Elena und Kate

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Als sie das Haus wieder betraten war Christian am Telefon. Wie immer wenn er sich aufregte, rannte er umher und griff sich in die Haare.

„Andrea, geben sie sie mir. Sie kann nicht einfach so einen Aufstand bei Euch machen." Einen Moment war es ruhig.

„Elena, was soll das ganze? Was machst Du im Grey House und warum schreist Du da so rum?"

„Nein, ich bin nicht in Seattle und ich weiß auch nicht wann ich zurückkomme."

„Das geht Dich nichts an. Ich bin geschäftlich unterwegs und habe Ted nach Frankreich gebracht. Das hab ich Dir aber erzählt, als wir telefoniert haben. Du weißt, dass er dort im Sprachlager ist."

„Nein, ich weiß nicht wann ich wieder da bin. Die Gespräche laufen ganz zäh."

„Elena, Du gehst jetzt besser oder ich lasse Andrea den Sicherheitsdienst rufen und Dich rausschmeißen. Haben wir uns verstanden?"

„Ja, das ist mein letztes Wort und jetzt gib mir Andrea."

„Andrea. Lassen sie Mrs. Lincoln vom Sicherheitsdienst nach draußen begleiten. Sie hat ab sofort wieder Hausverbot. Aber das sagen sie ihr bitte nicht. Nur das Personal wird informiert. Lassen sie außerdem einen der Sicherheitsleute ins Haus fahren. Sie sollen dort jemanden abstellen, der 24 Stunden das Haus bewacht. Ich will nicht, das Mrs. Lincoln sich dem Haus nähert."

Als er aufgelegt hat und sich umdreht erschrickt er.

„Oh, ihr seid wieder da."

„Sie weiß es. Irgendwer hat sie informiert." Ana war sich sicher.

„Bleib ruhig. Es hilft nichts, jetzt panisch zu werden."

„Taylor, Versuch ein paar fähige Sicherheitsleute zu finden. Ich denke 3 werden genügen."

„Ich mach mich sofort auf die Suche." Antwortete Jason ihm.

„Christian, keine Sicherheitsleute. Bitte."

„Ana, darüber diskutieren wir nicht. Ich will Dich nicht wieder verlieren. Und dann vielleicht endgültig. Sie wird wütend sein und sich was einfallen lassen und ich will mir keine Vorwürfe machen müssen."

„Gut, aber ich will sie nicht hier im Haus und auch nicht im Verlag. Sie können sich unauffällig in unserer Nähe aufhalten. Aber CJ darf davon nichts erfahren."

„Ana, er sollte wissen, wenn er in Gefahr ist. Das hab ich bei Ted gelernt. Wenn die Kinder wissen, welche Gefahren vorhanden sind, dann können sie besser damit umgehen. Er hat sich anfangs auch gegen Luke gesträubt. Heute sind die beiden beste Freunde. Gehen zusammen zum Sport. Die Kinder sind und bleiben ein Druckmittel. Sie zu haben, bedeutet Macht über uns zu haben. Das wollen wir beide nicht."

„Du hast ja recht. Aber wir haben es bisher immer auch ohne geschafft."

„Da wusste auch keiner, wer ihr seid."

„Ich hätte Dich nicht mit hierher bringen dürfen."

„Es tut mir Leid Ana, ich hatte nicht mit solchen Konsequenzen gerechnet. Ich war einfach nur glücklich Dich wieder zu haben."

„Ist das so. Hast Du mich wieder?"

„Wenn Du es anders siehst, dann sag es. Jetzt und hier. Dann nehm ich meine Sachen, steige mit Taylor ins Auto und bin weg. Aber dann wird es kein Zurück mehr geben. Das sollte Dir klar sein. Ein weiteres Mal schaff ich das nicht."

„So war das nicht gemeint," gab Ana kleinlaut zu. Sie hatte mal wieder schneller gesprochen, als nachgedacht.

„Ich will doch auch wieder mit Dir zusammen sein, aber das alles überfordert mich gerade etwas." Sie weinte und Christian nahm sie liebevoll in den Arm. Ihre Nähe zu spüren, war das beste, was er sich wünschen konnte.

Anrufe mit ungeahnten FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt