♥︎Kapitel 16: Du bist gemein, Sakura-chan♥︎

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Täusche ich mich, oder hat sich das gerade irgendwie verletzt angehört?
Innerlich Schulterzuckend verdränge ich den Gedanken, stempele diesen als Unsinn ab und versuche trotz des stetig andauernden Schmerzes in meiner Brust etwas Schlaf zu finden.

Dabei stelle ich mir unwillkürlich vor, was hätte passieren können, wenn sie mich geküsst hätte und bevor ich es wirklich merke, fließt etwas nasses aus meinen Augenhöhlen, über meine Wange und tropft leise auf den Boden.

*****Du bist gemein, Sakura-chan

Stumm laufen Sakura und Shisui nebeneinander her. Ihre wenigen Habseligkeiten, die sie auf ihre Reise nahmen, trägt der Uchiha in der einen Hand, während er sich mit der anderen an der Blonden festhält, die wortlos in eine Richtung läuft. Eine bedrückende, Ja beinah schon erdrückende Stille umgibt die zwei.

Doch keiner der beiden weiß so recht, wie sie diese brechen sollen.

Überlegend gehen sie daher stumm weiter und weiter, bis Shisui etwas auffällt, weshalb er verwundert die Stirn in Falten legt und fragt: „Müssten wir nicht so langsam an diesem See ankommen?" „An dem sind wir schon lange vorbei", antwortet Sakura und dankt dem Uchiha innerlich dafür, endlich etwas gesagt zu haben.

Damit das nicht die einzigen Worte sind, die sie für die nächste Zeit wechseln, dreht sie ihren Kopf zu ihm und erklärt: „Anfänglich wollte ich tatsächlich die meiste Zeit deines Trainings dort bleiben" „Was hat deine Meinung geändert?", will der Schwarzhaarige mit hochgezogener Augenbraue wissen und hat schon insgeheim die Befürchtung, dass die Ereignisse der letzten Nacht dazu beigetragen haben.

Doch diese Sorge wird schnell beiseite geschoben, als Sakura nostalgisch lächelnd meint: „Die Worte eines alten Freundes. Die sind mir wieder eingefallen und deshalb habe ich jetzt eine viel bessere Idee, wo wir hingehen könnten." „Ach ja? Wohin denn?", will er nun neugierig wissen und schmollt beleidigt, als Sakura den Kopf schüttelt und streng meint: „Vergiss es. Das erfährst du erst, wenn wir da sind"

„Du bist gemein, Sakura-chan", jammert er gespielt gekränkt, was die Blonde leise kichern lässt. Die Anspannung scheint zu verfliegen und nun etwas lockerer verlangt Shisui: „Gib mir wenigstens einen Tipp" „Na fein, also...", beginnt die junge Heilerin nachdenklich, bevor sie grinsend erzählt:

„Wir werden zu einer Burg reisen!" „Woah?! Zu einer Burg? Was für eine? Eine Alte? Eine Furchterregende? Eine Gruselige?", rattert der Uchiha fasziniert herunter und bleibt sogar stehen, um sich zur Blonden zu drehen. Schmunzelnd legt sie den Kopf schief und mustert ihren Patienten einen Moment.

Seine schwarzen, kurzen Haare Schimmern im Glanz der Sonne leicht bläulich, der Verband um seine Augen fehlt, da sie ihm heute keinen neuen mehr gegeben hat. Immerhin sind die Wunden hervorragend geheilt, keine Schwellungen mehr zu sehen und eine Infektionsgefahr besteht auch nicht mehr.

Das einzige, woran man erkennt, dass etwas nicht stimmt, sind die Augenlider, die etwas eingefallen wirken, wenn man genau hinsieht, doch für Sakura ist das keineswegs abstoßend. Genau genommen fällt das einem nicht mal auf, wenn man nicht davon Bescheid wüsste.

Mit anderen Worten ist er vollständig genesen und mit seinem Training sogar auf dem besten Weg wieder ein normales Leben führen zu können. Beruhigt und froh darüber seufzt Sakura. Ein zartes Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen, bevor sie kaum merklich die Augen verengt, ihm grinsend gegen die Stirn schippst und auf seine Worte hin brummt:
„Sag ich nicht!"

Let me heal you || Shisui ♥︎Lovestory♥︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt