Kapitel 1
Gleich war es endlich so weit. In ein paar Minuten war ich endlich frei und konnte mich auf den Weg nach Hause machen. Ich konnte die Minuten schon an einer Hand abzählen, obwohl mir ein Finger lieber gewesen wäre.
Warum musste auch immer die Zeit so schleppend vergehen, wenn man in der Schule war?
Genervt fuhr ich mir zum wiederholten Mal durch meine Haare und versuchte sie in irgendeine Form zu bekommen. Frustriert gab ich es nach ein paar Sekunden wieder auf und konzentrierte mich auf das, was unserer Lehrer über die Hausaufgaben erzählte. Eifrig notierte ich mir seine Worte und bemerkte die Blicke der anderen auf mir. Jaja ich weiß ich weiß, total uncool so was mitzuschreiben. Als es endlich klingelte wollte ich so schnell wie möglich verschwinden, jedoch stellte sich jemand in meinen Weg.
"Na Streberboy, wohin des Weges", fragte mich Zayn. Zayn gehörte zu den coolen Jungs an unserer Schule. Er sah ganz gut aus, aber seine Art war einfach das letzte.
"Nach Hause", nuschelte ich und wollte mich mit meiner Schultasche fest an meine Brust gedrückt, an ihm vorbei schieben. Er erkannte natürlich was ich vorhatte und hielt mich an meiner Baumwolljacke fest.
"Na na, erst will ich meinen Aufsatz haben. Denn muss ich schließlich Morgen abgeben und ich brauch diesmal eine bessere Note als beim letzten Mal. Ich hoffe du hast dir dieses Mal mehr Mühe gegeben", sagte er und drückte dabei mit seiner Hand fester zu.
Eigentlich wollte ich seinen Aufsatz diesmal wirklich nicht schreiben. Ich meine wäre es für ihn nicht besser, wenn er ihn selber machen würde? Aber naja was soll man machen. Wenn ich seine Hausaufgaben mache und ihm so gute Noten verschaffe, verprügelt er mich wenigstens nicht. Ich kramte in meiner Schultasche nach dem fertigen Aufsatz und fand in auch auf der Stelle. Ich zog ihn raus und ich reichte ihn an Zayn weiter. Zayn nahm endlich die Hand von meiner Schulter und packte ihn lächelnd in seine Tasche. Ohne ein Wort des Dankes drehte er sich um und verließ den Klassenraum.
Ich trottete langsam hinter ihm her, schließlich wollte ich immer noch nach Hause. Als ich das Klassenzimmer verließ, sah ich wie Zayn zu seiner Clique trottete. Zu seiner Clique gehörten Lena (seine Freundin, was sie in ihm sieht ist mir ein Rätsel), Liam (der Aufpasser, er versuchte immer Ruhe und Ordnung in die Clique zu bringen), Niall (ein ziemlich verfressener Ire der einfach nicht zunimmt) und Harry (Mädchenschwarm Nummer Eins an unserer Schule). Sie gehörten alle zu den coolen und reichen Kids und wurden somit akzeptiert und geliebt.
An Harrys Seite stand heute ein blondes, recht dürres Mädchen, was sich verzweifelt an ihm festklammerte und ihn anstarrte als sei er der Mittelpunkt der Welt. Harry lachte gerade über irgendwas, was Zayn ihm gesagt hatte und er zeigte dabei seine unglaublichen Grübchen. Dadurch das ich abgelenkt war, sah ich nicht wo ich hinging und knallte gegen meinen Englischlehrer. Dieser ließ natürlich seine ganzen Unterlagen fallen und wollte mich gerade anschnauzen als er mich erkannte.
"Tomlinson, wie gut das ich Sie getroffen habe. Sie habe ich schon die ganze Zeit gesucht", sagte Mr White während wir seine Unterlagen aufsammelten. Um uns herum hatten sich ein paar Schaulustige versammelt, die wohl auf Mr Whites Ausbruch warteten. Normalerweise war Mr White sehr aufbrausend und machte jeden fertig der auch nur in die Nähe seines schicken Anzuges oder gar auch nur seine Unterlagen anschielte. Mich schien er zu mögen, was vielleicht daran lag, dass ich seiner Tochter Nachhilfe gab.
"Ähm was kann ich für sie tun, Mr. White?", fragte ich ihn ahnungslos wie ich nun mal war. Hoffentlich wollte er nicht noch einen weiteren Nachhilfetermin für seine Tochter ausmachen. Ich brauchte zwar das Geld, aber seine Tochter war einfach nur nervend. Sie hörte mir nie richtig zu und träumte lieber vor sich hin. Und von wem sie träumt muss ich euch ja nicht sagen. Natürlich träumt sie von Harry. Wie toll, cool und perfekt er doch ist. Wie soll man mit jemanden arbeiten und ihm zu guten Noten verhelfen, wenn das Gehirn nur auf grüne Augen, Grübchen und Locken reagiert?
"Kommen Sie, wir gehen in mein Büro", sagte er. Ich sah die erstaunten Blicke um mich herum. In sein Büro musste man normalerweise nur, wenn man wirklich richtig scheiße gebaut hatte. Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum. Was um alles in der Welt hatte er vor. Ich blickte kurz zu Harrys Clique und sah das sie angeregt miteinander tuschelten.
Als Harry den Kopf hob und in meine Richtung schaute, versuchte ich so schnell wie es geht wegzuschauen. Aber ich war noch nie der schnellste, also schaute ich für ein paar Sekunden in seine perfekten grünen Augen. Wie konnten Augen nur so grün sein? Als wir endlich in Mr Whites Büro waren, setzte ich mich auf den recht bequemen Stuhl, vor seinem Schreibtisch. Mr White setzte sich auf seinen Stuhl und legte seine Unterlagen fein säuberlich ab.
"Louis, ich hoffe es ist okay das ich sie jetzt wieder beim Vornamen anrede. Aber ich finde außerhalb der Schule funktioniert das schon recht gut, wenn sie meiner liebreizenden Tochter Nachhilfe geben, also warum nicht hier in meinen eigenen vier Bürowänden", ratterte Mr. White runter und ich musste mir ein Lächeln verkneifen.
Mr White konnte echt cool sein für einen Lehrer.
Da ich nichts dagegen hatte, nickte ich einfach als Einverständnis und Mr. White führte seinen Monolog fort. "Also als erstes wollte ich dich fragen, ob du dir Vorstellen könntest statt zweimal die Woche meiner Tochter dreimal die Woche Nachhilfe zu geben. Am besten wäre dann Montags, Mittwochs und Freitags gegen 15:00. Wie immer anderthalb Stunden und du würdest pro Termin 15 Euro bekommen. Ich hoffe der Freitagstermin ist kein Problem für dich, die meisten in deinem Alter gehen ja an solchen Tagen feiern und denken nicht mehr im Traum an die Schule oder ans Lernen. Aber da du ja sehr Verantwortungsbewusst bist, trifft das auf dich ja wahrscheinlich nicht zu", erläuterte mir Mr White seine Pläne.
"Nein natürlich macht es mir nichts aus Mr White. Ich freue mich immer sehr ihrer Tochter helfen zu können", schleimte ich. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich gar keine Lust Mr Whites Tochter jetzt jeden Freitag auch noch zusätzlich Nachhilfe zu geben, aber ich brauchte das Geld. Ich wollte gerade aufstehen und Mr Whites Büro verlassen, als er mir sagte, ich sollte mich wieder hinsetzen, er wäre noch nicht fertig. Also blieb ich sitzen und wartete darauf, dass er fortfahren würde.
"Louis, ich weiß du willst jetzt nach Hause, schließlich wartete ein 10 Seiten Essay auf dich. Auf das ich mich schon ausgesprochen freue, du hast dir mal wieder ein ausgesprochen interessantes Thema ausgesucht. Aber ich muss noch etwas mit dir besprechen. Sie kennen doch bestimmt Harry Styles?", fragte er mich.
War das sein ernst?
Gab es irgendeinen Menschen auf der Erde, der ihn nicht kannte?
Ich nickte einfach nur und versuchte nicht genervt zu schauen, was nach seinem Essay Kommentar ziemlich schwer war. "Dann wissen sie bestimmt auch, dass er starke Defizite in meinem Kurs aufweist. Und er auch in ein paar anderen Fächern sehr zurückgefallen ist. Ich wollte sie deshalb Fragen, ob sie ihm nicht vielleicht wie meiner Tochter Nachhilfe geben könnten." Als er meinen entgeisterten Gesichtsausdruck sah, redete er schnell weiter. "Keine Sorge Louis, sie würde dafür natürlich auch Geld bekommen. Also keine Sorge. Die Styles würden ihnen sogar das doppelte Zahlen."
Was? Ich sollte Harry Styles Nachhilfe geben? Ich Louis der Nerd. Und ich würde das doppelte von dem Geld bekommen, was ich von Mr White bekam? Ich würde gut verdienen und endlich Harry kennen lernen. Klang das nicht nach einem guten Deal?
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Danke für das Kommi und die Votes.
Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. Die Kapitel sind erstmal alle aus Louis Sicht, sollte doch jemand anders seine Worte zum besten geben, schreibe ich es oben dazu.
Ich würde mich wie immer über Kommentare, Votes aber auch Follows freuen.
LG. DyedMofo95
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I Wish (Larry / German / AU)
FanfictionHarry Styles war der Traum jedes Mädchens. Er war gut aussehend, hochgewachsen, er hatte diese strahlenden Augen, diese unbeschreiblichen Grübchen und diese lockigen Haare um die ihn angeblich jeder beneidete. Und er war sich seiner Anziehungskraft...