„Ich weiß genau, wo ich ihn finde. Denn es gibt nur einen Ort, an dem er in einem Moment, wie diesem, hingehen würde. Und das ist..."
*****Ich muss Dir etwas erzählen, Shisui
„...an unserem See."
Mit schnellen Schritten rennt sie durchs Unterholz, zerkratzt sich an kahlen, spitzen Ästen ihre sonst so makellose Haut und spürt die heißen Strahlen der tiefliegenden Sonne im Nacken, die auf sie nieder scheinen. Ihre Lunge brennt bei jedem Atemzug, ihre Muskeln sind erschöpft und doch denkt sie gar nicht daran inne zu halten oder ihre Schritte zu verlangsamen.
Denn sie will unbedingt zu ihm. Und das so schnell wie möglich.
Obwohl sie keinen Anhaltspunkt von Shisui's Aufenthaltsort hat, weiß ihr Herz genau, wo er sich gerade aufhält. Es ist weder Amegakure, noch sonst irgendein Versteck der Akatsuki. Es ist einzig und allein der Ort, der für sie beide stets etwas ganz besonderes war.
Der Ort, an dem sie so vieles erlebten, an dem Shisui sie vor der Kontrolle Danzos rettete und an dem sie sich ihre Liebe gestanden.
Der Ort, an den Sakura selbst zurückkehren würde, wenn Shisui sie verlassen würde.
Der Ort, an dem alles anfing.Geschwind legt sie daher einen Zahn zu, als ihr der Weg, die umliegenden Bäume und Steine immer bekannter und vertrauter werden und sie ganz genau spürt, dass sie bald da ist. Nur noch wenige Meter trennen sie von dem stillen Gewässer, während sie zwischen den vereinzelt umher stehenden Bäume bereits im Mondschein funkelndes, tiefblaues Wasser erkennen kann.
Vor ihrem inneren Auge erscheint das Bild, wie der Uchiha am noch verdeckten Steg steht und felsenfest davon überzeugt, dass er mit seinen Hände in den Hosentaschen vergraben insgeheim auf ihre Ankunft hofft und sehnsüchtig auf sie wartet, umspielt ein Lächeln ihre zarten Lippen.
Gleich! Gleich sieht sie ihn!
Mit vor Aufregung schnell klopfendem Herzen fasst sie sich mit ihrer einen Hand an ihren Bauch, schiebt mit der anderen die letzten störenden Äste beiseite und hält gespannt den Atem an, bevor sie schlagartig versteinernd erstarrt. Jedoch nicht etwa, weil ihre Hoffnung zur Realität geworden ist und sich Shisui bei den immer näher kommenden Schritten nun zu ihr umdreht.
Nein. Enttäuscht fällt ihr ihr Lächeln aus dem Gesicht und langsam lässt sie ihre Hände sinken.
Der große See spiegelt zauberhaft jeden einzelnen Schein des Mondes wider, glitzert still und wird nur durch den sachten Wind, der die Blätter der Bäume zum Rascheln bringt, sanft bewegt. Das kleine Ruderboot, an welchem die beiden fleißig trainierten, hat sich vom Steg gelöst und schwimmt gespenstig von Geisterhand geführt ganz allein mitten im See umher.
Denn niemand ist weit und breit zu sehen. Hat sie sich etwa geirrt? Vermutlich...
Warum sollte er auch ausgerechnet dann hier sein, wenn sie hier hin kommt? Das wäre ja fast schon zu perfekt. Fast, wie bei einem Märchen mit dem typischen Happy End, auf dass sie insgeheim gehofft hat. Doch das Leben ist nun mal keine Geschichte, die mit den Worten: „Und wenn sie nicht gestorben sind...", endet.
Meistens jedenfalls nicht...
*****währenddessen bei Shisui
Entspannt hat der Schwarzhaarige, wie jeden Tag, seine etwas eingefallenen Augenlider geschlossen, rührt keinen einzigen Muskel und verzieht unter dem harten Holz, auf dem er liegt, nicht eine Miene, während er das friedliche Mondlicht auf seiner Haut spürt und dem leisen Zirpen der Zikaden lauscht.
DU LIEST GERADE
Let me heal you || Shisui ♥︎Lovestory♥︎
FanfikceEs ist vorbei? Sein übrig gebliebenes Auge hat Shisui Uchiha, zusammen mit seinem Willen, an seinen besten Freund Itachi weitergeben und hat danach mit seinem Leben abgeschlossen. Es ist vorbei... Er akzeptiert, dass er nun sterben und diese Welt fü...