Violent Delights/ Thomas Shelby (1) auf Deutsch

XLV. MAY CARLETON

FÜNFUNDVIERZIG / MAY CARLETON

...

AM FOLGENDEN TAG blieb Tessa in einem Zustand des Elends zu Hause, während Tommy, Mason und die Jungs zur Auktion gingen. Natürlich boten sie ihr an, sie zu begleiten, aber Tessa lehnte ab, da sie beschlossen hatte, allein zu sein. Sie war jedoch froh, dass sie es tat, denn als die Jungs zurückkehrten, war Tommy der Erste, der sie von dem Attentat auf ihn informierte.

Er hatte Tessa fest umarmt, Gott gedankt, dass sie zu Hause geblieben ist und nicht in Gefahr gebracht worden war und der Tag ansonsten erfolgreich verlaufen war. Er holte sich das Pferd, fand eine Frau, die es trainierte, und überlebte einen weiteren Attentatsversuch. Die beiden schliefen in dieser Nacht ein, in die Arme des anderen geschlungen.

In den folgenden Tagen blieb Tessa schwer auf dem Laufenden. Es stellte sich heraus, dass Tommy an der kleinen Beerdigung für den Jungen teilgenommen hatte, nur um von der Mutter des Jungen angegriffen zu werden. Er gab der Frau ihr erstes Geld, um sich dafür zu entschuldigen, dass ihr Sohn getötet wurde, und machte sich dann auf den Weg.

Es stellte sich auch heraus, dass Tommy in den letzten Wochen mit Campbell zu tun hatte. Als Tessa es herausfand, konnte man mit Sicherheit sagen, dass sie auf das Dach prallte und mit Tommy ein wenig spaßte.

"Also sagst du mir, dass er dich im Grunde zu seiner Schlampe gemacht hat?"  fragte sie. „Alles, weil er geholfen hat, dein verdammtes Leben zu retten? Und jetzt will er, dass du jemanden tötest? Tommy, meinst du das verdammt ernst?"

„Ich weiß, aber wenn ich das tue, dann verschwindet alles", sagte Tommy. "Campbell, die Polizei, alles. Es geht alles weg."

Tessa seufzte. "Aber was ist, wenn du dafür runtergenommen wirst, Tommy?"

„Dann passiert es", flüsterte Tommy. "Aber das wird es nicht. Ich habe einen Plan."

„Weil deine Pläne immer gut laufen", schoss Tessa zurück, bevor sie die Schultern senkte. "Sei nur vorsichtig, Tommy."

„Das bin ich immer", versprach Tommy. "Oh, und übrigens, Arthur ist nach London gefahren und sie übernehmen den Eden Club."

Tessa wurde bei dieser Nachricht fast ohnmächtig und ihre Augen weiteten sich. „Ich schwöre, du wirst immer verrückter, je mehr Zeit du damit verbringst, dieses Geschäft zu führen. Sabinis Territorium, Tommy? Sein verdammter Club? Wirklich? Bist du ehrlich so dumm?"

„Es wird gut", versicherte ihr Tommy. "Arthur und Mason haben es in den Griff bekommen."

„Ich hoffe, du hast verdammt Recht", grummelte Tessa. "Sonst erschieße ich dich."

Tommy lächelte. "Okay, Tess, davon werden wir weniger haben. Auf mich wurde diese Woche schon geschossen."

„Nun, du solltest besser dein Bestes geben", schnappte Tessa. "Oder hast du nicht?"

Tommy beugte sich vor und küsste Tessa schnell. "Erinnere mich noch einmal daran, warum ich dich liebe, Tessa James?"

„Weil du ohne mich verloren wärst", erwiderte Tessa und strich mit einer Hand über Tommys Haar. "Jetzt solltest du dich besser an die Arbeit machen, Mason wird sich fragen, wo du bist."

"Wie hast du ihn dazu gebracht, den Job als Sekretär anzunehmen?" fragte Tommy.

„Ah, wenn ich dir das sagen würde, wäre es kein Geheimnis", sagte Tessa und tippte sich seitlich an ihre Nase. "Ich habe ihn erpresst."