Happy birthday Mr. Grey

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Happy birthday Mr. Grey
18. Juni - Christians 44. Geburtstag

An diesem Morgen lag Christian lange in seinem Bett im Penthouse in New York und starrte in die Luft. Er hatte eine innere Ruhe erreicht, die er so in den letzten Jahren nicht mehr gefühlt hatte. Seine Tage seit seiner Rückkehr waren soviel schöner als die vielen vielen davor. Irgendwie hatte die Welt wieder Farbe bekommen.

Über 3000 Tage war seine Welt einfach nur Grau. Seine Firma und vor allem Ted hatten ihm am Leben gehalten. Tage wie dieser, sein Geburtstag, der Tag an dem er sich mit Ana verlobt hat, waren in den letzten fast 9 Jahren eine Qual für ihn. Die ersten beiden quälte ihn die Frage, was er falsch gemacht hatte, was übersehen. Danach fragte er sich stets, wie es passieren konnte, dass man Ana und ihn so täuschte, dass sie nun getrennt waren. Und... wer hatte es getan?

Die Erkenntnis, das ausgerechnet Elena verantwortlich für seine Seelenqualen war, traf ihn mehr als er zugeben wollte. Damals vor 16 Jahren, bei ihrem unschönen Zusammentreffen in der Halle in Bellevue, die ihn schließlich dazu zwang seiner Mutter von seiner Geschichte mit Elena zu erzählen, hatte er sich nicht vorstellen können, dass Elena zu solchen Mitteln greifen würde um ihn zurück zu bekommen.

Er fluchte. Sie hatte es geschafft. Er hatte sich wieder mit ihr eingelassen. Der Ekel vor sich selbst, machte ihn fertig.

Das Ping seines Handys holte ihn aus seinen Gedanken.

Eine Email von Ana. Automatisch machte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht breit und sein ganzer Körper schien um einige Grad wärmer zu werden.

VON: Ana
AN: Christian

Happy Birthday mein geliebter Mr. Grey!

Wie gerne wäre ich bei Dir. Erinnerungen an viele schöne Geburtstage haben mich heute morgen überrollt. Erinnerungen an Herzchen und Blümchen, an wunderschöne Reisen zu wunderschönen Orten, an Tage die wir komplett im Bett verbracht haben. Deine Geburtstage waren immer einzigartig. Und dabei warst Du mal der Meinung, der Tag an dem Du das Licht der Welt erblickt hast, sein kein besonderer.

Ich habe heute Morgen die Zeit damit verbracht, mich mit unserem Projekt zu befassen. Das ich es Dir all die Jahre alleine aufgehalst habe, das tut mir sehr leid. Ich verspreche Dir, ab sofort werde ich mich wieder einbringen. Das Du wirklich jedes Jahr zu Deinem Geburtstag ein neues Heim für junge Mütter mit Kindern eröffnet hast, dass macht mich stolz. Zu lesen, dass Mia Dich unterstützt macht mich glücklich. Sicher wird sie auch heute an Deiner Seite sein. New York. Da passt es ja, dass ich heute auch komme. Wie gerne wäre ich heute an Deiner Seite, aber wir sollten Elena wohl nicht reizen. Nächstes Jahr wieder, denke ich mir. Welchen Ort hast Du als nächstes anvisiert? Wie wäre eine Expansion nach Europa? Auch in London gibt es junge Mütter mit Kindern, die unsere Hilfe benötigen. Vorschlag, kein Muss. Wahrscheinlich hast Du schon andere Anfragen.

Mein liebster Ehemann, Sir, herrischer Meister meines Universums, wann darf ich sie anrufen? Ihre Stimme zu hören, das brauche ich, sonst ist mein Tag im Eimer.

Ihre ergebenste Ehefrau, Geliebte, Freundin und Gelegenheits-Sub

Ana xxxx

Ohne lange nachzudenken wählte Christian ihre Nummer.

„Happy Birthday, mein Schatz!" hörte er Ana auf der anderen Seite sagen.

„Danke, mein Engel! Hab gerade Deine Mail gelesen."

„Und?"

„Ob Du es glaubst oder nicht: London ist schon lange auf meiner Liste. Die wollen schon seit Jahren, dass ich dort investiere. Sogar ein bestehendes Objekt gibt es schon. Aber ich wollte immer daran festhalten, nur ein Heim pro Jahr, immer Eröffnung an meinem Geburtstag. Und in den USA gab es genug Anfragen, da ist London immer hinter rüber gefallen."

„Ich freue mich, dass Du an dem Projekt festgehalten hast. Ab jetzt machen wir das wieder zusammen."

„Das werden wir mein Engel. Geht es Dir gut?"

„Nicht so. Muss heute die Belegschaft informieren. Leider ist schon was durchgesickert und einige haben Angst um ihren Job."

„Das müssen sie doch nicht. Oder hast Du es Dir anders überlegt?"

„Nein, es bleibt alles wie besprochen. Ich werde den Verlag hier in GP eingliedern. Dein Anwalt aus New York macht die Papiere fertig und ich werde dann morgen alles unterschreiben."

„Mia hat mich übrigens nicht nach New York begleitet. Sie will nicht fliegen in ihrem Zustand. Deshalb werde ich das alleine durchziehen heute."

„Konnte Grace Dich nicht begleiten?"

„Dad hat heute wieder eine Chemotherapie. Die letzte für dieses Mal."

„Dann bist Du heute ja ganz alleine."

„Nicht ganz. Ich erwarte heute Abend Besuch. Eine sehr hübsche, überaus erotische Dame hat sich bei mir angekündigt."

„Mr. Grey, Mr. Grey, sie können es wohl nicht lassen. Was ihre Frau wohl dazu sagt?"

„Ich nehme mal an, dass sie damit einverstanden sein wird."

„Ach ja?"

„Ganz sicher."

„Und, was haben sie mit der Dame vor, Mr. Grey?"

„Das werde ich mir noch überlegen. Außerdem hat die Dame mir mal gesagt, dass sie meine Überraschung sehr mag."

„Na dann. Überlegen sie sich was schönes."

„Noch werden Wünsche entgegen genommen, Mrs. Grey."

„Keine besonderen Wünsche Mr. Grey. Sie schaffen es schon, dass der Dame Hören und Sehen vergeht."

„Anastasia, ich freue mich so sehr auf Dich. Der erste Geburtstag seit Jahren an dem ich mich nicht sinnlos voll laufen lassen werde."

„So schlimm?"

„Schlimmer."

„Ich freue mich auch Christian. Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie."

„Oh doch, dass kann ich."

„Wann wird die Eröffnung sein?"

„Ab 13 Uhr. Du willst wirklich nicht, dass Dich jemand abholt?"

„Nein, wir sollten vorsichtig sein."

„Du bist so schrecklich vernünftig Ana."

„Einer muss es ja sein, mein Schatz."

„Da hast Du wohl Recht, mein Engel."

„So und jetzt lege ich auf. Muss noch Koffer packen und dann auf ins Büro."

„Ciao Ciao Baby."

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