ANA POVWie sehr ich diesen Mann doch liebe. Er sitzt dort vorne und läßt das alles über sich ergehen, obwohl er es hasst diese ganze Geschichte nochmal zu hören. Seine schlimmsten Momente wieder vor Augen gehalten zu bekommen. Ich weiß, wie schwer es ihm fällt. Als er mich ansieht lächle ich ihm zu. Ja, sie glaubt ich sei tot, sie habe ihr Ziel erreicht.
Ich muss an diesen Tag denken, als wir Pierre kennenlernten, den Tag als die beiden, er und Christian beschlossen mich sterben zu lassen. Es war genau eine Woche nach der Geschichte mit Ted und die saß uns allen noch ganz schön in den Knochen. Elena saß zwar im Gefängnis, aber Carrick deutete schon an, dass sie dort wohl nicht für lange sein würde.
Flashback
„Gut Hannah, dann schick mir bitte die beiden neuen Manuskripte. Ich werde versuchen, sie so schnell als möglich durchzuarbeiten."
„Mach ich, Ana. Einen schönen Tag noch."
„Dir auch." Ich lege auf und atme einmal tief durch. Ich kann mich die letzten Tage schlecht konzentrieren. Immer noch mache ich mir Gedanken, was Elena mit dieser Aktion mit Ted erreichen will. Sicher hat Christian recht, sie will wahrscheinlich die Kinder gegen ihn aufbringen. Aber wie will sie dafür sorgen, dass ich ihm die Kinder wieder abnehme? Oder glaubt sie allen Ernstes Grace und Carrick würden es zulassen, dass die Kinder in Internaten und auf einem weit entfernten Collage leben? Da kennt sie ihre ehemals beste Freundin aber schlecht. Eher wird Grace ihren Job hinschmeißen.
Da ich eh keinen klaren Gedanken fassen kann, beschließe ich nach oben zu gehen. CJ sollte schon zu Hause sein. Mal sehen, ob ich ein wenig Zeit mit ihm verbringen kann. Seit ich zwei Verlage habe arbeite ich viel mehr als früher und da kommen die Kinder manchmal zu kurz.
Oben im Penthouse angekommen sehe ich Gail, die in der Küche am werkeln ist. Es riecht mal wieder köstlich. Sie liebt es uns zu verwöhnen. Ich lasse sie in Ruhe weiter arbeiten und schlage meinen Weg Richtung Kinderzimmer ein.
Wie von mir erhofft, sitzt CJ an seinem Schreibtisch. Ähnlich wie sein Vater hat er einen sehr aufgeräumten Arbeitsplatz. Anders als Ted und Phoebe, da herrscht ein geordnetes Chaos.
Ich klopfe an die Türe und er zuckt ein wenig zusammen. „Nein Gail, ich möchte keine Kekse. Sonst kann ich heute Abend nichts von Deinem leckeren Essen genießen." sagt er ohne aufzusehen. Offensichtlich wollte Gail ihn mal wieder mit ihren selbst gebackenen Schokokeksen verwöhnen.
„Sehr vernünftig, mein Schatz. Kommst Du voran mit Deinen Hausaufgaben?"
„Ja, bin gleich fertig. Nur noch eine Matheaufgaben. Die ist ganz easy."
„Sollen wir danach ein bisschen Schach spielen?"
„Du willst mal wieder verlieren?"
„Nein, ich will was lernen von Dir." gebe ich zurück.
„Na gut. Du kannst ja schon mal alles aufbauen. Ich brauche noch 5 Minuten."
„Ich warte im Wohnzimmer auf Dich."„Das Schachspiel ist da hinten im Regal." er zeigt neben sich auf die linke Seite. Im Regal stehen jede Menge Bücher, aber auch ein paar Bilder und eben das Schachspiel. Es gehörte mal Bob. Er hat schon sehr früh angefangen mit CJ zu spielen. Von Anfang an war klar, dass dies genau das richtige Spiel für ihn ist. In den letzten Tagen und im Urlaub hat er ein paar Mal mit seinem Vater gespielt. Noch kann dieser gut mit ihm mithalten, aber ein paar Mal hat CJ schon gewonnen. Immer dann stelle ich fest, wie schwer es beiden fällt zu verlieren. Sie sind zwar keine schlechten Verlierer, aber gewinnen macht ihnen deutlich mehr Spaß.
Ich schnappe mir die Holzbox und verlasse CJ's Zimmer nicht ohne ihn zu ermahnen: „Nachher wird hier aber mal aufgeräumt mein Sohn. Du kannst nicht alles Gail überlassen. Sie ist nicht dafür da, Euch Kindern hinterher zu räumen."
DU LIEST GERADE
Anrufe mit ungeahnten Folgen
Fanfiction16 Jahre ist es fast her, dass Ana Christian eine zweite Chance gab. Sie mussten einiges gemeinsam durchstehen, doch am Ende lebten sie eine Zeit lang glücklich mit ihren beiden Kindern im großen Haus am Sound. Doch dann....