♥︎Kapitel 57: Ein Schleichweg zur Nozomu-Bucht?♥︎

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Gedanken, möglichen Plänen und Ideen vertieft, weiß er allerdings selbst, dass er auf sie angewiesen ist und es ohne ihre Hilfe nicht schaffen würde die richtige Pflanze zu finden. Womöglich würde er so am Ende bloß ein Gänseblümchen pflücken und dafür Kopf und Kragen riskieren.

„Deshalb machen wir es wie folgt", fängt er nachdenklich an, fasst ihr mit der einen Hand an die Schulter und reicht ihr mit der anderen ein Kunai, während er murmelt: „Also höre mir gut zu. Wir haben nicht die Zeit, dass ich es wiederhole, verstanden? Wir werden..."

*****Ein Schleichweg zur Nozomu-Bucht?

Majestätisch große und im Glanz der Sonne golden schimmernde Gesteine ragen zum Himmel empor, sind wie eine Art Halbkreis um das Dorf geschlungen und bieten nur einen kleinen, schmalen Durchgang, der einen zur Bucht und somit zum einzigen Fundort der Nozomu-Blume führt.

Versteckt und geheim liegt dieser verborgen und ohne das Dorf zu durchqueren, schafft man es nicht dorthin. Zur Nozomu-Bucht.

Ein gut geschütztes und überwachtes Plätzchen, was für ein einfaches Dorf überraschend ungewöhnlich ist. Denn selbst, wenn es eine sehr wertvolle und seltene Blume ist, ist eine solche Sicherheit für ein unscheinbares Dorf mehr als nur außergewöhnlich.

Die Ruinen des Dorfes scheinen große Geheimnisse zu bergen, was im Moment allerdings eher weniger von Belang für die beiden ist, die immer noch versteckt im Gebüsch hocken und darüber rätseln, wie sie unbemerkt durchs Dorf kommen.

Wäre Shisui bei vollen Kräften, bräuchten sie sich darum nicht zu kümmern, könnten den Haufen Diebe einfach aus dem Weg räumen und gemütlich hindurch spazieren, doch da sie sich diesen Gedanken widerwillig von der Wange putzen müssen, müssen sie nun auf einen guten Plan bauen, den sich Shisui hat auf die Schnelle einfallen lassen.

Bevor er allerdings dazu kommt, diesen mit Sakura zu teilen, fällt sie ihm flüsternd ins Wort:

„Da sind Wachen"
„Wachen? Wo und wie viele?"
„Nord, nordöstlich und westlich von hier. Jeweils immer zwei."

„Auch noch das...", zischt der Schwarzhaarige nachdenklich, kann seine Idee verwerfen, beißt knirschend die Zähne zusammen und zuckt umso erschrockener zusammen, als die Heilerin, wie von der Tarantel gestochen, aufspringt und begeistert ruft, als ihr ein Geistesblitz, wie ein Vögelchen, zugeflogen kommt:

„Ich habe die Idee!" Schwitzend zieht Shisui sie wieder zu sich herunter, verpasst ihr eine leichte Kopfnuss und schimpft: „Pscht! Nicht so laut..!" Kurz huscht sein „Blick" zu dem am Lagerfeuer sitzenden Gestalten, bevor er sich erleichtert den Schweiß von der Stirn wischt. Die scheinen nichts gehört zu haben.

„Tschuldige...", nuschelt sie leise, hält sich die nun leicht pochende Beule an ihrem Dickschädel und flüstert: „Ich weiß, wie wir uns reinschleichen können. Die Verandas der Häuser sind hohl und einige wenige Häuser sind, wie eine Art Tunnel, miteinander verbunden. Siehst du?" Mit ihrer Hand deutet sie auf Häuser, die eng beinander liegen und sich kaum merklich berühren, was Shisui zwar nicht sehen, aber dafür desto trotz verstehend nicken lässt:

„Und der führt uns zu der Nozomu-Blume?" „Nicht ganz. Mein Bruder und ich haben das als Kinder entdeckt und uns somit immer zur Nozomu-Bucht geschlichen, die hinter dem Dorf liegt. Es ist quasi wie eine Art Schleichweg. Allerdings liegt ein Teil in der Mitte frei, den man durchqueren muss, um dort hin zu gelangen", erklärt die Rosahaarige und presst stumm die Lippen zusammen, als Shisui leise fragt: „Lass mich raten...diese einzig offene Stelle ist am Marktplatz..."

„Und diese eine Stelle ist dummerweise eingekesselt, denn sie steht im direkten Blickfeld der Wache im Westen und des Lagers", murmelt sie weiter und überlegt bei seinem ratlosen Gesichtsausdruck einen Moment.

Let me heal you || Shisui ♥︎Lovestory♥︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt