68. Kapitel - Ash

345 5 0
                                    

Ash Lesharo

Drei Kuchen später sind wir nach Hause gefahren, haben mit Emil die Eiskönigin gesehen und so lange musste ich sie mit anderen Teilen, aber jetzt gehört sie mir allein.

>Ash?<

>Shhhh<, mache ich leise, denn ich will nicht reden. Sie hat Emil ins Bett gebracht, während ich das Wohnzimmer wieder hergerichtet habe. Dann waren wir im Bad und sie hat sich Schlafsachen von mir geborgt, dann sind wir in mein Bett gegangen und ich habe mich ihr Gegenüber hingelegt. Meine Stirn liegt an ihrer, in der Hoffnung, dass ich mich so etwas entspannen kann.

Ich bin sechsundzwanzig, also schon lange erwachsen, sie dagegen ist erst neunzehn. Somit ist es eher meine Aufgabe Grenzen zu ziehen und diese einzuhalten. Aber heute ist das schwer für mich. Vor ein paar Stunden habe ich ihr noch versichert, dass sie in Ruhe nachdenken kann und ich ihr keinen Druck machen werde, doch jetzt liege ich hier und will alles, nur nicht schlafen gehen. Ich will ihr näher sein, ihr Seufzen hören, wenn ich sie berühre.

>Ist alles in Ordnung?<, fragt sie ganz leise und ich nicke knapp. Mir geht es gut und sie ist hier bei mir, also stimmt es. Bei mir ist alles in bester Ordnung. Mehr kann ich mir nicht wünschen. Aber das tue ich.

>Ich denke nur nach<, versichere ich ihr, damit sie sich nicht unwohl fühlt, doch sie rückt etwas weg von mir.

>Ich glaube dir nicht<, flüstert sie so leise, dass ich sie beinahe nicht verstehe, mustert mein Gesicht forschend. >Stimmt etwas nicht? Habe ich etwas falsch-< Ich will nicht, dass sie weiterredet, dass sie über so etwas nachdenkt, darum küsse ich sie.

So, wie ich es bei ihr sehr gern mache, lege ich meine Hände an ihr Gesicht, vertiefe den Kuss. Sie erwidert ihn, rückt wieder näher an mich heran. Es ist wunderschön, gleichzeitig ist es eine süße Folter, denn sie tut es schon wieder. Ihre Küsse sind nicht vorsichtig, oder nur sanft, sie will mehr. Genau wie ich.

>Violet<, sage ich ihren Namen, meine Stimme klingt rauer, als ich es gewohnt bin, dann bin ich über ihr. Unser beider Atem geht schneller, als er es tun dürfte. Ihre grünen Augen richten sich auf meine, dann zu meinen Lippen und ich gebe zumindest dem Verlangen nach, sie wieder zu küssen. Sie drückt ihre weichen Lippen fest gegen meine, hat eine ihrer Hände in meinen Nacken gelegt, hält mich nahe bei ihr.

Das hier wünsche ich mir schon seit Tagen. Ihr so nahe zu sein, der Lust zu erliegen. Selbstverständlich will ich ihr Raum und Zeit lassen, gleichzeitig will ich auch nicht mehr warten. Ich brenne darauf, alles von ihr kennen zu lernen und das nicht nur zwischenmenschlich. Ihr zierlicher und gleichzeitig sportlicher Körper, ihre schönen Kurven, beschäftigen mich nun schon seit beinahe zwei Wochen immer wieder. Seit dem Vorfall im Schwimmbad, geht mir das kaum noch aus dem Kopf und nach unserem kleinen Abenteuer letzten Donnerstag, ist es wirklich schwer für mich, diese Grenze einzuhalten.

Plötzlich legt sie ihre Hände an meine Brust, drückt mich sanft weg. Sofort versuche ich in ihrem Gesicht zu lesen, was los ist, ob ich zu weit gegangen bin, aber sie sieht nur verunsichert aus. Ihr Gesicht ist hoch rot, sie schluckt schwer. Offenbar hat sie gespürt, was sie in mir auslöst und das wollte ich nicht. Wenigstens nicht so.

>Es tut mir leid<, entschuldige ich mich, will wieder zurück auf meine Seite des Bettes, doch sie hält mich fest. Langsam suche ich mir wieder halt über ihr, mustere ihr Gesicht forschend.

>Ich-<, fängt sie an, bricht dann ab. Sie scheint in kurzer Zeit über sehr viele Dinge nachzudenken, dann räuspert sie sich. >Ich will<, sagt sie dann, wenn auch sehr leise. >Aber ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Was ist, wenn ich nicht gut bin oder-<

Zu 0,05% schwangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt