♥︎Kapitel 56: Home sweet home♥︎

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„Dann mal los, Sakura-chan", kommt es ungeduldig von dem Uchiha, der nicht versteht warum Sakura sich nicht bewegt, stattdessen starr und mit leicht zusammen gekniffenen Augen nach vorne schielt und murmelt: „Shisui..." Einen Moment hält sie inne, überlegt, ob das, was sie hinten bei den Gebäuden zu sehen meint, der Wirklichkeit entspricht oder doch nur eine Spiegelung des Lichts ist.

Doch je länger sie dorthin schaut, desto deutlicher wird, dass ihre Augen ihr keinen Streich spielen, was ihren Herzschlag für einen Moment aussetzen und sie fassungslos hauchen lässt: „..."

*****Home Sweet Home

„Steht da...Nii-chan? Bist du es?" Ihr Stimme ist leise, brüchig und ein hoffnungsvoller Schimmer geboren aus Sehnsucht blitzt in ihren blauen Augen auf, als sie in der Ferne im Sand und mit den Füßen im sachten Wasser ihren geliebten großen Bruder sieht.

Die Wellen schlagen schäumend gegen seine Beine und durchnässen seine hochgekrempelte Hose, während er seine eine Hand hebt, um seine Augen vor den Strahlen der Sonne zu schützen und mit der anderen seiner Schwester zuwinkt.

Das kann doch nicht sein.

Immerhin...

Unwissend und überfordert darüber, welches Gefühl in ihr im Moment hochkommen soll, was sie denken, sagen und tun soll, stottert sie leise seinen Namen und bringt Shisui, der währenddessen ratlos daneben steht, dazu verwirrt die Augenbrauen zusammen zu ziehen.

Denn weit und breit erkennt er kein fremdes Chakra, weshalb er auch bloß stumm nach der Hand greift, die sie nach ihrem ‚Bruder' ausstrecken will und verwirrt fragt: „Wer ist da? Dein Bruder?"

...ist er schon seit langer Zeit tot und von den Flammen, die einst wüteten, zerfetzt.

In dem Moment, in dem seine Hand die ihre umfasst, verblasst die Gestalt ihres lächelnden, winkenden Bruders im Schein der Sonne und wie in Trance dem Gebilde nachtrauernd, braucht sie ein paar Augenblicke, um zu realisieren, was das war.

Eine kleine Träne, zusammen mit einem eisigen Schauer, der ihr über den Rücken läuft, sammelt sich in ihrem Augenwinkel, die sie sich mit ihrem freien Ärmel geschwind wegwischt und auf seine Frage hin knapp antwortet: „Niemand..."

„Was war das?", will der Uchiha weiter wissen, begnügt sich herzlich wenig mit ihrer einfachen Antwort und will erfahren, was sie sah und so dermaßen schockte, während er sie an ihren Schultern zu sich dreht und sie somit dazu bringt ihm in die Augen zu schauen.

Seufzend gibt sie bei seinen vertrauten Gesichtszügen nach, spielt bedrückt mit dem Saum seines Oberteiles und erklärt: „Das...war die Gen-Jutsu Barriere, die Fremde von unserem Dorf fern halten sollte."

„Und die funktioniert immer noch?"
„Das Jutsu ist unabhängig vom Anwender und hält sich selbst nach dessen Tod aufrecht."
„Verstehe. Welche Wirkung genau hat das Gen-Jutsu denn?"

Stille umhüllt die beiden nach dieser Frage. Nur das Rauschen des Meeres und das Kreischen der Möwen hoch oben am Himmel ist zu hören, bevor Sakura ihre Stirn an seine Brust lehnt und murmelt: „Man sieht die Person, die einem am Wichtigsten ist. Und das ist meistens jemand, den man verloren hat oder noch verlieren wird."

„Und wen hast du gesehen?"
„Ich sah meinen Bruder."
„Sah? Ist er weg? Dabei habe ich bei dir gar keine Illusion gelöst."

Kopfschüttelnd hebt die Heilerin ihren Kopf wieder, stellt sich auf ihre Zehenspitzen und schaut ihm auf Augenhöhe direkt auf seine geschlossenen Lider, während sie murmelt: „Ja, jetzt...jetzt sehe ich nur noch dich. Was ist mit dir? Du bist zwar blind, solltest aber dennoch jemanden vor Augen haben."

Let me heal you || Shisui ♥︎Lovestory♥︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt