„Dad, ich hab Dich lieb."
„Ich Dich auch mein Sohn."Blitzschnell machte CJ die Wagentüre auf. Schmiss seine Tasche raus und sprang regelrecht aus dem Wagen.
„Du bist so ein Arsch. Ich hasse Dich." rief er seinem Vater hinterher. Dieser schmunzelte. Guter Auftritt. Und das Schauspiel ging wenig später weiter.
Von der Schule aus fuhr Christian zur Bank. Sein erster Auftritt als „Grey-Arschloch". Als er die Bank verließ hatten ihn mindestens 10 Personen gesehen und vor allem gehört. Er hatte aber auch eine komplette Kontoübersicht von Anas Konten in der Tasche. Die Drohung mit seinen Anwälten hatten die junge Filialleiterin sichtlich beeindruckt. Bei ihr hatte er wohl einfaches Spiel. Der altbekannte Grey-Effekt hatte zu 100% gezündet und irgendwie schien die Dame Ana nicht sonderlich zu mögen.
Nach der Bank war der Verlag dran. Ana war sicher schon in ihrem Büro. Das ihr Auto vor der Türe stand bestätigte seine Vermutung. Er riss die Türe auf und postierte sich direkt vor dem Empfangstresen.
„Wo finde ich Ihre Buchhaltung?" blaffte er in seinem unfreundlichsten Ton über den Tresen.
„Guten Morgen Mr. Grey, Ihre Frau ist derzeit in einer Besprechung."
„Hab ich irgendwas von meiner verdammten Frau gesagt. Ich will zu ihrer Buchhaltung. Oder wer führt hier die Bücher?"
„Mrs. White finden sie im Gang rechts. Zweite Türe." Sie zeigte die Richtung an. Sie traute sich nicht, ihm zu widersprechen.
Christian ging zu der Türe, die man ihm gezeigt hatte. Ein Schild zeigte ihm an, dass er hier richtig war. Er klopfte kurz an und öffnete die Türe, ohne auf eine Antwort zu warten.
„Ich hatte sie nicht hereingebeten." schallte ihm eine Stimme entgegen. Sie kam von einer Frau. Er schätzte sie auf Mitte 50. Dunkelblonde Haare. Kaum Make up. Klein und rundlich. Sie trug einen Tweedrock mit irgendeinem Schottenkaro. Dazu eine Flanellbluse mit Rüschen, die unvorteilhaft ihre stattliche Oberweite betonte. Oh, ha. Hier würde wohl der Grey-Effekt nicht zünden. Aber weit gefehlt.
„Ehrlich gesagt, ist mir das ziemlich egal. Mein Name ist Christian Grey. Ich bin noch der Ehemann von Mrs. Hardy. Stellen sie mir bitte unverzüglich alle Unterlagen über die Finanzen dieses Unternehmens zusammen."
„Dauert ein paar Minuten. Darf ich fragen, warum Sie hier so rum wüten.?"
„Das geht Sie eigentlich nichts an, aber damit sie ein bisschen schneller in die Puschen kommen: Ich werde mich von meiner Frau scheiden lassen. Da wir keinen Ehevertrag haben, brauche ich eine Aufstellung über alle Vermögenswerte. Damit wir danach alles schön säuberlich trennen können. Mein Interesse an diesem ‚Verlag' hält sich in Grenzen. Aber Ana braucht nicht zu glauben, dass sie mich abzocken kann."
„Keine drei Minuten. Dahinten steht der Drucker. Nehmen sie sich, was da rauskommt."
Plötzlich stand Ana im Raum.
„Was zum Teufel tust Du hier Christian?"
„Mir einen Überblick verschaffen. Ich lasse mich nicht verarschen von Dir, meine Liebe. Und da Du ja gänzlich unkooperativ bist, muss ich mir wohl selber helfen."
„Du bist so ein Arsch Grey. Steck Dir Dein Geld irgendwohin. Verpiss Dich!"
„Damit Du mir dann vorwerfen kannst, ich würde Dich am Hungertuch nagen lassen. Auf keinen Fall. Du wirst bekommen, was Dir zusteht. Aber keinen Cent mehr. Und die Kinder kommen zu mir. Du hast keine Chance auf sie, das kann ich versprechen. Du bist einfach abgehauen. Hast Ted zurückgelassen. Kein Gericht der Welt, wird Dir die Kinder lassen."
„Das kannst Du nicht machen." Ana kamen tatsächlich Tränen.
„Das wirst Du sehen. Sie werden bei mir und ihrer Familie in Seattle leben. Daran wirst Du nichts ändern Ana. Und was Deine Behauptung angeht, CJ sei nicht mein Sohn. Das ist so ein Bulshit. Jeder sieht, das er mein Kind ist."
„Christian bitte, können wir nicht nochmal über alles reden?"
