(Eddie)
Der Schultag verlief überraschend gut und niemand nannte mich einen Mörder. Nur komische Blicke bekam ich immer wieder zu geworfen, aber da war ja normal. Denn obwohl ich mit Chrissy zusammen war, blieb ich der Freak.
Nach der Schule beschlossen Robin und Lizzy, dass sie einen Filmnachmittag/Abend machen wollten und ich wurde sofort dazu verdonnert dabei zu sein. Eigentlich wollte ich nicht.
"Oh nein Munson, du wirst dich nicht schon wieder bei dir zu Hause verkriechen.", ergriff Robin meinen Arm und heilt mich somit davon ab nach Hause zu laufen. Da sie direkt nach der Schule damit starten wollten, beschloss ich einfach zu laufen, damit Steve wegen mir nicht extra einen Umweg hätte fahren müssen.
"Ist ja gut.", gab ich schließlich nach. Doch Robin ließ mich trotzdem nicht los. Sie hatte anscheinend Angst ich könnte die Flucht ergreifen. Als Steve vor uns anhielt, schubste Buckley mich auch gleich auf die Rückbank und setzte sich nach vorne. Lizzy nahm lachend neben mir Platz.
"Sag mal Robin was ist eigentlich mir dir los?" "Weiß du Eddie..", fing sie an und ich lehnte mich nach vorne. "...nichts. Ich habe einfach gut Laune." Und dann drehte sie den Song der gerade im Radio lief lauter. Steve sah sie leicht genervt von der Seite an und fuhr dann vom Parkplatz herunter.
Ich und Lizzy fingen an zu lachen, als Robin anfing uns ein Privatkonzert zu geben und auch Harrington vorne musste grinsen. Bei den Harringtons angekommen setzten wir uns auch gleich ins Wohnzimmer und Lizzy holte Snacks.
"Also was ist hier los?", fragte Steve im Türrahmen stehend. "Wir veranstalten einen Filmmarathon.", rief Robin auf dem Sofa auf und ab hüpfend wie ein kleines Kind. Was stimmte heute nicht mit ihr? "Okay cool.", zuckte Steve mit den Schultern und ließ sich im Sessel nieder. Robins aufgedrehtes Verhalten schien für ihn wohl normal zu sein. Steves Schwester kam mit Chips und Popcorn wieder und als sie den ersten Film sah, stöhnte sie laut auf. "Wieso denn ein Horrorfilm zuerst?" Sie legte alles auf den Tisch ab und setzte sich neben mich. Dann startete auch schon der Film.
Während Robin und Steve gespannt den Film sahen, bekam ich immer wieder mit wie Lizzy zusammen zuckte und irgendwann legte ich einfach meine Hand auf ihre und verschränkte unsere Finger in einander in der Hoffnung das würde sie etwas beruhigen. Erschrocken sah sie mich an, doch dann lächelte sie dankbar. Mein Herz schlug plötzlich etwas schneller, doch ich ignorierte es einfach und sah weiter den Film.
Darauf konzentrieren konnte ich mich jedoch nicht. Meine Gedanken kreisten die ganze Zeit nur um Lizzy und Chrissy. Was tat ich hier? Wieso fühlte ich mich so in Lizzys nähe? Ich mein wir kannten uns kaum, aber trotzdem fühlte ich mich wohl in ihrer Nähe. So wohl hatte ich mich das letzte Mal bei Chrissy gefühlt. Da war es wieder. Dieses erdrückende Gefühl in der Brust. Dieses Gefühl als würde man jemanden hintergehen.
Schnell ließ ich Lizzys Hand los und ging nach draußen. Auf der Veranda zündete ich mir ein Zigarette an und versuchte meine Gedanken zu ordnen.
