Die Geschichte von Lizzy und Eddie (Eddie Munson FF)

Kapitel 5

(Eddie)

Irgendwie hatte es etwas beruhigendes in den Armen dieser Fremden zu sein. Ich fühlte mich das erste mal wieder geborgen. 

Doch so schnell dieser Gedanke kam, so schnell musste ich wieder an Chrissy denken. Das hier war ihr gegenüber nicht fair also löste ich mich schnell wieder aus der Umarmung. Chrissy würde nicht wollen, dass ich mich bei einer anderen Frau wohl fühlte. Das Gefühl Chrissy betrogen zu haben kam in mir auf. Schnell wollte ich von hier verschwinden und diese Lizzy zurück lassen, doch sie packte mich am Arm.

"Moment, du gehst jetzt nicht in diesem Zustand alleine nach Hause." Wieso ließ sie mich nicht einfach in Ruhe? "Lass mich doch einfach in Ruhe. Wir kennen uns doch gar nicht.", rief ich und wollte mich losreißen, doch ihr Griff wurde nur stärker. 

"Das mag sein, aber ich würde mir das nie verzeihen, wenn ich eine Person die anscheinend Hilfe  brauchte alleine zurück lasse." Ihre Stimme klang fest und entschlossen. "Ich könnte auch ein Mörder sein.", scherzt ich verwirrt, doch tief in meinem Inneren war ich einer. Ich hatte Chrissy auf dem Gewissen. "Das Risiko gehe ich ein." Und dann zog sie mich in Richtung Wald und weg von der Klippe. 

Wir liefen eine Weile durch den Wald ich konnte nicht glauben, dass sie den ganzen Weg hierher gelaufen war. Ich ließ mich die ganze Zeit mit ziehen. Irgendwann kamen wir vor einem kleinem Haus an und ich hatte das Gefühl, dass dieses Haus mir bekannt vorn kam. Leise schloss Lizzy die Tür auf und schob mich dann rein. 

Das Licht im Flur ging plötzlich an und Steve stand uns gegenüber. Natürlich hier wohnte Steve. Erschrocken schrie meine "Entführerin" auf. "Was ist hier los?", verwirrt sah Harrington uns an. Ich zuckte bloß mit den Schultern. "Ich war nur etwas spazieren.", erwiderte Lizzy. "Und was macht Eddie hier?" 

"Wir sind uns zufällig begegnet..." Ich unterbrach sie. "Sie hat mich gefunden, als ich gerade von einer Klippe springen wollte." Unbekümmert teilte ich diese Info Steve mit. Lizzy neben mir riss die Augen auf. "Oh Gott Eddie geht es dir gut?", zog Steve mich eine Umarmung, doch ich erwiderte sie nicht. Steve Harrington war einer meiner besten Freunde. Obwohl wir uns am Anfang als wir uns über Dustin kennenlernte nicht leiden  konnten und uns mehr um Henderson gestritten hatten, war er nun eigentlich zu einer der Wichtigsten Personen in meinem Leben geworden. Harrington ließ von mir ab und sah zu Lizzy.

"Geht es dir gut?" Sie nickte, doch ich konnte immer noch den Schreck in ihren Augen sehen. "Okay...hm Eddie du kannst hier auf der Couch schlafen." Steve zeigte auf eine Tür direkt neben uns. Wir standen immer noch im Eingangsbereich. 

"Also eigentlich wäre es besser, wenn Eddie bei mir schläft.", erwiderte Lizzy kleinlaut. Was? Wieso? "Wieso?", schien sich wohl auch Harrington zu fragen. "Weil..." Und dann sah sie Steve eindringlich an. Dieser nickte dann einfach nur und ließ uns im Flur zurück. 

Plötzlich nahm Lizzy meine Hand und zog mich eine Treppe rauf. "Ich kann auch auf der Couch schlafen.", protestierte ich in ihrem Zimmer angekommen. "Ich möchte aber nicht, dass du alleine bist." Lizzy setzte sich auf ihr Bett und klopfte neben sich. Ich setzte mich zu ihr. 

Dann sah sie mich ernst an. "Ich werde jetzt nicht mit dir über heute Nacht sprechen.", schüttelte ich sofort den Kopf und meine Haare flogen dabei wild umher. Das Mädchen nickte. "Gut. Must du auch nicht.", verständnisvoll sah sie mich an. 

Ihre Augen waren so blau wie das Mehr, wie ich feststellte und schüttelte schnell den Kopf. Ich durfte so etwas nicht über eine andere denken. Schnell sah ich woanders hin. 

"Wir sollten schlafen gehen.", rief Lizzy dann und ich legte mich auf den Boden. "Eddie du kannst ruhig mit im Bett schlafen." Lizzys Kopf tauchte über mir auf. "Dein Freund hat da echt nichts gegen?", fragte ich skeptisch und das Mädchen fing lauthals an zu lachen. "Steve ist mein Bruder.", rief sie atemlos und ich nickte stumm. Peinlich. 

Ich kletterte zur ihr ins Bett und ließ so viel Abstand wie möglich zwischen uns.  Dann schlief ich vor Erschöpfung auch schon schnell ein.