Kapitel 9
Ich schaute Harry mit weit aufgerissenen Augen an, wie ein Reh im Scheinwerferlicht schoss es mir durch den Kopf.
Harry steckte derweil sein Handy zurück in seine Hosentasche, nahm aber dabei seinen Blick nicht von mir. Seine Lippen bewegten sich, aber seine Worte drangen einfach nicht zu mir durch. Warum war er nur so sauer auf mich? Ich hatte doch gar nichts gemacht.
"Hörst du mir überhaupt zu?", hörte ich Harry fragen. Er stand komischerweise vor mir und wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum.
"Ähm", war alles was ich rausbrachte und peinlicherweise lief ich dabei auch noch rot an. Jetzt sehe ich bestimmt aus wie ein Feuermelder.
"Tomlinson, hat dir deine Mutter nicht beigebracht, dass man andere nicht beim telefonieren belauscht?", fragte Harry mich und schaute mich dabei abschätzig an.
Was sollte ich darauf bitte antworten? Ich wollte nicht lauschen und ganz im Ernst ich hatte nichts von seinem Telefonat mitbekommen. Er hatte mich einfach zu sehr abgelenkt. Aber das würde er mir niemals glauben und ich würde ihm auch niemals sagen, dass ich ihn attraktiv fand.
"Tut mir leid, kommt nie wieder vor", sagte ich deshalb nur und fuhr mir nervös durch die Haare. Ich wollte so schnell wie möglich nach Hause. Ich wusste schon gar nicht mehr, wieso ich überhaupt hier war.
"Das will ich auch für dich hoffen. Was machst du überhaupt noch hier?", fragte er mich berechtigter weise.
Komm schon Gehirn streng dich an, was mache ich hier? Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe rum und wartete darauf, dass mir alles wie durch ein Wunder wieder einfiel. Warum musste ich mich nur immer in Harrys Nähe wie ein Vollidiot verhalten?
"Das Geld", sagte Harry auf einmal und haute sich mit der rechten Hand gegen die Stirn. Stimmt das Geld, wie konnte ich das nur schon wieder vergessen? Harrys nähe ließ mich einfach vollendend zum Volltrottel werden.
"Danke", nuschelte ich als Harry mir das Geld in die Hand drückte. "Dann bis Morgen", sagte ich noch und drehte mich wieder zur Tür um. Nichts wie weg, bevor ich mich noch mehr blamieren konnte oder ihm die Schwulenfrage wieder einfiel.
"Louis", schrie mir Harry hinterher und ich blieb wie immer erstarrt stehen. Harry holte mich zugig ein und blieb vor mir stehen.
Seine Wangen waren leicht gerötet von seinem kleinen Sprint die Treppe runter. Seine Locken waren leicht zerzaust, der Gegenwind bei seinem Sprint hatten sie durcheinander gebracht. Aber es sah alles andere als schlecht aus. Es sah gut aus, wenn nicht jede Locke perfekt an deinem Platz lag. Es machte ihn einfach nur noch unwiderstehlicher. Er leckte sich mit seiner Zunge über seine Lippen. Vielleicht waren sie ausgetrocknet und er wollte sie befeuchten? Ich starrte seiner Zunge wie genannt zu, als sie über seine Unterlippe und dann über seine Oberlippe fuhr und dabei eine glänzende Spur auf seinen Lippen hinterließ.
Wie würde es sich wohl anfühlen seine Lippen zu berühren? Mit meinen Fingern darüber zu streichen?
Oder gar meine eigenen Lippen auf seine zu legen?
Ob sie wohl weich und zart waren? Oder hart und rau?
Ob er wohl herb oder süß schmeckte?
Ob er wohl zärtlich oder leidenschaftlich seine Lippen auf meinen bewegen? Würde er mir in meine Haare fassen oder durfte ich gar meine Hände in seinen wundervollen Locken vergraben? Die so weich und verführerisch aussehen.
Oder würde er mich hart und stürmisch Küssen? Mich dabei gegen die Wand drücken, meine Hände hoch halten und so verhindern sein wundervolles Haar zu berühren?
"Louis?", hörte ich aus weiter Entfernung eine Stimme zu mir sagen. Ich sah wie sich Harry Lippen passend zu meinem Namen bewegten und kurz darauf wieder verstummten. Kurze Zeit später wedelte Harry mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. Irritiert blickte ich auf und sah in Harrys wunderschöne grüne Augen. Wie konnten Augen bloß so grün sein?
"Ja?", brachte ich endlich über meine Lippen und schaute ihn fragend an. Wo waren wir nochmal stehen geblieben? Mein Gehirn war mal wieder wie leergefegt.
Louis an Louis Gehirn " Jemand da?"
Louis Gehirn an Louis " Speicher war kurzzeitig überlastet. Ab jetzt jedoch wieder einsatzbereit!"
Oh Gott jetzt bin ich total bescheuert geworden, war das erste was mir durch den Kopf schoss. Welcher normale Mensch sprach schon mit seinem Gehirn?
"Vergiss alles was du eben gehört hast bei dem Telefonart. Das war alles nur ein Scherz. Nichts von dem was ich gesagt habe war ernst gemeint" ratterte Harry runter und lief dabei ganz leicht rot an und zupfte an seinen Locken rum, als wären sie das interessanteste auf der ganzen Welt. Auch trat er von einem Bein auf das andere.
Um was um alles in der Welt ging es bloß bei diesem Telefonart?
Warum hatte ich nur nicht zugehört?
Warum musste mich Harry auch immer so ablenken?
"Klar, welches Telefonart?", antwortete ich ihm einfach und drehte mich zur Tür um.
"Louis das ist mein ernst, bitte. Bitte versprich mir, dass du keinem sagst das ich schwul bin", hörte ich Harry hinter mir flehentlich sagen.
Was?
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Hallo :D
Danke für die Votes und Kommis <3
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
Und was denkt ihr? Ist Harry wirklich schwul oder ist das nur ein Trick von ihm?
Und was kann Louis jetzt darauf antworten?
Würde mich wie immer über Votes und Kommis freuen :-)
L.G. DyedMofo95
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I Wish (Larry / German / AU)
FanfictionHarry Styles war der Traum jedes Mädchens. Er war gut aussehend, hochgewachsen, er hatte diese strahlenden Augen, diese unbeschreiblichen Grübchen und diese lockigen Haare um die ihn angeblich jeder beneidete. Und er war sich seiner Anziehungskraft...