Es war einfach nicht okay mich in Lizzys Nähe wohl zu fühlen. Aber sie verstand mich. Sie verstand meinen Schmerz. Sie konnte einfach verstehen, wieso ich mich von allen abgekapselt hatte. Sie verstand mich so wie Chrissy es immer tat. Aber Lizzy ist nicht wie Chrissy. Nein, sie ist besonders auf ihre eigene Art. Verdammt ich fühlte anscheinend mehr für sie als gut für mich war.
"Alles okay?", kam Steve auch nach draußen und setzte sich neben mich. "Jap.", erwiderte ich knapp. Ich konnte und wollte ihm nicht meine Gedanken mitteilen. "Hör mal, wenn du Gefühle für Lizzy hast, dann ist das okay.", fing Steve an und ich blickte überrascht zu ihm rüber.
"Woher willst du das wissen?"
"Weil Chrissy wollen würde, dass du Glücklich bist."
Ich erwiderte nichts. Was sollte ich auch schon sagen? Irgendwie hatte er recht, aber gleichzeitig fühlte sich das alles hier total falsch an. +
"Ich muss nach Hause." Besorgt sah mein bester Freund mich an, doch ich lief einfach durch den Garten und raus auf die Straße, dann lief ich nach Hause.
"Eddie!", rief eine Stimme und ich schreckte aus meinem Schlaf hoch. Verwirrt sah ich mich um, denn ich konnte niemanden in meinem Zimmer sehen.
"Eddie!", rief schon wieder jemand und dieses Mal konnte ich die Stimme sogar erkennen. Es war Chrissy.
"Chrissy?!"
Ich lief ins Wohnzimmer. Dort stand sie in all ihrer Pracht.
"Chrissy!", schrie ich glücklich und umarmte sie. Ich drückte sie fest an mich und sog ihren Geruch ein. ich konnte es gar nicht fassen. Sie war hier. Ich hielt sie etwas von mir uns sah ihr in ihre schönen Augen. Doch ihr Blick war etwas seltsam.
"Eddie wie konntest du nur?" Schmerz lag in ihrer Stimme.
"Was meinst du?"
"Wir konntest du mich einfach vergessen?"
Nun sah sie mehr als verletzt aus. "Aber ich habe dich doch gar nicht vergessen.", erwiderte ich. "Und wer ist Sie?" Chrissy hielt ein Foto von Lizzy hoch.
"Woher?"
"Ich dachte du würdest mich für immer lieben."
Nun weinte Chrissy, doch es waren keine Tränen die aus ihren Augen liefen, sondern Blut. Tief dunkel rotes Blut. Erschrocken wich ich zurück.
"Du hast mich belogen." Ihre Stimme klang plötzlich ganz tief und dunkel. Ich bekam Panik und wich noch mehr zurück.
"Chrissy...", fing ich an, doch meine Kehle schnürte sich zu.
"Wie konntest du mir das antun und dich in eine andere verlieben?!"; schrie sie plötzlich und ich hielt mir die Ohren zu. Ihr Schrei erklang schrill und viel zu hoch.
Sie kam auf mich zu und packte mich am Hals.
"Du gehörst nur mir.", verzerrt kam ihre Stimme bei mir an. Der Griff um meinem Hals wurde enger. Verzweifelt versuchte ich ihren Griff zu lösen. Ich bekam kaum noch Luft.
"Du gehörst für immer nur mir."
Und dann wurde alles Dunkel.
Erschrocken riss ich meine Augen auf. Ich fasste mir an den Hals, konnte ihren Griff noch spüren.
Es war bloß ein Albtraum.
Chrissy war nach wie vor tot.
Aber es fühlte sich alles so echt an.
Dieser Traum war anders. Ich träumte eigentlich sonst nur von dem Unfall.
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Die Geschichte von Lizzy und Eddie (Eddie Munson FF)
FanfictionEigentlich wollte Eddie einfach nur in selbstmitleid baden und niemanden sehen. Er hatte eine sehr wichtige Person, einen geliebten Menschen für immer verloren und wollte nichts als seine Ruhe. Alleine sein in der Dunkelheit. Ja vielleicht sogar ste...