Kapitel 26
Kurze Zeit später fing Harry endlich an zu reden. "Ich wollte dir nur zeigen wie man küsst, Louis. Das hatte von meiner Seite überhaupt nichts zu bedeuten. Ich stehe nicht auf Jungen und wenn ich jemals auf sie stehen sollte, dann ganz sicher nicht auf dich. Hat er für dich was bedeutet? Der Kuss?"
Warum hatte ich bloß gefragt? Mir hätte doch klar sein müssen, dass er nicht auf mich steht? Ich meine wer bin ich schon? Krampfhaft versuchte ich nicht auch noch anzufangen zu weinen, was gar nicht so einfach war, da Harrys Worte mich ganz schon verletzten.
Wie konnte er bei dem Kuss nichts gefühlt haben?
Unauffällig schielte ich auf meine Uhr. Oh mein Gott, wir hatten schon kurz nach 20:00. Krass wie schnell die Zeit verging, wenn man einfach nur redete und Spaß hatte. Aber jetzt war alles nur noch unangenehm. Ihm hatte der Kuss nichts bedeutet und für mich war es der schönste Kuss denn ich je hatte. Okay er war mein erster Kuss aber trotzdem.
"Das Spiel ist vorbei Harry. Es heißt zwanzig Fragen und nicht einundzwanzig Fragen. Außerdem muss ich langsam auch nach Hause, es ist schon ziemlich spät. Ach und da ich ja nicht so bin, beantworte ich dir auch deine Frage. Nein mir hat der Kuss nichts bedeutet. Überhaupt nichts. Also bilde dir ja nichts drauf ein das ich dich geküsst habe", log ich ihn an.
Ich hasste es zu lügen aber was hätte ich sonst sagen sollen?
"Aber warum hast du mich dann Gestern fast geküsst. Du lügst eindeutig. Mach dir doch nichts vor, du wolltest mich küssen", sagte Harry. Warum musste er jetzt damit anfangen. Ja ich wollte ihn Gestern wirklich küssen und nein das werde ich ihm jetzt bestimmt nicht auf die Nase binden. Er kommt sich doch jetzt schon unwiderstehlich vor, danach ist er wahrscheinlich erst recht von sich überzeugt.
"Das hast du dir eingebildet. Ich wollte dich nie Küssen und ich werde dich auch bestimmt nicht mehr Küssen", sagte ich sauer in seine Richtung und stand etwas umständlich von seinem Bett auf. Ging zu seinem Schreibtisch und nahm meine Sachen an mich. Als ich mich umdrehte, war Harry auch schon von seinem Bett aufgestanden. Die Hände in den Hosentaschen und er schaute mich mit einen undefinierbaren Blick an.
Ich zog mir etwas umständlich meine Jacke an, schulterte meine Tasche und bewegte mich langsam Richtung Tür. Ich musste hier raus, bevor ich noch vor Harry anfing zu weinen. "Ich bilde mir nie etwas ein und ich bin mir sicher das du mich gestern Küssen wolltest. Du musst es also nicht verleugnen", redete Harry weiter. "Wenn du meinst", sagte ich nur und öffnete seine Zimmertür.
"Warte. Kommst du Morgen?", fragte mich Harry noch und ich blieb im Türrahmen stehen. Am liebsten würde ich nicht kommen, aber ich musste endlich damit Anfangen Harry wirklich Nachhilfe zu geben. Diese Woche hatte ich eindeutig zu wenig Geld verdient, jetzt wo wir wieder jeden Cent brauchen konnten. Also musste ich mich langsam mal zusammen reißen und endlich das machen wofür ich hier war.
"Natürlich komme ich Morgen wieder. Und deshalb habe ich auch eine Bitte an dich. Bis Morgen schaust du dir alle deine Notizen an. Liest sie dir durch. Schreibst dir Fragen zu Sachen raus, die du nicht verstehst. Ich bereite für Morgen einen kleinen Test vor damit ich weiß wie gut beziehungsweise wie schlecht du bist", erklärte ich ihm wie es ab Morgen laufen würde.
Nachhilfe mit mir war kein Spaziergang, da sollte sich Harry langsam dran gewöhnen.
"Aber...", fing Harry an jedoch unterbrach ich ihn sofort wieder. "Kein aber Harry. Es wird gemacht was ich sage. Ich bin dein Nachhilfelehrer. Nicht mehr und nicht weniger. Die letzten Tage war ich viel zu nett zu dir. Ich wollte nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen, aber so bringt das ganze doch nichts. Ich bin hier um dir was beizubringen, dafür werde ich bezahlt. Nicht um irgendwelche blöden Spiele mit dir zu spielen oder um einen auf besten Freund mit dir zu machen. Wir sind keine Freunde, noch sonst was. Wir sind Schüler und Nachhilfelehrer. Und so wird es auch ab Morgen sein. Du wirst das machen was ich dir sage. Und ich hoffe für dich das du das ganze hier ernst nimmst. Der Test denn ich Morgen mit dir mache entscheidet darüber ob ich dein Nachhilfelehrer bleibe oder nicht. Es bringt dir nämlich überhaupt nicht wenn du das ganze nicht ernst nimmst, Harry. Es geht hier um deine Zukunft. Du kannst dich nicht immer auf andere verlassen, du musst auch mal etwas selber machen", schrie ich ihm fast entgegen.
