Kapitel 85

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Kapitel 85

"Ich pack das nicht", stöhnte Harry genervt auf und schob mit einem Ruck seine ganzen Unterlagen vom Tisch. "Natürlich schaffst du das", versuchte ich meinen festen Freund zu überzeugen. "Du hast leicht reden, du hast deinen Abschluss schon in der Tasche und studierst seit ein paar Monaten...ich mache meinen erst jetzt und werde total versagen", sagte Harry verzweifelt und ich stand von meinem Platz auf und legte meine Hände an seine Wangen und brachte ihn so dazu, dass er mir genau in meine Augen schaute.

Grün traf blau und für eine kurze Zeit, versanken wir in den Augen des anderen. Wie immer faszinierten uns die Augen das anderen mehr, als unsere eigenen. Und ich vergaß fast, was ich ihm sagen wollte. "Harry ich habe meinem Abschluss nur schon in der Tasche, weil Mr White mir angeboten hat meinen Abschluss vorzuziehen und mich für die Uni zu bewerben. Außerdem werde ich bald schon 21 und du gerade mal süße 18", sagte ich. "Aber du hättest noch viel früher, deinen Abschluss machen können, wenn das mit deiner Familie nicht gewesen wäre. Ich bin einfach zu blöd dafür", stöhnte Harry und wollte meine Hände von seinen Wangen lösen, jedoch ließ ich das nicht zu.

"Harry du bist alles andere als blöd, du bist viel schlauer als du denkst. Du musst nur an dich glauben", versuchte ich ihn zu überzeugen. Harry schaute mich nur skeptisch an und schloss resigniert die Augen. "Wo vor hast du genau Angst?", fragte ich ihn. "Da vor dich zu enttäuschen und nicht gut genug für dich zu sein", flüstere er leise. "Harry mach dir doch deswegen keine Sorgen, ich werde dich auch noch lieben, wenn du dein Abi nicht schaffst, aber ich bin mir sicher, dass du es schaffen wirst", flüsterte ich und kam ihm etwas näher.

"Woher willst du das wissen" fragte dieser mich zweifelnd. "Du hast die letzten Wochen nichts anderes getan als zu lernen, egal ob mit Zayn, Liam, Niall oder mir. Und sogar mit Demi, Gemma und den Freundinnen von Lena hast du gebüffelt, als würde es kein Morgen mehr geben. Und jeder wirklich jeder ist der Meinung, dass du dir überhaupt keine Sorgen machen musst, du bist perfekt vorbereitet und das einzige was jetzt noch schief gehen kann, ist das du dich so verrückt machst, dass du einen Blackout bekommst und am Ende überhaupt nichts mehr weißt", sagte ich und als er gerade anfangen wollte zu protestieren drückte ich meine Lippen gegen seine.

Meine Hände glitten in seinen Nacken und spielten mit seinen Locken die immer länger würden, aber trotzdem noch unbeschreiblich gut aussahen und sich noch weicher als sonst anfühlten. Unsere Lippen bewegten sich langsam und geschmeidig gegen denen des anderen und wir lösten uns erst, als jemand an Harrys Zimmertür klopfte.

"Herein", sagte Harry genervt und seine Schwester öffnete seine Tür und blieb im Türrahmen stehen. "Was gibt es Gemma?", fragte Harry und zog mich auf seinen Schoß. Sofort kuschelte ich mich näher an ihn und legte meinen Kopf in seine Halsbeuge. Harry legte seinen rechten Arm um mich und drückte mich noch etwas näher an ihn. "Ihr seit so süß", quietschte Gemma. "Du bist jetzt aber nicht nur gekommen um uns zu sagen, dass wir süß zusammen aussehen oder!?", fragte Harry seine große Schwester und diese strich sich ihre Haare aus dem Gesicht und meinte.

"Nein natürlich nicht, eigentlich bin ich nur gekommen um euch zum Essen zu holen", sagte Gemma und verschwand, bevor wir antworten konnten. "Und Lust auf ein Abendessen mit meiner Familie!?", fragte mich Harry. "Immer", sagte ich lächelnd und löste mich widerwillig von Harry und reichte ihm meine Hand. Harry stand auch auf, griff nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. So gingen wir runter und staunten nicht schlecht, als unsere ganzen Freunde und unsere Familien alle zusammen an einem Tisch saßen.

"Was ist denn hier los!?", fragte ich verwirrt und wunderte mich, warum Harry nichts dazu sagte. Für ihn schien es total normal und nichts Außergewöhnliches zu sein. "Nichts", sagten alle wie aus einem Mund und grinsten dann nur weiter vor sich hin. Harry und ich setzten uns an den Tisch. Harry total lässig und cool und ich verwirrt und irritiert. Die ersten paar Minuten aßen wir alle schweigend bis Zayn genervt auf stöhnte. "Leute ich halt es nicht mehr aus, entweder sagen wir jetzt warum wir alle hier sitzen und grinsend vor uns hin essen oder....", fing er an, stoppte jedoch. Wahrscheinlich fiel ihm gerade selber kein ‚oder' ein.

"Okay wer sagt es Louis!?", fragte meine Mutter aufgeregt. "Ich", rief Daisy sofort und meine Mutter nickte nur. "Louis wir ziehen um", sagte Daisy fröhlich und mir klappte mein Mund auf. Was hieß das wir ziehen um!? Wohin ziehen wir!? Warum ziehen wir weg!? Wie wollten sie das bezahlen!? "Louis schau doch nicht so entgeistert, wir ziehen nicht in eine andere Stadt, wir ziehen nur in ein anderes Viertel. Eins wo ich nicht Tag und Nacht Angst haben muss, dass meinen zwei kleinen Engeln etwas passiert, wenn ihr großer Bruder nicht auf sie aufpasst", erklärte mir meinte Mutter. "Aber wie wollt ihr...", fing ich an, aber Harrys Mutter unterbrach mich.

"Das mit dem Geld ist kein Problem, deine Mutter hat eine neue besser bezahlte Stelle im Krankenhaus bekommen und Daisy und Phoebe greifen mir ab und zu unter die Arme und helfen mir beim backen, oder beim aussortieren von alten Klamotten und bekommen so ihr Taschengeld." "Außerdem ist unsere neue Wohnung kleiner als unsere alte, aber sie hat genug Platz für uns drei", sagte nun wieder meine Mutter. "Drei!?", fragte ich total verwirrt.

Waren wir nicht vier!?

Meine Mutter, Daisy, Phoebe und ich!?

"Aber was...", fing ich erneut an, aber ich würde schon wieder unterbrochen diesmal von Demi. "Du bekommst eine eigene Wohnung!" "Aber das ist doch viel zu teuer und...", fing ich an aber diesmal unterbrach mich Harry."Ist es nicht, denn wir werden uns diese Wohnung teilen, wenn du willst natürlich nur." Überrascht klappte mir mein Mund auf und ich fragte ungläubig "Dein Ernst!?" "Mein voller Ernst!", sagte Harry.

"Ich würde wirklich gerne mit dir zusammen ziehen, aber wie sollen wir das machen wegen dem Geld!?", fragte ich, denn es kam nicht in Frage, dass Harry alles alleine zahlte. "Das mit dem Geld ist schon geregelt für die ersten sechs Monate und danach könnt ihr ja immer abwechselnd die Miete zahlen oder jeder die Hälfte. Und Louis hör jetzt auf so ein Drama zu machen. Freu dich doch einfach, den die Wohnung ist einfach perfekt", sagte Zayn und ich schloss meinen Mund und funkelte ihn kurz böse an, bevor ich fragte.

"Ihr habt schon eine Wohnung für uns eingerichtet und gemietet!?" "Jap haben wir und ich habe sie ausgesucht", sagte Harry grinsend und jetzt verstand ich auch endlich, warum er mich die letzten Monate nach meiner Traum Wohnung ausgefragt hatte. Vor Freude sprang ich auf und zog Harry in meine Arme nur um dann meine Lippen auf seine zu legen. Natürlich merkte ich die Blicke unserer Familien und Freunde auf uns, aber das störte mich nicht. Wir küssten uns noch kurze Zeit weiter und als ich mich löste flüsterte ich nur für Harrys Ohren bestimmt.

"Ich liebe dich und freue mich schon auf unsere erste gemeinsame Wohnung und die Einweihungsfeier, aber körperliche Aktivitäten werden erst ausgeführt, wenn du die Prüfungen bestanden hast!" Harry brummte etwas unverständliches, bevor er seine Lippen kurz und zart auf meine legte und dann ein leises "Okay", hauchte als wir uns lösten.

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Hi :)

Danke für die Votes und Kommis <3

Es tut mir leid, dass es relativ lange gedauert hat, bis es weiter ging, aber ich habe die letzten Tage alle Kapitel noch mal nach Fehlern abgesucht und etwas überarbeitet (keine Sorge, ich habe nichts am Inhalt verändert:))

Ein Zeitsprung :0

Und wer hätte damit gerechnet, dass Larry schon so bald zusammen zieht!?

Und das vorletzte Kapitel :/ im nächsten kommt der Epilog :0

Ich würde mich wie immer über Votes und / oder Kommis freuen :)

L.G. DyedMofo95

I Wish (Larry / German / AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt