Es ist vorbei, schießt es Shisui durch den Kopf und des Lebens müde lässt er los. Auf das unausweichliche wartet er und kann förmlich spüren, wie ihm seine Lebensenergie zischen den Fingern zerrinnt. Und als er sogar noch eine lieblich gesungene Melodie wahrnimmt, schleicht sich ein Lächeln auf seine spröden Lippen.
Jetzt ist es soweit...Es ist vorbei...
*****Es ist noch nicht vorbei
Eine fröhliche, liebliche Melodie wird mit ihrer warmen Stimme geformt und vom Wind getragen. Ihre dunkelblonden Haare, die im warmen Licht der untergehenden Sonne rosa glänzen, werden ihr von einer stürmischen Böe aus dem Gesicht gepustet und lächelnd bückt sie sich, als ihre blauen Augen eine kleine Kräuter am Boden entdeckt haben.
Mit ihren schlanken Finger umfasst sie den Stängel der Pflanze und mit einem sanften Ruck zupft sie diese heraus. Geschwind legt sie die Kräuter zu den anderen in ihrem Korb, den sie in ihrer linken Hand hält, bevor sie sich wieder aufrichtet und zu den vereinzelnden Sternen am Himmeln blickt.
Wie ungeschliffene Diamanten funkeln diese dort hoch oben und zaubern der jungen Frau ein Lächeln auf die Lippen. „Es ist schon spät...Vielleicht sollte ich so langsam nach Hause gehen...", murmelt sie zu sich selbst, reibt sich fröstelnd mit ihrer freien Hand über die Oberarme und ist drauf und dran ihrem eigenen Rat zu folgen, wenn sie in der Ferne nicht etwas gehört hätte.
Eine Art...leises platschen.
Mit gespitzten Ohren blinzelt sie in die Richtung und versucht in der Dunkelheit etwas zu erkennen, doch dadurch, dass die Sonne in der Ferne schon verschwand, sieht sie nichts weiter, als gespenstige Schatten. Wider ihrer inneren Stimme, die ihr vehement davon abrät, zieht sie das merkwürdige Platschen an und neugierig läuft sie durch das hohe Gras.
Tanzend weichen ihr dabei leuchtende Glühwürmchen aus, welche die Umgebung fast schon magisch wirken lassen. Der Himmel, mittlerweile gänzlich schwarz, geschmückt mit schier unendlich vielen Sternen, die hohen Grashalme mit vereinzelten Blume dazwischen und als goldene Krone die Glühwürmchen, die tanzend ihre Kreise ziehen.
Und obwohl seit dem einen Geräusch nichts weiter ertönte und es mucksmäuschenstill ist, scheint sie genau zu wissen, wohin es geht. Ihre ohnehin müden Beine tragen sie unermüdlich weiter, bis sie irgendwann ein leises Rauschen wahrnimmt.
Überrascht stoppt sie und starrt erstaunt in den dunklen Fluss, der wie ein Spiegel den Vollmond in all seiner Pracht zeigt. Von dieser Schönheit überwältigt, bestaunt sie noch etwas länger dieses Ebenbild von dahinfließender Schönheit, bis erneut eine stürmische Böe aufkommt und sie daran erinnert, dass der kühle Herbst in seiner vollen Blüte steht.
Stumm will die junge Frau sich daher umdrehen und zurück in ihr trautes Heim kehren, wenn sie nicht über etwas stolpern würde. Pfeifend verabschiedet sich ihr Gleichgewicht und mit Schwung küsst ihr Gesicht das schlammige Flussufer, was sie leise fluchen lässt.
Aufgebracht erkennt die Blonde im Schein des Mondes, dass all ihre mühsam gesammelten Kräuter hinfortgespült werden und ihr neues Kleid, welches sie per Hand selbst genäht hat, nun komplett verdreckt ist. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen richtet sie sich auf und will den Grund für ihren Sturz sehen.
Wahrscheinlich nur eine einfache Wurzel, grummelt sie in Gedanken und ist umso sprachloser, als dort ein Mensch liegt. Ein Mensch! Erschrocken weiten sich ihre Augen, während sie ängstlich rückwärts nach hinten robbt und leise murmelt: „Etwa eine Leiche...?"
„E-endlich...vorbei...", murmelt der vermeintliche Tote und wirft benommen den Kopf hin und her, was die Blonde kaum merklich zusammen zucken lässt.
Er lebt noch?
Von dieser Tatsache überrascht, ignoriert sie die Kälte und den Schlamm, beugt sich nach vorne und legt ihr Ohr an seine Brust. Konzentriert schließt sie dabei die Augen und drückt ihre Finger gegen seinen Hals, bevor sie einen kaum merklichen Puls spürt.
Verwundert, woher dieser merkwürdige Mann kommt, blinzelt sie ein paar Mal und scannt nachdenklich seinen Körper ab. Er scheint keine ernsthaften Verletzungen zu haben, außer dem Fakt, dass seine Augen fehlen. Außerdem ist der Fremde vollkommen unterkühlt, was sich durch das eisige Wasser im Fluss erklären lässt, von dem er anscheinend angespült wurde.
Doch das kann nicht das einzige sein, weshalb er dem Tod so nah ist. Was ihm wohl passiert ist? Vorsichtig streckt die Blonde daher ihre Hand aus und legt diese auf seine Brust, die sich kaum merklich hebt und senkt, bevor ihre zarten Finger anfangen golden zu leuchten und ihr die Erkenntnis zu flattert.
Ihre rosa Lippen verziehen sich zu einem schmalen Strich und ruhig flüstert sie gegen den Wind: „Gift...Und dann auch noch ein so starkes...Dann kann ich wohl nichts für ihn tun..." Bedrückt steht sie auf und ist drauf und dran zu gehen, wenn ihr Gewissen sie nicht an Ort und Stelle halten würde.
Wie gelähmt steht sie dort, den Blick in die Ferne gerichtet und unfähig einfach zu gehen. Vielleicht wäre es sogar besser für sie. Den Verletzten einfach dort liegen und sterben zu lassen. Vielleicht hätte sich ihr einfaches und bescheidenes Leben dann nie so geändert, wie es bald kommen wird, doch aus irgendeinem Grund schreit eine Stimme in ihr, dass sie ihrem Eid als Ärztin nachkommen sollte.
Seufzend dreht sich die junge Frau daher um, kniet sich in den Schlamm und streicht dem Mann mit dem Daumen über seine verdreckte Wange, bevor sie ihn an seinen Armen hochzieht. Fast unter dem Gewicht zusammenbrechend, beißt sie tapfer die Zähne zusammen und trägt den Mann durch die kühle Nacht auf ihrem Rücken.
Die Glühwürmchen tanzen nun um die Zwei, als sie zurück zu ihrem Häuschen läuft und fast, als würde irgendwer ihr den Weg zeigen wollen, bilden sich aus den vollkommen durcheinander umherfliegenden Tierchen eine Spur, wie ein leuchtendes Band, und scheinen ihr die Last von den Schultern zu nehmen.
Neue Kraft durchflutet ihre Adern und entschlossen diesen Kerl wieder auf die Beine zu bringen, sagt sie mit zittriger Stimme auf seine Worte hin: „Es ist noch nicht vorbei"
❤︎—-to be continued——❤︎
Hii!
Die junge Frau hat sich also nun dazu entschieden, Shisui zu retten!
Ob sie es schaffen und wie es überhaupt weiter gehen wird,
erfahrt ihr allerdings erst am nächsten Mittwoch!
Also dann, tschüssi
Hiyori♡
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Let me heal you || Shisui ♥︎Lovestory♥︎
FanficEs ist vorbei? Sein übrig gebliebenes Auge hat Shisui Uchiha, zusammen mit seinem Willen, an seinen besten Freund Itachi weitergeben und hat danach mit seinem Leben abgeschlossen. Es ist vorbei... Er akzeptiert, dass er nun sterben und diese Welt fü...