du dir sicher?" fragte sie mich leise."Ja." antwortete ich ihr knapp und gab ihr einen Kuss auf die Hand, die ich hielt. Sie lächelte verlegen und sah sich noch einmal unauffällig um. Sie erinnerte mich daran, wie ich gewesen war. Aber mit einem Befreiuungsschlag war alles anders. Es interessierte mich nicht mehr. Alles was mir jetzt noch wichtig war, hielt ich an meiner Hand.

Meet and love (gxg)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt