Kapitel 27
Mist. Das war nicht gut. Gar nicht gut. Wie sollte ich Gemma das ganze jetzt bloß erklären? "Ähm..", fing ich an und stoppte dann wieder, weil ich nicht weiter wusste. "Gott Louis vor mir muss dich nichts peinlich sein. Ich werde Harry nichts von dem erzählen was du mir erzählst. Wir sind zwar Geschwister jedoch haben wir trotzdem Geheimnisse voreinander. Hast du keine Geheimnisse vor deinen Geschwistern?", fragte mich Gemma.
"Natürlich wissen meine Schwestern nicht alles über mich und ich nicht alles über sie. Wollen wir uns da hinten auf die Bank setzen, dann können wir besser reden. Oder ist das zu kalt?", fragte ich Gemma und zeigte in Richtung Park wo eine altmodische Holzbank stand, von der aus man einen guten Blick auf den kleinen Teich hatte.
Oder war das zu romantisch für Freunde?
"Siehst du. Genauso ist das bei Harry und mir auch. Gerne und nein mir ist nicht zu kalt. Ich glaube ich habe so viel an, dass mir gar nicht kalt werden kann", antwortete sie lachend. Also machten wir uns jetzt wieder schweigend auf den Weg zu der Bank und setzten uns dann mit etwas Abstand zwischen uns auf diese. Gemma drehte sich etwas in meine Richtung und ich tat es ihr gleich.
"Also Louis. Wie meintest du das eben?", fragte mich Gemma. Und mir hätte klar sein müssen, dass sie nicht locker lassen würde. Anscheinend waren alle Styles gleich, wenn sie einmal etwas wissen wollten, ließen sie nicht locker. Ich konnte Gemma vertrauen oder? Sie war zwar Harrys Schwester aber trotzdem so etwas wie eine gute Freundin von mir? Oder ist das schräg? Ich meine schließlich kenne wir uns erst seit ein paar Tagen und haben heute das erste mal was zusammen gemacht.
"Ich weiß nicht wo ich anfangen könnte", sagte ich ihr ehrlich. "Am Anfang, wäre glaube ich gut", sagte Gemma kichernd. "Okay. Aber dann muss ich weiter ausholen und du musst mir versprechen Harry nichts zu sagen, bitte", bat ich sie sicherheitshalber noch einmal. "Ich verspreche es dir", sagte sie und schaute mir dabei in die Augen.
"Das was ich dir jetzt erzähle weiß eigentlich kaum einer. Okay Mr. Cowell mein Schulleiter weiß es und natürlich meine Familie. Aber sonst weiß es keiner und so soll es auch bleiben", fing ich an. "Was hast du gemacht Louis. Deine alte Schule in die Luft gejagt?", unterbrach sie mich lachend. "Haha Gemma, egal wie ätzend die Schule manchmal ist, so etwas würde ich niemals tun", beantwortete ich ihre nicht wirklich ernstgemeinte Aussage.
Ich drehte mich von Gemma weg und starrte auf den kleinen Teich. Und ich fing an zu erzählen. Ich erzählte ihr von Stan, davon das meine Mutter ihre Arbeit verlor und wir umzogen sind, ich erzählte ihr von meinem Job den ich angenommen hatte um uns über die schwere Zeit hinwegzuhelfen. Ich erzählte ihr auch davon das ich deshalb längere Zeit nicht in die Schule gehen konnte. Dann das meine Mutter einen neue Arbeit im Krankenhaus als Krankenschwester gefunden hatte und ich mich deshalb wieder mehr auf die Schule konzentrieren konnte.
Was ich jedoch verschwieg war, dass meine Mutter jetzt wieder nur Teilzeit arbeitete, aber ich wollte nicht das sie Mitleid mit mir hatte.
"Und deshalb bin ich über zwei Jahre älter als meine Mitschüler", endete ich. Gemma schwieg lange Zeit, wahrscheinlich musste sie die ganzen Informationen erstmal verarbeiten. Ich hatte ihr ja auch ziemlich viel zum Nachdenken erzählt. Ich richtete meinen Blick auf Gemma. Warum sagte sie nichts?
"Wow, Louis. Ich finde es einfach nur toll wie viel dir deine Familie bedeutet. Was du alles für sie machen würdest. Was du alles für sie gemacht hast. Das würde nicht jeder für seine Familie machen. Und ich bin unheimlich stolz, dass du mir so sehr vertraust und mir das erzählt hast. Ich kann mir vorstellen, wie schwer dir das gefallen sein muss. Du hast meinen größten Respekt, Louis", fing sie endlich an zu reden.
Ich war erstaunt, dass sie so positiv von mir sprach. Ich hätte erwartet das sie geschockt wäre oder nicht nachvollziehen konnte, warum ich das für meine Familie getan habe. Aber sie verstand mich irgendwie und es war ein befreiendes Gefühl jemanden einfach fast alles von einem erzählen zu können. "Ach und ich find es nicht schlimm das du nur ein Jahr jünger bist als ich und mehr als zwei Jahre älter als deine Mitschüler. Vielleicht verstehen wir uns deshalb auch so gut. Wir sind beide Weihnachtskinder und auch noch fast gleich alt. So was muss ja verbinden", sagte sie lächelnd.
"Muss wohl so sein", stieg ich drauf ein und lächelte mit ihr. "Okay jetzt wo du wieder lächeln kannst, kannst du mir ja auch sagen was zwischen dir und Harry vorgefallen ist. Du sahst eben so aus als würdest du entweder anfangen zu heulen oder das erstbeste was dir in die Hand kommt kaputt machen. Was ist passiert? Was hat mein kleiner Bruder wieder angestellt?", fragte sie mich. Warum war das bloß so klar, dass sie wieder darauf zurück kommen würde.
"Wir haben dieses Spiel gespielt. Dieses mit den zwanzig Fragen", fing ich an zu erzählen. Gemma nickte nur und deutete mir an weiter zu reden. "Am Anfang waren die Fragen noch ziemlich leicht zu beantworten. Aber dann hatte mich Harry gefragt ob ich schon mal jemanden geküsst hätte und wie du ja schon weißt hatte ich es nicht und..", aber Gemma unterbrach meine Erzählungen.
"Und er hat sich über dich lustig gemacht, dieser Idiot von Bruder", regte sich Gemma auf. "Nein hat er nicht Gemma. Na ja er...", und schon wieder wurde ich von Gemma unterbrochen. "Was hat er gemacht? Sag es mir, dann kriegt er nachher was von mir zu hören. Niemand tut meinen Freunden weh", steigerte sie sich weiter rein. "Nein Gemma es ist schon okay. Ich habe ihm so viel für Morgen aufgedrückt, dass ist Strafe genug. Wenn er es wirklich macht, natürlich nur. Und er hat mich geküsst und dann gesagt es hat nichts bedeutet", zum Ende hin wurde ich immer schneller.
"Was hat er gemacht?", fragte Gemma noch mal nach. Anscheinend hatte sie mich nicht verstanden. "Er hat mich geküsst. So richtig. Also mit Zunge. Und dann hat er gesagt es hat ihm nichts bedeutet", sagte ich diesmal langsamer und lief knall rot an als ich wieder an denn Kuss dachte. Gemmas Gesichtszüge entglitten und sie starrte mich zum zweiten mal an diesen Tag geschockt an.
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Guten Nachmittag,
Danke für die Votes und die Kommis <3
Oh oh. Wie reagiert Gemma darauf wohl?
Würde mich wie immer über Votes und / oder Kommis freuen :)
L.G. DyedMofo95
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I Wish (Larry / German / AU)
FanfictionHarry Styles war der Traum jedes Mädchens. Er war gut aussehend, hochgewachsen, er hatte diese strahlenden Augen, diese unbeschreiblichen Grübchen und diese lockigen Haare um die ihn angeblich jeder beneidete. Und er war sich seiner Anziehungskraft...