„Reden Ana? Du hattest zwei Abende Zeit und hast mich nur mit Vorwürfen überschüttet und mir eine Lüge nach der anderen aufgetischt. Wieviele Männer hast Du gefickt Ana. Wieviele?"
„Christian, jetzt gehst Du wirklich zu weit."
„Ach ja. Du hast keine Ahnung, wie weit ich gehen würde für meine Familie. Und Du Ana, Du gehörst nicht mehr dazu."
Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ die Räume des Verlages. Es tat ihm in der Seele weh, was er gerade gesagt hatte. Ana sah ihm mit weit aufgerissenen Augen nach. Das war harter Tobak. Wenn sie es nicht besser wüsste, dann wären diese Worte ganz schön verletzend.
Draußen musste sich Christian erstmal sammeln. Das war zu hart. Er hatte Tränen in ihren Augen gesehen. So konnte er unmöglich gehen. Was, wenn sie .... Nein, auf keinen Fall. Er musste sicher sein, dass alles gut war, zwischen ihm und Ana. Also schrieb er eine kurze Nachricht.
<in 15 Minuten im Cottage. Ich muss Dich nochmal sehen.>
Er ließ sich von Taylor zu den Klippen am Ortsausgang fahren. Dort stieg er aus und ging zu Fuß zurück zum Cottage. Es fühlte sich gerade an wie früher. Immer wenn es Streit gab zwischen Ana und ihm, dann musste er sie spüren. Ihren Duft einatmen, ihren Herzschlag spüren um sich sicher zu sein, dass alles gut war, zwischen ihnen. Ohne dies würde er unmöglich abreisen können.
Im Cottage setzte er sich auf das Sofa im Wohnraum und schaute nach draußen. War er zu hart? Haben seine Worte Ana mehr verletzt als er es wollte? War seine Show zu real? Er hoffte so, dass sie kommt.
Und tatsächlich stand sie plötzlich vor ihm. Ihre Augen funkelten ihn an.
„Es tut mir alles so leid Christian."
„Dir muss doch nichts leid tun. Ihr wird es leid tun, was sie uns angetan hat."
„Deine Worte vorhin... ich hab den Hass gespürt."
„Ana, bitte nicht reden. Das alles war Teil der Show. Aber ich hätte das so nicht sagen dürfen. Bitte glaub mir, nichts davon ist wahr. Gar nichts. Ich liebe Dich so sehr und ich will nichts mehr als mit Dir zusammen sein."
„Ich weiß Christian. Und ich weiß auch, was Du jetzt brauchst. Also... nimm mich."Ana kannte Christian besser als jeder andere. Er brauchte den Sex. Musste sich sicher sein, dass alles ok war, zwischen ihnen. Kein Wort der Welt würde den gleichen Effekt haben. Und sie brauchte es ehrlich gesagt auch. Das letzte was sie vor der Trennung miteinander haben, sollten nicht diese verfluchten Worte sein.
Christian nahm Anas Hände und stand auf. Sein Blick immer auf Ana gerichtet zog er ihren Rock nach oben. Sie trug eine Leggins, die er ihr von den Hüften schob und ihren kleinen Spitzenstring direkt mit. Während er sich küssend nach oben arbeitete befreite er seinen Schwanz aus seiner Hose. Er packte Ana und hob sie hoch. Sie schlang ihre Beine um seine Hüfte. Küssend trug er sie in die Küche und setzte sie auf dem Tresen ab. Dieser hatte die perfekte Höhe für sein Vorhaben. Im Gehen hatte auch er seine Hose verloren.
„Ich liebe Dich Anastasia."
„Und ich liebe Dich Christian."„Sieh mich an." Mit einem Stoß hatte er sich tief in seiner Frau versenkt. Ana lehnte sich zurück um ihm noch besseren Zugang zu gewähren. Seine Stöße waren tief und fest. Jedes Stöhnen ging in ihren Küssen unter.
„Komm für mich Ana." Kaum hatte er es ausgesprochen zerfiel Ana in tausend Teile und er folgte ihr, ergoss sich in seiner geliebten Ehefrau. Ja, alles war gut zwischen ihnen.Sie hielten sich noch eine ganze Weile fest, bevor Christian sich zurückzog. Er wollte sich nicht trennen. Nicht jetzt und eigentlich niemals wieder, aber es ging wohl nicht anders.
Bis Christian das Haus verließ sprachen sie kein Wort mehr. Was hätten sie auch sagen sollen? Alles war besprochen. Wenn er in Seattle ist, wird er sich bei ihr melden und sie werden ihr weiteres Vorgehen besprechen.
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Anrufe mit ungeahnten Folgen
Fanfiction16 Jahre ist es fast her, dass Ana Christian eine zweite Chance gab. Sie mussten einiges gemeinsam durchstehen, doch am Ende lebten sie eine Zeit lang glücklich mit ihren beiden Kindern im großen Haus am Sound. Doch dann....