(Steve)
Ich wusste es! Verdammt noch mal ich wusste es! Dachte ich mir und betrat mit dem Ersatzschlüssel, der unter dem alten Sofa auf der Veranda versteckt lag, Eddies Trailer. Ich wusste er würde nicht zur Schule gehen.
"Eddie.", rief ich, doch es kam keine Antwort. Schnurstracks lief ich in sein Zimmer zu und betrat eine Müllhalde. Wie konnte er hier drin bloß leben? Langsam bahnte ich mir einen Weg zu seinem Bett.
"Eddie du musst aufstehen.", rüttelte ich an seiner Schulter. Dieser grummelte bloß und drehte sich auf die anderen Seite. "Eddie nun komm schon.", rüttelte ich nun stärker. Grummelnd setzte er sich auf. "Was willst du Harrington?" Mein bester Freund sah gar nicht gut aus. Seine Augen waren rot und angeschwollen, so als hätte er die ganze Nacht geweint. Seine Haare standen in allen Richtungen ab.
"Was ist los? Hattest du wieder einen Albtraum?", fragte ich ohne seine Fragte zu beantworten. Eddie nickte stumm. Sofort schloss ich ihn in meine Arme. Ein Zittern ging durch seinen Körper und ich konnte ihn schluchzen hören. Sofort drückte ich ihn fester an mich. Ich konnte es nicht ertragen, wenn es meinen Freuden nicht gut ging. Eddie beruhigte sich wieder etwas und ich ließ von ihm ab.
"Steve ich kann nicht in die Schule." Ich nickte. "Aber du kannst dich nicht ewig hier verstecken." "Ja, aber der Tag vorgestern war einfach nur furchtbar.", rief er und ließ sich zurück in seine Kissen fallen. Sofort stand ich auf und zog ihn an seinem Arm hoch.
"Nein, komm du musst duschen." Eddie ließ sich widerwillig von mir aus dem Bett ziehen und ich schob ihn unter die Dusche. Als er dann fertig mit allem war, sah er mich mit einem gequälten Gesichtsausdruck an.
"Komm Lizzy wartet im Auto auf uns.", rief ich und ich konnte eine leichtes Lächeln über Eddies Gesicht huschen sehen, als ich meine Schwester erwähnt hatte.
"Man das hat gedauert.", meckerte Lizzy als wir ins Auto stiegen. Dann sah sie Eddie und ihr genervter Blick verschwand und machte einem kleinem Lächeln Platz.
Oh man. Eigentlich würde ich nicht wollen, dass meine Freunde etwas mit meiner Schwester haben. Aber Lizzy und Eddie schienen sich gegenseitig echt gut zu tun. Was auch immer das zwischen den beiden war. Sie brauchten sich und ich hatte das zu akzeptieren.
(Lizzy)
Steve und Eddie kamen endlich aus dem Trailer, sodass ich nicht allein im Auto sitzen musste. Als Eddie sich ins Auto gesetzt hatte, lächelte ich ihn kurz an. Doch dann fielen mir seine müden Augen auf. Sie sahen etwas rot und leicht geschwollen aus. Das machte mir Sorgen.
Ich mochte es nicht, wenn es ihm schlecht ging. Mein Herz machte einen stechenden Hüpfer. So als würde etwas in mir zerbrechen. Ich versuchte es zu ignorieren und nickte Eddie aufmunternd durch den Rückspiegel zu. Dieser sah ganz schnell aus dem Fenster.
Nachdem Steve uns an der Schule raus gelassen hatte, liefen wir ins Gebäude. Sofort kamen Dustin und Mike an und Dustin fiel Eddie sofort um den Hals.
"Ich hatte schon Sorge nach vorgestern du kommst jetzt gar nicht mehr zur Schule. Vorallem, weil du gestern nicht in der Schule warst.", rief er und ließ Eddie wieder los.
Irgendwie erwärmte es mein Herz zu sehen, dass Eddie so viele Menschen um sich hatte die ihn liebten. Doch gleichzeitig machte es mich traurig.
Nach dem Tod von James hatten sich alle von mir abgewandt und gaben mir die Schuld an seinem Tod. Es war ja auch meine Schuld schließlich rettete er mir das Leben. Aber es tat trotzdem weh, wenn sogar deine eigene Beste Freundin nichts mehr mit dir zutun haben wollte.
Eine Hand riss mich aus meinen Gedanken und umschloss meine. Eddie musste wohl meinen traurigen Blick bemerkt haben, denn er sah mich besorgt an. Ich schüttelte einfach den Kopf und wie liefen zum Unterricht. Die Hand des Anderen nicht loslassend.
(Eddie)
Während ich mich mit Mike und Dustin unterhielt, wirkte Lizzy plötzlich so abwesend und als ich zu ihr sah, hatte sie einen traurigen Blick drauf.
Instinktiv griff ich nach ihrer linken Hand, ihre Rechte war in einem Verband gewickelt und verschränkte unsere Finger ineinander. Besorgt sah ich sie an, doch sie schüttelte einfach den Kopf.
Zusammen liefen wir dann zum Unterricht. Unsere Hände trennten wir nicht. Eigentlich wollte ich heute nicht zur Schule, doch da Steve mir keine Wahl ließ saß ich jetzt hier.
Ich wollte ursprünglich Steve dazu überreden, dass ich schwänzen könnte und er mit mir irgendwas unternahm ,da ich nicht mehr allein sein wollte. Aber als er Lizzy erwähnte, wollte ich überraschenderweise doch zur Schule.
Jetzt saß ich hier neben Lizzy in Mathe. Unsere Händen waren immer noch in einander verschränkt. Ich hatte das Gefühl Lizzy brauchte mich und deshalb ließ ich auch nicht los. Lizzy hatte mir in letzter Zeit so viel geholfen, da wollte ich ihr nun auch helfen.
Mittagspause
Mittlerweile waren wir nun bei der Mittagspause angekommen und ich setzte mich wie immer an meinen Stammplatz am Kopfende des Tisches. Jason war auch wieder da und saß an seinem Stammtisch. Ein dickes Verband zierte seine Nase.
"Du hättest das sehen sollen Eddie!", rief Henderson aufgereckt und erzählte mir wie Lizzy Jason eine verpasst hatte. Ich musste schmunzeln. Es war echt krass von ihr Jason für mich zu verprügeln.
"Hey Leute.", begrüßte Lizzy die anderen als sie von der Essensausgabe wieder kam und setzte sich neben mich. Eine Schale mit Pommes schob sich in meine Richtung. "Iss!", befahl Steves Schwester und ich nahm mir lachend eine Pommes. Ich wollte eigentlich immer noch nichts essen. Ich bekam einfach nichts runter. Aber da Lizzy die Schwester von Steve The Mom Harrington war, hatte ich keine andere Wahl.
"Deine Haare sind kürzer.", bemerkte das Mädchen neben mir. "Sieht gut aus nicht?", rief plötzlich Robin und setzte sich mit an den Hellfire Tisch.
"Du hast ihm die Haare geschnitten?", rief Lizzy überrascht und Robin nickte. "Ich dachte niemand darf deine Haare anfassen?", fragte nun Gareth. "Genau als ich dir das letzte Mal deine Haare richten wollte, weil mich eine verirrte Strähne total getriggert hat, hast du mir beinahe die Hand abgerissen.", pflichtete Jeff Gareth bei und ich warf beide mit meiner Pommes ab.
"Niemand fest meine Haare an, das waren deine Worte.", mischte sich nun auch Dustin ein. "Leute ist gut jetzt. Ja Robin hat mir die Haare geschnitten findet euch damit ab." Beendete ich das Thema und wandte mich Lizzy zu.
"Wie geht es deiner Hand?" Sie zuckte die Schultern. "Es geht tut etwas weh." ich nickte und strich vorsichtig über den Verband. "Bitte tu das nie wieder." "Das kann ich dir nicht versprechen, Munson.", grinste sie dann und ich grinste zurück.
"Versuch es.", erwiderte ich und aß meine Pommes weiter. Lizzy hingegen fing an mit Robin zu quatschen, da sie sich länger nicht gesehen hatten.
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Die Geschichte von Lizzy und Eddie (Eddie Munson FF)
FanfictionEigentlich wollte Eddie einfach nur in selbstmitleid baden und niemanden sehen. Er hatte eine sehr wichtige Person, einen geliebten Menschen für immer verloren und wollte nichts als seine Ruhe. Alleine sein in der Dunkelheit. Ja vielleicht sogar ste...