Harry schaute genauso entgeistert wie ich mich fühlte. Wow was war das denn? Vielleicht war es gut das ich so sauer auf Harry bin, sonst hätte ich ihm wahrscheinlich nie meine Meinung sagen können. "Wirklich alles?", fragte Harry schüchtern nach. Wow, warte was? Harry und schüchtern. Da ich immer noch sauer war, sagte ich genervt. "Alles. Jede verflixte Fach was du hast. Du schaust dir alle Unterlagen an. Egal ob es Musik, Mathe oder Biologie ist. Du schaust dir alles durch. Du hast bis Morgen 18:00 Zeit und ich hoffe für dich das du was machst. Und wenn nicht ist es mir auch egal. Es ist dein Leben Harry, mach damit was du willst."
Ich war zwar sauer auf Harry aber irgendwie tat er mir gerade leid. Er schaute wie als hätte ich ihm in die Eier getreten (verzeiht mir meine Ausdrucksweise). Aber wenn ich sauer bin, bekomme ich meinen Mund wenigstens auf. Und ich hatte doch recht, oder? Wir mussten langsam mit dem lernen anfangen, was bringt das ganze denn wenn er am Ende durchfällt und das wegen mir. Weil ich mich nicht durchsetzen konnte und ihm nichts beigebracht habe.
Harry seufzte unzufrieden nickte aber. "Okay bis Morgen", sagte ich noch und rauschte die Treppe runter. Unten stand Gemma. Sie blockierte die Haustür. Die Arme hatte sie in die Hüften gestemmt und schaute mich auffordernd an. "Was hat mein kleiner Bruder gemacht", fragte sie mich und bei kleinem Bruder musste ich anfangen zu lächeln. Klein haha Harry konnte einer Giraffe Konkurrenz machen.
"Nichts", nuschelte ich jedoch nur quetschte mich an Gemma vorbei und verließ das Haus der Styles. Ich bog gerade um die erste Ecke als ich Schritte hinter mir vernahm. "Louis, warte. Ich komme mit. Draußen lässt sich auch viel besser reden, da haben die Wände keine Ohren", schrie mir Gemma zu. Leicht lächelnd blieb ich stehen und wartete das Gemma mich einholte.
Als Gemma mich eingeholt hatte gingen wir kurze Zeit schweigend nebeneinander her. Bis Gemma endlich das Wort ergriff. "Was hat mein kleiner Bruder gemacht?", fragte sie mich. "Kleiner Bruder", fragte ich sofort zurück. "Jap kleiner Bruder. Wusstest du das nicht? Ich bin seine große Schwester. Er ist 94 zur Welt gekommen. Aber es stimmt schon die meisten denken er ist mein großer Bruder und ich bin seine kleine Schwester", erklärte Gemma mir.
Oh mein Gott. Ich war über zwei Jahre älter als Harry. Er war ja fast noch ein Kind. Okay junger Erwachsener. "Wie weit seit ihr den auseinander?", fragte ich Gemma neugierig. "Etwas über drei Jahre", beantwortete Gemma meine Frage. "Krass dann sind wir ja fast gleich alt", rutschte es mir raus.
"Was?", fragte Gemma und schaute mich entsetzt an.
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Guten Abend,
Danke für die Votes und die Kommis beim letzten Kapitel <3
Oh oh Louis hat sich verplappert. Wie denkt ihr reagiert wohl Gemma darauf?
Ich glaube ich versteck mich sicherheitshalber schon mal und hoffe das ihr nicht allzu böse seit das jetzt noch kein Happy End in Sicht ist.
Wenn ihr wollt könnt ihr auch gerne bei meiner zweiten Story mal reinschauen, ihr findet sie unter meinem Profil. ("Moments"heißt sie und es geht quasi um Niall und sein Gefühlschaos aber Larry kommt auch vor.)
Naja genug Werbung für heute xD
Würde mich wie immer über Kommis und / oder Votes freuen :)
L.G. DyedMofo95
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I Wish (Larry / German / AU)
FanfictionHarry Styles war der Traum jedes Mädchens. Er war gut aussehend, hochgewachsen, er hatte diese strahlenden Augen, diese unbeschreiblichen Grübchen und diese lockigen Haare um die ihn angeblich jeder beneidete. Und er war sich seiner Anziehungskraft...