𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 24 Ein Abenteuer

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_Sarah_

Sie wollte nie zuvor die Dinge mit einem Mann tun, die sie soeben mit ihm tat, auch wenn er sie nur küsste. Er ist kein Mann, der sich die Lust vorenthält, das steht schon einmal fest. Sie fühlte sich immer mehr zu ihm hingezogen auf eine Art und Weise, die sie sich nicht erklären kann. Schließlich hat sie noch nie einen so gutaussehenden und männlichen Mann wie Noah kennengelernt, und schon gar keinen, der sie mit der gleichen Heftigkeit begehrt hätte wie sie ihn. Er verschlang sie regelrecht und vertiefte denn Kuss nur noch mehr. Wollte sie gar nicht mehr loslassen, seine Arme umschlungen sie wie zwei feste Schraubzwingen?

Sie musste wieder an den Abend des Fights denken und erschauderte und auf die Fragen, auf die sie bis heute keine Antwort zu finden schien, denken. Seit sie ihn kennenlernte, spielten ihre Hormone verrückt. Er zeigte Zurückhaltung und respektierte ihre Geschwindigkeit, die sie vorgab. Und seine Stärke machte jedem klar, was passierte, wenn man ihr zu nahe kommt. Es wunderte sie immer noch, dass er nicht einfach über sie herfiel, sondern sich zurückhielt, was so gar nicht seinem Charakter entsprach.

Er war mehr als stark, er war eine Naturgewalt, der es mit jeden aufnehmen kann und im Käfig zur Schau stellte und doch so behutsam ihr gegenüber, ja schon fast zärtlich mit ihr umging. Sie hatte noch nie jemanden so stöhnen hören wie das Stöhnen, das aus dem Mund von Noah kam, als er sich an sie drückte. Noch verstand sie es nicht, noch nicht, aber sie ist dazu bestimmt, ihm zu gehören, auf irgendeine mysteriöse Weise, die sie vielleicht irgendwann begreifen wird. Sie ist sich nicht einmal sicher, ob sie bereit ist, ihm zu sagen, dass sie ihm gehören wird, dass sie bei ihm bleiben wird, dass sie eine Zukunft haben werden. Sofern er und ihr Vater das akzeptieren.

Aber eines weiß sie ganz sicher - sie kann die Reaktion ihres Körpers auf ihn nicht länger leugnen. Sie krallte sich an seinem Shirt fest und spürte, wie hart seine Muskeln sind, wie sein Körper unter ihren Händen zittert, und sie weiß, dass er sich mit seiner ganzen Kraft zurückhält. Sie will nicht, dass er sich von ihr zurückzieht. Sie will nicht, dass das hier jemals endet. Nein. Sie möchte genau so bleiben, bis sie daran sterben. Möchte biss in aller Ewigkeit genau hier stehen und von ihm geküsst werden. Aber als er sich langsam von ihren Lippen löst, versucht sie zu protestieren, und ihn wieder näher an sich heranzuziehen. Seine vollen Lippen umspielten ein wissendes Grinsen.

„Das war mehr als gut, hm?", peinlich berührt drehte sie sich weg und senkte schnell ihren Kopf. Das war eindeutig nicht sie. Wie konnte sie sich hier nur so hemmungslos treiben lassen?

„Oh ja, definitiv und ich will mehr davon", er legt seine Hand auf ihre Wange und dreht ihr Gesicht zu seinem. Dann küsst er sie wieder innig. Seine Zunge gleitet in ihren Mund, während seine Lippen die ihre umschließen. Dass er viel mehr wollte, konnte sie an ihrem Bauch fühlen und verschreckte sie. War sie schon bereit ihm mehr als einen Kuss zu geben. Worauf wartete sie also noch? Was hielt sie zurück? Wollte sie oder sollte sie alles überstürzen und die Jahre, die sie verloren hatte an einem Abend aufgeben. Wenn sie zu sich selber ehrlich war, nein, das ging ihr doch alles etwas zu schnell. Etwas würde möchte sie doch schon noch behalten. Sie wollte nicht als eine der billigen Frauen abgestempelt werden, die es ja zur Genüge gab. Auch, wenn sie sich dem Widerwillen ihres Vaters mehr als widersetzte, musste sie es ja nicht gleich übertreiben. Ihr erstes Mal sollte schon was Besonderes sein. Seine Hände um ihre Taille lenkten sie von ihren Gedanken ab. Er zieht sie mit sich zurück auf die Liege und reibt sich die Hände durch sein Gesicht. Noah schaut seufzend gegen den Himmel. Um Sekunden später sie wieder anzusehen.

Er ist wirklich schön ... wunderschön gestand sie sich ein. Und er wollte nur sie ... Ist das alles, vielleicht nur ein Traum.

„Das werden wir gleich wiederholen, Schneewittchen ... Aber nicht hier vor versammelter Mannschaft. Ich will dich für mich nur alleine", gestand er ihr. Sie wich automatisch vor ihm zurück. In seinen Augen blitzte etwas auf, was ihr angst machen sollte. Aber nein, sie fühlte sich das erste Mal von einem Mann begehrt, der dies auch so offensichtlich und ohne jegliches Bedauern zeigte. Er zeigte ihr ganz genau, was und wie er es von ihr wollte. War sie aber dazu schon bereit? Wollte sie sich auf ein Abenteuer mit ihm einlassen? Was, wenn er sie abschoss, wenn er das bekam, was er so offensichtlich von ihr wollte. War sie eine weitere Trophäe in seiner Sammlung. Oder konnte sie hoffen?

ᑌᑎᗪᗴᖇᘜᖇOᑌᑎᗪ ᖴIᘜᕼTᗴᖇ ~Thunder~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt